Moin moin,
gerade erst diese Diskussion entdeckt. Schätze da sind einige Grundlagen gefragt.
Also ohne Vorkenntnisse ist das verdrahten und die Inbetriebnahmen schon ein steiniger Weg für mich
Ohne (Vor-)kenntnisse solltest Du nicht mal einen Schraubenzieher in die Hand nehmen, um eine Lüsterklemme aufzuschrauben. Wer selbst am Schaltschrank rumhantieren will, sollte GENAU wissen, was er tut und warum!
Durch Ungeschicklichkeit oder Pech kann sonst das Leben (das eigene, oder das der eingesetzten Komponenten) ungewollt verkürzt werden.
Für gute Grundlagenartikel verweise ich auf das
Elektronik-Kompendium und das
Microcontroller-Forum.
In aller Kürze hier das Wichtigste:
es gibt Pullup-Widerstände (die von der Messleitung zur Versorgungsspannung führen), Pulldown-Widerstände (die von der Messleitung nach Masse, bzw. GND führen) und es gibt Vorwiderstände.
Bei Pullup- und Pulldown-Widerständen ist der Wert völlig unkritisch, weil die Widerstände nur verwendet werden, um einen definierten (Spannungs-)pegel zu bekommen. 10K oder auch 10.000 Ohm ist ein gängiger Wert, der nicht zuviel Strom verbraucht und doch genug Strom durchlässt um den Pegel zuverlässig zu erkennen.
Die Grundschaltung eines Pulldown-Widerstandes:
Es ist leicht zu erkennen, dass im Ruhezustand des Schalters kein Strom durch den Widerstand fließt. Für den Kontroller ist der Massebezug aber zu erkennen, bzw. auszuwerten.
Wird der Schalter betätigt, dann sorgt der Pulldown-Widerstand dafür, dass es keinen Kurzschluss gibt.
Jetzt wird auch der Nachteil der Schaltung sichtbar: bei Betätigung des Schalters fließt unbegrenzt viel Strom in den Controller und kann diesen zerstören. Es ist also noch ein Vorwiderstand nötig:
Der Vorwiderstand (R3) sorgt dafür, dass der Controller nur soviel Strom bekommt, wie er zur Auswertung der Schalterbetätigung braucht.
Nächster Nachteil:
Der Kontroller geht kaputt, wenn er 24V an einem Eingang bekommt. Meist vertragen die Kontroller nur 5V oder 3V - je nach Typ ...
... für diesen Einsatz benötigt man einen Spannungsteiler:
R7 ist ein Pulldown-Widerstand, der bei Betätigung des Schalters mit dem Pullup-Widerstand R5 einen Spannungsteiler bildet. Die Widerstände sind so gewählt, dass der Controller nur ca. 5V von den 24V sieht.
Der Pullup-Widerstand ist gleichzeitig auch der Vorwiderstand für den Controller, denn er begrenzt den max. Strom, den der Controller über den Schalter bekommen kann.
Last not least ein Beispiel für einen Pullup-Widerstand:
Diese Variante wird eingesetzt, wenn die Schalterbetätigung invertiert ausgewertet werden soll.
Der Nachteil dieser Variante ist auch unschwer zu erkennen: bei Nichtbetätigung des Schalters fließt ein Strom, während in den vorigen Schaltungen nur Strom während der Betätigung des Schalters fließt.
Wenn man einen Optokoppler im Stepper- bzw. Servotreiber ansteuern will, dann braucht man einen Vorwiderstand, der den Strom für die LED im Optokoppler begrenzt.
Hier ist die Größe des Widerstandes sehr wichtig - ein falscher Widerstand kann den Optokoppler zerstören oder dazu führen, dass er überhaupt nicht anspricht.
Diese Größe sollte eigentlich™ im Handbuch des Treibers erwähnt werden.
Bei LiChuan steht beispielsweise, dass der Vorwiderstand bei 24V 3K betragen soll, während bei 5V kein Vorwiderstand notwendig ist.
Hoffe das hilft ein wenig weiter.
Gruß Reinhard