Portalfräse Planungsphase

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jannik
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 15.12.2019, 17:59

Moin. Ja diesmal hab ich mir eine kleine Doku gemacht ;)

Zu der Spindel:
Müsste es nicht heißen man braucht eine synchronspindel ( quasi ohne Schlupf)?
Oder einen Drehgeber o.ä.?

Mit "Spindelservo" meinst du nur den Servo, richtig?

Was ist mit der Spindel selbst? Die wird ja auch einiges kosten oder kennst du hier bewährte günstige Modelle?

Nach kurzem googeln find ich nichts zum Drehmoment welches zum Gewindeschneiden gebraucht wird. Hätte noch ein Servo mit 17Nm bei 3000 U/min. Also je nach Übersetzung so 7 bis 8Nm. Reicht das überhaupt ansatzweise für sagen wir bis M6 in Alu und stahl?

Bislang schneide ich die Gewinde mit einem Akkuschrauber. Der hat 54Nm. Das liegt wertetechnisch weit auseinander?! M16 in stahl mit Schnitt 1,2,0 ist da so das Limit. Danach ist er schon sehr heiß und muss abkühlen

Stud54
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von Stud54 » 15.12.2019, 19:00

Spindelpatronen Sk30 gibts in China für 600-800, eben so, wie das auch der Sebastian gemacht hat.

https://app.alibaba.com/dynamiclink?tou ... cene=buyer

Spindelservos sind zwangsgekühlt, nicht zu vergleichen mit Achsservos. Also nein, dein großer Servo bringt da nix.

Auch kann der halt nur 3k, keine 12k.

jannik
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 15.12.2019, 19:59

Ohja, die Kühlung. Das hatte ich ausgeblendet. Das ist neben dem Extra an Mometen auch ein ganz ordentlicher Aufwand die Teile für den aufwendigeren Schlitten für Spindle und Servo zu fertigen.
Ich belasse es vorerst bei der einfachen Konstruktion mit der Spindel, welche ich bereits habe. Damit habe ich schon genug zu tun :)

django013
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von django013 » 18.12.2019, 04:18

Moin Sven,

hättest Du mal ein Beispiel für eine bezahlbare Spindel(-kombi?), die alutauglich wäre und mit der man Gewindeschneiden kann? M6 als Limit wäre mir zu klein. M12 dürfte es schon sein.

Gruß Reinhard

Stud54
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von Stud54 » 18.12.2019, 06:57

M12 wird aber sportlich....das kann ja gerade mal ne c42...😜
Ne du, das macht man nach Bedarf mit verschiedenen Technologien. Wo die Spundelleistung fürs Schneiden oder Formen nicht ausreicht, fräst man das eben.

So ne Spindelpatrone, riemengetrieben und ein 3kW Servo dazu ist für Alles ausreichend.
Oder eben die BT40 Variante mit 6kW Servo....

Nucky aus der Cnc Ecke hats ja gezeigt...
IMG_20170719_165045.jpg
IMG_20170909_155947.jpg
Gruß.

django013
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von django013 » 18.12.2019, 15:38

Moin Sven,

die div. Antriebsarten für eine Spindel kenne ich schon, genau wie auch den Fred von Nucky - habe ich selbst schon öfters als Referenz angegeben.

Was ich nicht kenne, sind die div. Motortypen/-arten. Worauf man achten muss, was die Vor- und Nachteile sind, etc.

Letztens schrubst Du, dass nur ein Asynchron-Motor die Power zum Gewindeschneiden hätte. Jetzt schreibst Du von Servos. Sorry - sind das Synonyme, oder Varianten?
Nucky hat zwar schöne Bilder gepostet, nicht aber, welcher Motor es war (es sei denn, ich hätte es übergelesen).

Deshalb hatte ich Dich um Nachhilfe gebeten. Die Spindelpatronen kenne ich auch. Woran ich scheitere ist die Wahl des Motors. Einen bezahlbaren, der auch langsam "Schmackes" hat, wäre schon was feines :)
Vielleicht noch einen Hinweis zum Antrieb? Manche brauchen ja einen FU, möglichst mit Vektorsteuerung, andere (wie Servos) brauchen eher einen Treiber? ...

So wie ich das von den Geräten auf Arbeit kenne, haben "alle" (?) Spindelantriebe ein Getriebe, welches kwasi selbstständig schaltet. Mir ist nicht bekannt, dass ich als Nutzer eine Getriebestufen wählen müsste.
Ich programmier lediglich den Sxxx Parameter - den Rest macht dann die Steuerung.

Peter aus dem Nachbarforum hat auch einen interessanten Fräsenumbau umgesetzt. Das Getriebe ist die absolut Deluxe Version :)

Also Sven, wenn Du einen oder mehrer Links zu passenden Motoren hättest, würde mich das sehr freuen tun :)

Gruß Reinhard

Stud54
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von Stud54 » 18.12.2019, 16:14

Nö....ich sprach schon immer vom Synchronmotor...das ist Fakt.

Moderne Synchronspindeln, sogar inline, bis 40kW gibts ja auch, in diversen Maschinen. Getriebeumschaltung ist nimmer soooo populär.


Doch, Nucky hat sowohl seinen Liferanten als auch dor genaue Bezeichnung im Thread genannt.

Je größer die Spindrlservos werden, desto kleiner wird die max. Drehzahl. Das sollte man beachten.

jannik
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 29.12.2019, 22:12

Puh, also so langsam nimmt das ganze Dimensionen an ...
... Egal ob es um die Abmessungen geht, das Gewicht und letztendlich auch Monetär :)

Ich habe die letzten Tage noch etwas an der Spanwanne / Umhausung gegrübelt. Ebenfalls auch die Abmessungen und das aktuelle Gewicht geprüft (ca. 1,5 Stunden habe ich gebraucht im CAD jedes Part zu öffnen um das Material zuzuweisen. Man kann leider nicht alles zugleich selektieren oder ich weiß nicht wie :lol: )

Die Materialeigenschaften habe ich primär vergeben um den Masseschwerpunkt zu bestimmen, da ich als Ziel habe die Konstruktion später noch mit einem Hubwagen zu bewegen. An sich wollte ich den Hubwagen unter den Stahlsupport fahren und von dort anheben. Den Stahlsupport habe ich seit gestern wegrationalisiert, da:
- Muss gebaut werden
- Gesamthöhe der Maschine kritisch wird (2 bis 2,3m, am liebsten wüde ich unter 2,1m auf dem Hubwagen bleiben, dann passt sie durch das Garagentor)
- Ich immer noch nicht genau weiß wie man die "Beton-Base" auf dem Stahlgestell lagern soll (welche Füße usw.). Auch ist der Stahlsupport dann elastisch und wird sich eher kontraproduktiv auswirken, wenn der Tisch in Y verfährt.

Ich habe nun die 100Kg an Stahl für den Support in Beton zur Base (grün) hinzugefügt. Das halte ich für sinnvoller und die Gesamthöhe passt nun auch besser. Natürlich wäre der Platz im Stahlsupport nett gewesen für Schmierung, KSS, Vakuumpumpe und Anderes, aber nunja.

Ein Hubwagen kann jetzt aufgrund der Breite der Base nicht mehr von vorn hineingeschoben werden. Seitlich müsste es aber passen, siehe Bild. Die Füße würde ich noch versetzen. Der Hubwagen (gelb) ist im aktuellen Masseschwerpunkt positioniert.

Wie ist euer Gefühl der Proportionen?
Ich würde jetzt noch versuchen, wie auch schon Sven vorgeschlagen hatte, die Z Säule zu verbessern. Die Aussparung für den Zylinder weg und ggf. zus. noch eine kleine Versteifung zu der Base hin.

Gesamtgewicht liegt bei ~1660 kg ohne Umhausung.

Die Spanwannen (weiß) links und rechts kann man aushängen um z.B. auch die Fräse zu bewegen.
Dateianhänge
Umhausung.JPG
Spanwanne + Umhausung.JPG
Hubwagen v. unten.JPG
Hubwagen pos + Gewicht.JPG
Abmessungne.jpg

jannik
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 21.04.2020, 21:06

Es geht auch hier etwas weiter. Leider kann ich mich aktuell nur sehr sporadisch dem Projekt widmen.

Ich bin etwas mehr ins Detail gegangen was das 3D Modell angeht und werde nun mal ein Testteil fertigen um auch erste Erfahrungen zu sammeln.
Gestartet wird mit dem kleinsten Teil, dem Kreuztisch. Anschließend werde ich wohl die "Base / Y-Achse" bauen.
Den Beton werde ich nun nicht mehr selbst mischen sondern nur die Form bauen und es dann befüllen lassen. Kommt mir zeitlich sehr entgegen und auch ein kleiner Unsicherheitsfaktor entfällt.

Der Schalungsbau ist für mich die ideale Gelegenheit alte Holzreste zu verwerten. Das war auch der Grund die alte Altendorf wieder herzurichten (neue Lager, Anschläge geplant, gewechselt und ausgerichtet). Wollte sie schon längst mal verkauft haben.

Ein paar Fragen habe ich noch:

Anschläge an den Führungen
Bislang habe ich Führungen immer ohne Anschlag aufgeschraubt. Jetzt wollte ich mal versuchen eine sog. Master-Schiene gegen einen Anschlag zu klemmen und die andere (Slave) parallel zur Master auszurichten. Macht man das so? Beide Schienen mit Anschlag und Klemmung wäre ja sinnfrei, oder?

Aufspannen
Da die Führungsflächen und auch die Fläche für die Führungswagen plangefräst werden sollen muss der Kreuztisch auf eine Fräse aufgespannt werden.
Wie würdet ihr das am besten aufspannen? Ich habe noch nie an einer "richtigen" Fräse gearbeitet - kann man das so aufspannen und von oben auf den Tisch Pratzen?
Ich könnte unten an den Wagenflächen Gewinde einbringen oder z.B. auch den fertig gegossenen Kreuztisch an 3-4 Punkten eben abformen, damit es spannungsarm aufgespannt werden kann. Andere Ideen?

Anbei noch ein paar Bilder vom Kreuztisch:
Dateianhänge
IMG_20200419_150851258.jpg
IMG_20200418_202347451.jpg
IMG_20200418_201739216.jpg
IMG_20200417_133721718.jpg
IMG_20200413_142519249.jpg
IMG_20200411_202838708_HDR.jpg
IMG_20200410_185557937.jpg
Klemmung Führung.JPG
X Trans.JPG
X solid.JPG
X Solid bottom.JPG

dami
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Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von dami » 22.04.2020, 22:26

Sehr schön, das sieht doch schon nach was aus!
Zu deinen Fragen: Ich würde bei der Führungsauflage nur an einer Seite eine Anschlagkante fräsen. Das empfehlen meine ich auch die meisten Hersteller. Also einseitig Anschlag und von der anderen Seite gegen drücken. Das sieht in deinen CAD Bildern auch schon so aus, dass du das planst. Ich würde jedoch die Abschlagskante deutlich dicker ausfallen lassen. Das sieht sehr labil aus.

Zum Thema Spannen: Wichtiger Punkt. Ich persönlich würde so vorgehen: Die Seite die nach dem Gießen am plansten ist auf den Tisch, mit Blechen unterfüttern, möglichst spannungsfrei /-arm spannen und die Oberseite überplanen. Wenn die nach dem Lösen der Spannpratzen noch plan ist und umgedreht auf dem Maschinentisch nicht kippelt, sollte man nahezu spannungsfrei spannen können und die verbleibende Seite überplanen. Habe den ersten Teil mit den Blechen auch schon mal mit Klecksen Spachtelmasse durchgeführt. Hängt aber auch von dem Bauteil (Gewicht und Steifigkeit).

Gutes Gelingen!

dami

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