Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Hier geht's um Karla!
KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von KarlG » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: KarlG » 02.12.2014 um 21:50 Uhr#41
Moin Marc,

Marc P. hat geschrieben:Zur Montage der vorderen und hinteren Wange des Grundrahmens habe ich 35 mm anstatt 40 mm lange Schrauben benutzt, da der Teil des Schaftes der Schraube ohne Gewinde so lang ist, dass dieser genau am Beginn des Innengewindes der laengstraeger liegt.

Betraf das alle Schrauben, oder nur eine? Ich habe das mehrfach nachgemessen und normalerweise beginnt 10-11mm ab uk Scheibe das Gewinde. Da das Innengewinde im Traeger auch nochmal eingesenkt ist, muesste das immer locker reichen. Allerdings habe ich auch schon erlebt, dass nach Chargenwechsel bisher passende Schrauben ploetzlich nicht mehr passten, weil sie z.B. 1mm laenger waren, als vorher. Ich schreib das mal auf die todo-Liste und liefere (vermutlich) zukuenftig 35mm fuer die Stirnplatten, weil es manchmal beim letzten Gewindegang schon etwas schwer ging....

Ich habe vom Linearset mit der Messuhr gegen die Ueberfraeste Flaeche des Profils gemessen.

Ich bekomme es ehrlich gesagt nicht besser als 1/100 mm Abweichung hin? Es ist eine Art Wellenbewegung. Die Enden sind auf 0 und dazwischen schwankt es zwischen 0 und 1/100 mm. Ich habe das Problem, dass ich die Schiene nicht gedrueckt bekomme wenn ich nur eine Schraube los mache, was bei der massiven Schiene ja auch kein Wunder ist.

Sind 1/100 mm ok? Oder sollte man hier auf 0 arbeiten?

Also wenn Du 1/100 schaffst, ist das schon gut. Ideal ist natuerlich 0 und meine "Schmerzgrenze" liegt bei 2/100.
Aber, was Du jetzt misst, ist vermutlich ueberwiegend die Ungenauigkeit der Fraeskante. Nach meinem Messungen liegt die Ebenheitstoleranz bei ca. 6um. Das schaffe ich im Moment nicht genauer - arbeite aber dran.
Punkt 2 ist die Schiene - die ist nur extrem selten im Hunderstel Bereich grade; Messungen "qer beet" ergeben idr. Geradheit um 2/10mm. Ohne Anschlagkante und rohe Gewalt wird die Schiene also immer einen leichten Bogen beschreiben und das bei dem Querschnitt nur per "druecken" grade zu ziehen, fuehrt eigentlich immer dazu, dass die Toleranzen zum grossen Teil weiterwandern. Mit viel Zeitaufwand gegen eine perfekte Referenzflaeche sind so 4-6u zu schaffen, aber das ist bei Dir illosorisch, weil Du ja die "Beulen" in Deiner Referenzflaeche gar nicht kennst.

Dazu kommt noch, dass sich die Linearschiene bei thermischen Spannungen (grosse Temperaturwechsel) minimal gegen den Untergrund verschiebt und zwar unregelmaessig. Wenn man nun mit viel Zeitaufwand gegen eine unbekannte Referenzflaeche einmisst und da zusaetzliche Korrekturspannungen quer reinbringt, kann das durchaus sein, dass das schon bei der naechsten Messung nach ein paar Wochen nicht mehr stimmt. Denke da grade an die Exemplare, die in Kellern oder Gartenhaeusern stehen.

Ich stelle idr auf 6-8u gegen Messplatte ein und wenn ich dann die Gegenkontrolle mit einer Schiene mache, dann messe ich schon wieder 1-2/100.

Gruss
Karl

Marc P.
Beiträge: 738
Registriert: 10.01.2016, 19:26

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von Marc P. » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: Marc P. » 02.12.2014 um 22:20 Uhr#42
KarlG hat geschrieben:Betraf das alle Schrauben, oder nur eine? ... Ich schreib das mal auf die todo-Liste und liefere (vermutlich) zukuenftig 35mm fuer die Stirnplatten, weil es manchmal beim letzten Gewindegang schon etwas schwer ging....

Also mir ist es bei der ersten Schraube aufgefallen und dann habe ich mich relativ schnell entschieden 35 mm Schraube einzusetzen, da man dann immernoch 22 mm Gewinde im Laengstraeger nutzt. Ich wollt sichergehen und hatte auch das Gefuehl, dass die letzte Umdrehung schwerer geht. Sollt ja kein Problem sein hier auf 35 mm umzustellen.


KarlG hat geschrieben:Also wenn Du 1/100 schaffst, ist das schon gut. Ideal ist natuerlich 0 und meine "Schmerzgrenze" liegt bei 2/100. Aber, was Du jetzt misst, ist vermutlich ueberwiegend die Ungenauigkeit der Fraeskante. Nach meinem Messungen liegt die Ebenheitstoleranz bei ca. 6um. Das schaffe ich im Moment nicht genauer - arbeite aber dran. Punkt 2 ist die Schiene - die ist nur extrem selten im Hunderstel Bereich grade; Messungen "qer beet" ergeben idr. Geradheit um 2/10mm. Ohne Anschlagkante und rohe Gewalt wird die Schiene also immer einen leichten Bogen beschreiben und das bei dem Querschnitt nur per "druecken" grade zu ziehen, fuehrt eigentlich immer dazu, dass die Toleranzen zum grossen Teil weiterwandern. Mit viel Zeitaufwand gegen eine perfekte Referenzflaeche sind so 4-6u zu schaffen, aber das ist bei Dir illosorisch, weil Du ja die "Beulen" in Deiner Referenzflaeche gar nicht kennst. Dazu kommt noch, dass sich die Linearschiene bei thermischen Spannungen (grosse Temperaturwechsel) minimal gegen den Untergrund verschiebt und zwar unregelmaessig. Wenn man nun mit viel Zeitaufwand gegen eine unbekannte Referenzflaeche einmisst und da zusaetzliche Korrekturspannungen quer reinbringt, kann das durchaus sein, dass das schon bei der naechsten Messung nach ein paar Wochen nicht mehr stimmt. Denke da grade an die Exemplare, die in Kellern oder Gartenhaeusern stehen. Ich stelle idr auf 6-8u gegen Messplatte ein und wenn ich dann die Gegenkontrolle mit einer Schiene mache, dann messe ich schon wieder 1-2/100. Gruss Karl

Mir laeuft das Mass an den Positionen der Schrauben komischerweise immer weg und dazwischen ists 0. Ich werde es dabei belassen, da ich es denke ich so nicht besser hin bekomme. Morgen werde ich mich nochmal an der Einstellung der beiden Y-Schienen erfreuen. Ist schon eine nicht soo angenehme Aufgabe muss ich sagen. Muss mal sehen ob ich mir auch soeine Aufnahme fuer die Messuhr baue, wie sie auf deinen Fotos zu sehen ist. So nimmt man dem Messsystem die Weichheit fuer bessere Messergebnisse.

Gruss Marc
Karla #9 "Standard" mit TBI
- 2,2kW HF-Spindel, Powtran PI9130, WaKü
- 3x 1,9Nm Stepper, TripleBeast, ESS, C2D PC
- Zyklonabsaugung + Siemens, Vakuumtisch + Elmo-G SKV
- Win7Pro, Mach3 + SchmidtScreen
- Inventor+HSM, Autocad, Condacam

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von KarlG » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: KarlG » 02.12.2014 um 22:42 Uhr#43
Marc P. hat geschrieben:Muss mal sehen ob ich mir auch soeine Aufnahme fuer die Messuhr baue, wie sie auf deinen Fotos zu sehen ist. So nimmt man dem Messsystem die Weichheit fuer bessere Messergebnisse.

Ja - und man kriegt die Schienen exakt auf gleiche Hoehe. hatte schon zweimal den Fall, dass ich quer nicht mehr einstellen musste

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von KarlG » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: KarlG » 03.12.2014 um 11:14 Uhr#44
Achja - noch ein Anmerkung zur Montage der Schienen: Die Unterseite (Auflage) sollte vor Montage immer auf Grate bzw. "Pickel" geprueft werden. Wir reden hier ueber um die evtl. vorstehen und dazu fuehren, dass die Schiene auf einer harten Unterlage nicht plan aufliegt oder auf einer weichen Unterlage (Alu) sich in den Untergrund "graebt".

Ich lege jede Schiene erstmal auf die Richtplatte, ob sie kippelt und pruefe dann die Enden auf Grate und ziehe die Unterseite auf feinem Schleifapier oder mit dem oelstein ab.

Befestigung dann erstmal an den Aussenseiten (Schrauben nur leicht anziehen) um das grundsaetzliche Hoehenniveau festzulegen - dann mittig mit 1-2 weiteren Schrauben die Hoehe angleichen. Erst dann mit der Justage beginnen. Wenn man an einem Punkt "drueckt", wird die naechste angezogene Schraube zum Gelenk um dass sich der benachbarte Schienenabschnitt dann "dreht" - also wenn ich einen Abschnitt runterdruecke, kommt der daneben Liegende hoch. Das geht nur, indem man mittelt und (evtl. mehrfach) korrigiert.

Gruss
Karl

Marc P.
Beiträge: 738
Registriert: 10.01.2016, 19:26

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von Marc P. » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: Marc P. » 03.12.2014 um 21:56 Uhr#45
So der zweite Montagetag ist rum.
Ich muss sagen die Messuhrhalterung zur Befestigung an das Linearset ist goldwert.

Die X und Y Schienen sind ausgerichtet, das Portal ist zusammen und der Abstand des Grundrahmenlaengstraeger ist auch eingestellt.
Da ich keinen grossen Digimesschieber zur verfuegung hatte, habe ich den Abstand herkoemmlich durch hin und verfahren des Portals eingestellt. Da ich die Abweichung nicht messen kann passt das schon. Was man nicht weiss, macht einen nicht heiss...
Leider war die eine Y Schiene recht stoerrisch und hat im 2-3/100 Bereich "Wellen" geschlagen. Hat mich einiege Zeit gekostet bis das zufriedenstellend war. Nun sind die Fuehrungen aber auf ca. 1-1,5/100 mm ausgerichtet und ich bin zufrieden.
Genauer war nicht realistisch und die guten Vorsaetze an die Genauigkeit Stumpfen ab wenn man bereits eine Stunde mit einer Schiene beschaeftigt ist.

Mir ist aufgefallen, dass die M6 Schrauben nicht so ohne weiteres in die Bohrungen der Portalseitenwangen rein gehen. Der Bohrer scheint beim bohren geschmiert zu haben. Auf jeden Fall sind die Wandungen der Bohrungen zugesetzt. Ich musste die Schrauben in die Durchgangsbohrungen reinschrauben, dann Druck auf die Schraube ausueben bis sie die Spaene geloest hat. Danach habe ich eine Schraube als Feile missbraucht und so die Wandungen der Bohrungen sauber gekratzt. Das solltest du dir mal angucken.

Leider habe ich bemerkt, dass in meinen Wangen des Grundrahmens keine Bohrungen zur Aufnahme des Energiekettenhalters eingebracht sind. Ich dachte die sind "von Werk" drin. Warscheinlich vergessen. Da der Grundrahmen nun zusammen ist, werde ich mir mal ueberlegen was ich mache, Ob von hand oder mit der Saeulenbohrmaschine.

Bis jetzt bin ich mit den Montagefortschritt zufrieden. Als naechstes wird das Portal ausgerichtet.

Gruss Marc
Karla #9 "Standard" mit TBI
- 2,2kW HF-Spindel, Powtran PI9130, WaKü
- 3x 1,9Nm Stepper, TripleBeast, ESS, C2D PC
- Zyklonabsaugung + Siemens, Vakuumtisch + Elmo-G SKV
- Win7Pro, Mach3 + SchmidtScreen
- Inventor+HSM, Autocad, Condacam

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von KarlG » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: KarlG » 03.12.2014 um 22:50 Uhr#46
Marc P. hat geschrieben:Da ich keinen grossen Digimesschieber zur verfuegung hatte, habe ich den Abstand herkoemmlich durch hin und verfahren des Portals eingestellt. Da ich die Abweichung nicht messen kann passt das schon. Was man nicht weiss, macht einen nicht heiss...

Falls der Antrieb schon montiert ist, schraub mal die Mutter lose und schieb das Portal ueber die komplette Laenge von Hand hin- und her. Wenn es nirgends schwergaengig ist, ist die Parallelitaet in Ordnung. Der untere Portalverbinder muss dazu montiert und festgeschraubt sein, weil sonst die Wangen nachgeben und eine Leichtgaengigkeit suggerieren, die dann im Betrieb nicht gegeben ist.


und die guten Vorsaetze an die Genauigkeit Stumpfen ab wenn man bereits eine Stunde mit einer Schiene beschaeftigt ist.


:D

Mir ist aufgefallen, dass die M6 Schrauben nicht so ohne weiteres in die Bohrungen der Portalseitenwangen rein gehen. Der Bohrer scheint beim bohren geschmiert zu haben.

Die sind nicht gebohrt, sondern gefraest. Habe ich auch schon ein paarmal festgestellt - vermutlich klebte da ein Span am Fraeserschaft und hat den seitlich ausgelenkt, wodurch die Loecher "konisch" (und unsauber) werden. Normalerweise stecke ich probeweise ueberall nochmal eine Schraube durch - habe ich evtl. bei Dir vergessen. Einfach einen 6er Bohrer in den Akkuschrauber und nochmal nachbohren.

Das solltest du dir mal angucken.

Ja - steht schon auf der Liste. Evtl. muss ich dafuer einen Fraeser speziell freischleifen, aber zumindest die Parameter nochmal anschaun, ob Vorschub/Drehzahl passen.

Leider habe ich bemerkt, dass in meinen Wangen des Grundrahmens keine Bohrungen zur Aufnahme des Energiekettenhalters eingebracht sind. Ich dachte die sind "von Werk" drin.

Nein - das hatten wir grade kuerzlich diskutiert , dass ich das zukuenftig evtl. gleich mitmache; dazu muss ich aber erstmal die Masse haben - das hatte ich damals beim Protoypen nicht notiert und seitdem selbst nicht wieder aufgebaut.

Akkuschrauber - 3,2er Loch und M4-Gewinde oder 4er Loch und M5-Gewinde.

Gruss
Karl

Marc P.
Beiträge: 738
Registriert: 10.01.2016, 19:26

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von Marc P. » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: Marc P. » 04.12.2014 um 06:20 Uhr#47
KarlG hat geschrieben:Der untere Portalverbinder muss dazu montiert und festgeschraubt sein, weil sonst die Wangen nachgeben und eine Leichtgaengigkeit suggerieren, die dann im Betrieb nicht gegeben ist.

Mist, das habe ich versaeumt. Hmm, dann muss ich es heute nochmal kontrollieren und mit Pech die verschraubung des einen Laengstraegers nochmal loesen. Mit mehr Pech stimmt dann die Hoehe der Schienen nichtmehr so wie vorher. Darf eigentlich nicht, wenn man mit der Schraubzwinge ne Schiene drueber schraubt, aber ich bin da skeptisch... Naja, werd mal sehen. Dafuer ist dieser Thread hilfreich, da man solche Kleinigkeiten gern verdaddelt.

KarlG hat geschrieben:Falls der Antrieb schon montiert ist...

Soweit bin ich noch lange nicht. Heute werde ich den Laengsraegerabstand nochmal mit aufgeschraubtem Querverbinder ueberpruefen, dann die Quertraeger in den Grundrahmen schrauben und das Portal wieder drauf das momentan auch erst aus Wangen, Portalbalken und Fuehrung mit Wagen besteht...

KarlG hat geschrieben:Nein .... Akkuschrauber - 3,2er Loch und M4-Gewinde oder 4er Loch und M5-Gewinde.

Sollte kein Problem sein.

Gruss Marc

Edit: da ich momentan nach Feierabend montiere und in der Firma momentan gut was los ist, denke ich das ich durch Mehrarbeit wohl nicht bis Weihnachten fertig werde. Naechste Woche werde ich mich erstmal mit der Bestellung von Energieketten und der Montage der Halterungen auseinandersetzen, damit ich zuhause weiter montieren kann. Ich habe vor gekapselte Energieketten von Igus einzusetzen, die dann einiegermassen Spandicht sein sollen...

Gruss Marc
Karla #9 "Standard" mit TBI
- 2,2kW HF-Spindel, Powtran PI9130, WaKü
- 3x 1,9Nm Stepper, TripleBeast, ESS, C2D PC
- Zyklonabsaugung + Siemens, Vakuumtisch + Elmo-G SKV
- Win7Pro, Mach3 + SchmidtScreen
- Inventor+HSM, Autocad, Condacam

alpenkreuzer

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von alpenkreuzer » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: alpenkreuzer » 05.12.2014 um 18:57 Uhr#48
An alle, die das "Abenteuer" Montage noch vor sich haben: ich habe die Anleitungen von Karl zu einem word- bzw. pdf-Dokument zusammengefasst, da ich noch zu den "Altmodischen" gehoere, die besser mit Gedrucktem klar kommen ...

Wer will - PN !

Gruss
Michael

Marc P.
Beiträge: 738
Registriert: 10.01.2016, 19:26

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von Marc P. » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: Marc P. » 06.12.2014 um 17:36 Uhr#49
Hallo,

Ich moechte nochmal was zur Montage des Grundrahmens sagen. Ich habe den Rahmen auf dem Kopf auf einer Messplatte (eine alte, grosse, "nur" Grad 1 in der Firma) montiert und die Fuehrungen auf ca. 1-1,5/100 zur Referenzflaeche eingemessen. Um den Abstand der Fuehrungen einzustellen, habe ich den Grundrahmen richtig herum hingestellt, das Portal angeschraubt, die Stahlschiene mit Schraubzwingen auf dem Laengstraeger fest gemacht, die Schrauben des Laengstraegers geloest (Langloecher in den Wangen geloest und bin hin und her gefahren)
Dabei habe ich die Schrauben langsam angezogen.

Als alles fest war und ich den Grundrahmen ohne Portal wieder auf dem Kopf auf die Messplatte legte, stellte ich fest, dass das Portal nun kippelt. An der Messuhr machte das 2/100 mm aus.

Ich habe leider nicht wie Karl die Moeglichkeit, das Portal bei auf dem Kopf liegendem Grundrahmen zu montieren, da die Messplatte nicht die passende Breite hat.
Beim Loesen der Laengstraegerschrauben hat sich das Portal, trotz Schiene auf dem Laengstraeger, verdreht.

Nun habe ich entschieden das Portal bei auf dem Kopf liegenden Grundrahmen falschherum anzuschrauben. Damit die Wangen nicht mit der Tischoberflaeche druchdringen habe ich die Wangen nur durch die unteren Bohrungen der Seitenwangen mit den oberen Bohrungen der Sets verschraubt. Natuerlich kann man dann auch den unteren Portalquerverbinder nicht montieren, aber ich wollte es erstmal so versuchen.

Ergebnis, hat geklappt, der Grundrahmen ist danach noch plan und der Abstand laesst sich auch ohne Quertraeger einstellen, ohne das der Portalbalken nachher schwergaengig laeuft.

Die Bohrungen des unteren Quertraegers habe ich auf 6,5 mm aufgebohrt. Karl, du koenntest in der Serie vielleicht sogar auf 7 mm Bohrungen gehen und dann auf die Langloecher verzichten. Hier kommt es nicht auf im 10tel Bereich tolerierte Durchgangsbohrungen an es wuerde mit mehr Luft besser passen und du sparst Aufwand wenn du die Langloecher wegsparst.

Eine Sache ist mir heute eingefallen. Ich habe die X-Schiene final so eingemessen wie du es hier zeigst: Link

In der Beschreibung oben steht aber folgendes, was auch Sinn macht:
"3. Portalbalken "ueber Kopf" auf die Messplatte, Linearschiene montieren und ebenfalls gegen die Planebene einmessen. Die obere Fuehrung (so vorhanden) wird dann gegen die untere eingestellt. Das ist idr. problemlos, weil die Ebenheit schon stimmt und nur die Lage relativ zur Profilnut eingestellt werden muss."

So wie es in dem Video gezeigt wird hat man keinen Parallelbezug zur oberen, bearbeiteten Anschraubflaeche der oberen Fuehrung. Das koennte eine Schwergaengigkeit bedeuten. Ich werde das Portal nochmal zerlegen und die Fuehrung nochmal mit auf den Kopf gedrehtem Portalbalken zur Referenzflaeche einmessen...

Edit: Bei der Montage der inneren Querverbinder des Grundrahmens ist mir aufgefallen, dass die Nasen der grossen Eckwinkel nicht in die 6 er Nuten passen. Hattest du nicht mal geschrieben, dass du nun passende Winkel einsetzt? Naja die Hammermethode funktioniert, sodass es nicht uebermaessig aufhaelt.

Gruss Marc
Karla #9 "Standard" mit TBI
- 2,2kW HF-Spindel, Powtran PI9130, WaKü
- 3x 1,9Nm Stepper, TripleBeast, ESS, C2D PC
- Zyklonabsaugung + Siemens, Vakuumtisch + Elmo-G SKV
- Win7Pro, Mach3 + SchmidtScreen
- Inventor+HSM, Autocad, Condacam

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Kleine robuste Fraese - (nur) Aufbau und Einstellung

Beitrag von KarlG » 05.01.2016, 21:51

Original Author in der FPVC: KarlG » 06.12.2014 um 20:15 Uhr#50
Marc P. hat geschrieben:Die Bohrungen des unteren Quertraegers habe ich auf 6,5 mm aufgebohrt. Karl, du koenntest in der Serie vielleicht sogar auf 7 mm Bohrungen gehen und dann auf die Langloecher verzichten. Hier kommt es nicht auf im 10tel Bereich tolerierte Durchgangsbohrungen an es wuerde mit mehr Luft besser passen und du sparst Aufwand wenn du die Langloecher wegsparst.

Hatte ich schon notiert, dass ich die Dinger beim naechsten Mal etwas groesser mache. Die Langloecher bleiben (werden u.U. gebraucht) - vom Aufwand ist das kein Unterschied, ob ich die Loecher rund oder "eckig" fraese...

Eine Sache ist mir heute eingefallen. Ich habe die X-Schiene final so eingemessen wie du es hier zeigst: Link

In der Beschreibung oben steht aber folgendes, was auch Sinn macht:
"3. Portalbalken "ueber Kopf" auf die Messplatte, Linearschiene montieren und ebenfalls gegen die Planebene einmessen. Die obere Fuehrung (so vorhanden) wird dann gegen die untere eingestellt. Das ist idr. problemlos, weil die Ebenheit schon stimmt und nur die Lage relativ zur Profilnut eingestellt werden muss."

So wie es in dem Video gezeigt wird hat man keinen Parallelbezug zur oberen, bearbeiteten Anschraubflaeche der oberen Fuehrung.

Urspruenglich hatte ich das auch so gemacht - ist ja naheliegend, die Fraeskante als Referenz zu benutzen. Davon bin aber aus 2 Gruenden abgegangen:

1. Ich kann dadurch auch meinen "Messwagen" benutzen, wodurch ich genauer messen kann
2. Wenn die Schiene eine leichte Verdrehung hat und sich das durchs Festschrauben nicht komplett begradigt, hast Du bedingt durch den laengeren Hebel auch eine groessere Ungenauigkeit des Abstandes zu Referenzflaeche.

Da die Ueberfraesung entsteht, indem die Unterkante gegen Laengsschiene angeschlagen und dann parallel gefraest wird, rechne ich da nicht mit Parallelitaetsfehlern, wenn die zum Messen wieder komplett aufliegt.

Hattest du nicht mal geschrieben, dass du nun passende Winkel einsetzt?

Die kleinen; fuer die grossen habe ich noch keinen Lieferanten gefunden.

Gruss
Karl

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste