Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Motioncontroller, Endstufen, mechanische/induktive Endschalter etc.
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JogiAUT
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Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von JogiAUT » 28.01.2022, 18:17

Hallo Liebe Forengemeinde!

Ich bin eigentlich der still-lesende Nutzer und kann mir mit der Google und der Forensuche immer gut weiterhelfen.
Nun stehe ich aber vor einem Problem, das ich durch eine Suche nicht Lösen konnte bzw. nicht in der Lage war, den passenden Beitrag/ Vokabular zu finden. Falls etwas davon existiert, gerne posten und ich lese mich durch.

Aber erstmal ein paar Worte zu mir und meinem kleinen Projekt:
Jakob, 28 Jahre alt, nach Jahren der Arbeit nun Student im Maschinenbau und seit neuem Werkstudent als Konstrukteur bei einer Firma für Sondermaschinenbau.

Leider habe ich an meinem derzeitigen Wohnort keinen Platz für eine Werkstatt aber den Traum eine kleine "CNC"-Fräse zu bauen und zu besitzen. Dies habe ich getan. Vorbild war die Fräse von LifeLatidues. Konstruiert und geplant habe ich dann alles selber nochmal zu meinen Wünschen und Vorstellungen. (Warum das Rad neu erfinden)
Die Fräse ist aus Holz, da ich hier vor Ort nur die Möglichkeit hatte mit Holz zu arbeiten. Sie hat eine Grundfläche von 700mmx700mm (Schreibtischformat) und eine einen Arbeitsbereich von 420x420. (Leider habe ich hier einige Zentimeter verschenkt durch einen Fehler bei der Spindelmontage)
Die Idee für die Absaugung habe ich von igus geklaut und wieder an meine angepasst. Alle Kabel sind von igus und geschirmt. Dazu gibts dann noch eine schöne Beleuchtung und eine praktische kleine Schublade. Ein paar Schleppketten, Endschalter, 3D-Druckteile runden das ganze erstmals ab. Ein Handrad hilft bei der einfachen Bedienung.

Die Fräse läuft einwandfrei und funktioniert bestens.
20220128_165821.jpg
Langfristig wird diese durch eine große Alu oder Stahlfräse ersetzt bzw. verwendet um die Teile dafür zu fertigen. Im Stil vom Onkel evtl. Vielleicht werde ich mir auch eine konventionelle umrüsten. Mal schauen.
Und hier kommen wir zu meinem Problem: Dem Schaltschrank. Diesen habe ich so gebaut um ihn später direkt an eine neue Fräse anstöpseln zu können. Das heißt es ist alles vorhanden was ich später brauche. Sicherungen, FI Typ B, Relais, usw.

Die Kabel führe ich alle per Stecker und Buchse in den Kunststoff-Schaltschrank ausgenommen der Anschluss an die Netzspannung und die Spindel, hier jeweils per Durchführungsbuchse. Und jetzt kommt der interessante Teil. Der Netzanschluss soll erstmal so bleibe die Spindel aber nicht.

Sensoren und Schrittmotoren gehen per M16 Stecker in den Schaltschrank. Die sind aber für die Spindel denkbar ungeeignet. Ich habe nun aus einigen anderen Beiträgen die sich damit befassen folgende Stecker recherchiert und mich für diese entschieden:

Hirschmann aus der ST-Serie STAK 3N und aufgrund des fehlenden Platzen STAKAP 3N, da diese lieferbar sind und kein Vermögen (für eine Chinafräse) kosten. Außerdem Schraubbar ohne komplizierte Crimp-Zange.

Doch wie schließt man das ganze denn nun wirklich an bzw. führt das ganze in den Schrank. Überall ließt man was anderes bzw. dazu eigentlich gar nichts.
Bei den Schrittmotoren habe ich das wie folgt gemacht (Ob das richtig ist? Keine Ahnung)
Stecker und Buchse mit 6 Pins, das Kabel 4+1PE und Schirm (Für den Fall dass ich irgendwann die Motorgehäuse erden möchte). Ich habe alles jeweils auf einen Pin gelegt um in den Schaltschrank zu kommen, auch den Schirm. Im Schrank habe ich dann den Schutzleiter und Schirm auf Masse gelegt und den Rest an die Treiber wie es gehört. Dazu habe ich das gleiche geschirmte Igus-Kabel verwendet. Den Schirm aufs Steckergehäuse wie ich das von Koax-Antennensteckern kenne, habe ich nicht gemacht bzw. schien mir das bei diesen Steckern nicht möglich. Das ganze schien mir im Nachgang aber irgendwie gepfuscht und keine saubere Lösung....es funktioniert halt erstmal, richtig gemacht wird später.

Und nun zur Spindel:
Dort habe ich die drei Phasen, den Schutzleiter (Spindel wird geerdet) und den Schirm. Erstens gibt es den Stecker gar nicht ín einer 4+PE Variante wo ich den Schirm auf einen Pin legen könnte, und zweitens verwenden wohl viele wie erwähnt den STACK 3 UND geschirmte Kabel.
Da ich nicht vorhabe eine Antenne zu bauen oder meine Wohnung abzufackeln möchte ich es hier dem kleinen Geldbeutel entsprechend bestmöglich und vor allem richtig machen.
Ich weiß es gibt mehrere Möglichkeiten, aber ich hatte mich eigentlich dazu entschieden, den Schirm zu verdrillen und im FU auf Masse zu legen. Das geht nun durch den Zwischenstecker aber nicht.

Legt man den Schirm am Stecker bereits auf den Schutzleiter und führt diesen dann im FU auf Masse? Fahre ich dann im Schrank die 20cm ohne Schirm mit Schaltschrank-Einzelleitung/Schaltlitzen zum FU?


Ich danke euch recht herzlich für eure Erklärungen und Hilfreichen Beiträge. :idea: :idea:

Und um eines vorwegzunehmen: Ich weiß, dass das Strom ist, und gefährlich ist. :wf

Willhelm B.
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Re: Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von Willhelm B. » 29.01.2022, 16:42

Die Schirme habe ich bei der Kabeldurchführung aufgelegt.
Ich habe aber einen Stahlschrank.
https://www.conrad.de/de/p/lapp-5311261 ... s9EALw_wcB

MadCyborg
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Re: Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von MadCyborg » 08.02.2022, 15:42

JogiAUT hat geschrieben:
28.01.2022, 18:17


Legt man den Schirm am Stecker bereits auf den Schutzleiter und führt diesen dann im FU auf Masse? Fahre ich dann im Schrank die 20cm ohne Schirm mit Schaltschrank-Einzelleitung/Schaltlitzen zum FU?

Ahoi, ich (neu hier, aber ausbildungsmäßig ein bisschen vom Fach) würde/werde das bei meiner Fräse so handhaben:
-möglichst dicht am FU auf eine Schirmschiene legen, ersatzweise eine Durchführung mit Schirmanschluss nutzen wie von Wilhelm vorgeschlagen
-egal wie, würde ich den Schirm so dicht wie praktikabel möglich an die Klemmen am FU führen, dort aber nirgends auflegen (es sei denn, das FU hat eine Schirmauflage, was meiner nicht hat)
-an der Spindel lege ich den Schirm nicht auf, schlicht, weil es bei mir keine Möglichkeit am Stecker gibt
Bei meiner Spindel sitzt der Stecker auf einem Kunststoffteil, welches wiederum auf dem eigentlichen Spindelgehäuse sitzt. Den Schirm am Stecker aufzulegen bringt also wenig. Einen Sinn hätte das nur, wenn das Topteil (also quasi der Lüfterdeckel) aus Metall wäre. Dann hätte man einen geschlossenen Schirm vom Spindelgehäuse bis zur Schirmschiene/zum FU.

Richtig erden muss ich meine Spindel auch, der vierte Pin an der Spindel hängt in der Luft. Ohnehin wäre mir eine geschraubte Erdverbindung, die ich sehen und kontrollieren kann, irgendwie lieber.

Anton
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Re: Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von Anton » 08.02.2022, 20:42

Hallo,

ich möchte demnächst auch meine Spindel in Betrieb nehmen,
aber mir ist noch nicht ganz klar, wie und wo man am besten die Schirmung von dem Kabel vom FU (DBZ280) zur Spindel (GDK 80) auflegt.
Meine Spindel hat einen 4 poligen Stecker (U,V,W,Ground). Das Kabel vom FU zur Spindel hat 4 Adern und einen Schirm.
An R und S (siehe Bild DBZ Wiring-Diagramm ganz unten) wollte ich L und N von meinem 220V Anschluss anklemmen. PE vom 220V-Anschluss kommt dann an den Anschluss E des FUs - oder?
U,V,W und E am FU werden an das Kabel zur Spindel angeschlossen - oder? Damit wäre die Spindel mit PE verbunden. Kommt die Schirmung jetzt auch noch auf PE oder woran schließe ich jetzt die Schirmung von diesem Kabel an?

Für die Verbindung zwischen Steuerung und FU hatte ich an ein geschirmtes Netzwerkkabel gedacht - ist das eine gute Idee? Bei diesem Kabel wird der Schirm auf GND vom 24V-Netzteil gelegt (siehe Bild unten von CS-Labs).

VG
Michael
Dateianhänge
IPMnachDBZ280.PNG
SpindelWiringt.PNG
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frajo
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Re: Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von frajo » 09.02.2022, 14:16

Hallo Michael,
ich besitze keine HF Spindel und auch keinen FU, deshalb kann ich nur etwas grundsätzliches beitragen.

Dein Netzanschluss zum FU Kommt an R,S und E (PE, Erde).
Die Spindel wird an u, v, w und E des FU angeschlossen. Du solltest prüfen, ob E Verbindung zum Gehäuse der Spindel hat, wenn diese angeschlossen ist.

Abschirmungen werden grundsätzlich einseitig an PE angeschlossen werden. Welche Seite ist egal. Wichtig ist Erdpotential (PE).

Grüße, Franz

Anton
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Re: Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von Anton » 10.02.2022, 10:13

Hallo Franz,

danke für deine Bestätigung, so wie Du es beschrieben hast, so hatte ich es mir gedacht.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Schirmung großflächig aufgelegt werden soll.
Da ist mir noch nicht ganz klar, wie das konkret erfolgen soll - vielleicht ist es auch nicht so wichtig.

VG
Michael
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MadCyborg
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Re: Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von MadCyborg » 10.02.2022, 15:54

Anton hat geschrieben:
10.02.2022, 10:13

Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Schirmung großflächig aufgelegt werden soll.
Da ist mir noch nicht ganz klar, wie das konkret erfolgen soll - vielleicht ist es auch nicht so wichtig.
Schirm großflächig auflegen bedeutet, den nicht zu verzwirbeln und irgendwo irgendwie anzuklemmen, sondern eben mit viel Fläche aufzulegen. Das passiert z.B. bei einer Schirmschiene (mit zugehöriger Klemme), oder Schirmverschraubungen.
Wichtig ist natürlich auch, dass der Schirm überhaupt irgendwo auf Masse liegt, im Zweifel ist es also immernoch besser, den Schirm irgendwie aufzulegen, als das er komplett in der Luft hängt.
Ansonsten kann man den Schirm durchaus mehrfach erden, allerdings muss man dann wirksam verhindern, dass Ausgleichsströme über den Schirm fließen. Das kann man sicherstellen, indem alle Auflagepunkte das gleiche Potenzial haben, sprich ordentlich geerdet sind. Das ist u.U. gar nicht so einfach sicherzustellen, von daher macht man sich das Leben leichter, wenn man den Schirm gezielt nur an einer Stelle erdet.

Anton
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Re: Steckerbindung Schaltschrank Chinaspindel Schrimung

Beitrag von Anton » 11.02.2022, 12:36

MadCyborg hat geschrieben:
10.02.2022, 15:54
Anton hat geschrieben:
10.02.2022, 10:13

Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Schirmung großflächig aufgelegt werden soll.
Da ist mir noch nicht ganz klar, wie das konkret erfolgen soll - vielleicht ist es auch nicht so wichtig.
Schirm großflächig auflegen bedeutet, den nicht zu verzwirbeln und irgendwo irgendwie anzuklemmen, sondern eben mit viel Fläche aufzulegen. Das passiert z.B. bei einer Schirmschiene (mit zugehöriger Klemme), oder Schirmverschraubungen.
Wichtig ist natürlich auch, dass der Schirm überhaupt irgendwo auf Masse liegt, im Zweifel ist es also immernoch besser, den Schirm irgendwie aufzulegen, als das er komplett in der Luft hängt.
Ansonsten kann man den Schirm durchaus mehrfach erden, allerdings muss man dann wirksam verhindern, dass Ausgleichsströme über den Schirm fließen. Das kann man sicherstellen, indem alle Auflagepunkte das gleiche Potenzial haben, sprich ordentlich geerdet sind. Das ist u.U. gar nicht so einfach sicherzustellen, von daher macht man sich das Leben leichter, wenn man den Schirm gezielt nur an einer Stelle erdet.
Vielen Dank für deine Antwort,
jetzt ist alles klar!
VG
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