Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

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Michael B.
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von Michael B. » 30.04.2018, 20:06

Hi Reinhard,
naja, ich denke das ist jetzt eine Frage des Standpunkts. Und Falsch oder Richtig gibts beim Fräse auslegen nicht ;-)
Da gibts nur besser oder schlechter denke ich.

Ich gebe Reinhard aber Recht, am besten rechnest du dir selbst durch was do wo hast. Wie schon gesagt ist es eine Sache der Anforderungen die du erreichen möchtest.

Als Beispiel die oben gepostete Fräse ist darauf ausgelegt möglichst viele Schwingungen wegzudämpfen und möglichst steif zu sein um auch im unteren 1/100mm Bereich zu arbeiten. Daher würde diese Maschine aus Glasmessstäbe bekommen. Sie soll auch Hartbearbeitung bis 60HRC ermöglichen. dazu ist eine extrem steife Maschine nötig.

Wenn du nur mal ab und zu Stahl fräsen willst und dann auch nur ein wenig, dann tut es auch so ein Aufbau wie der von Alex. Damit hast du dann eben nicht diese brachiale Steifigkeit aber dafür eher ein Allroundmodell, kann alles bearbeiten aber nichts gut.

Ich bearbeite viel Alu und Stahl, bei mir wird an einem Abend auch mal 50l Eimer mit Aluspänen vollgemacht, daher ist für mich eine steifere Fräse ungemein von Vorteil. Andere bewerten das natürlich anderst.

Gruß Michael

django013
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von django013 » 01.05.2018, 05:32

Moin Michael,
Als Beispiel die oben gepostete Fräse ist darauf ausgelegt möglichst viele Schwingungen wegzudämpfen und möglichst steif zu sein um auch im unteren 1/100mm Bereich zu arbeiten.
Die FS3MG ist zweifelsfrei eine gute Fräse!
Nur passt sie weder ins Budget, noch bietet sie die Möglichkeit, 2m auf einer Achse zu verfahren.

Als ich den Entwurf im ersten Beitrag sah, fragte ich mich, wer 2m Verfahrweg braucht.
Da sind mir spontan die Modellbauer eingefallen.
Jemand, der auf Hartbearbeitung abzielt, wird kaum mit einer Portalfräse liebäugeln. Eine Ständerfräse bietet da schon deutlich mehr Vorteile. Aber eben auf Kosten des Bauraumes.

Ein Schreiner würde wohl eher Richtung Plattensäge gehen, also Verfahrwege von 3m auf 2m anstreben. Aber auch das erfordert ein anderes Budget. Paul hat bislang nichts über seine Hobbys geschrieben. Wir können also nur mutmaßen.
Mein Anliegen war es, ihm zu einer preiswerten Fräse zu helfen, bzw. das Beste aus seinem Budget zu machen.

Gruß Reinhard

Michael B.
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von Michael B. » 01.05.2018, 11:55

Hi,
Reinhard, ich sags nur ungern, das ist nicht die FS3MG, sieht ihr aber in ein paar Punkten änhlich. Das kommt aber aus den Kraftflüssen und Kosntruktionsanforderungen des Materials.

Gruß Michael

PaulMucCNC
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von PaulMucCNC » 01.05.2018, 13:00

Guten Tag,

Mir ist auch klar das man immer Kompromisse eingehen muss vorallem bei dem Budget was ich habe.

Meine Erste Überlegung war auch eine Industriefräse zu kaufen, die Probleme dabei sind meist "nur" Manuelle Steuerung, Teure Ersatzteile, Zubehör und Transport.

Ich Benötige die Fräsmaschiene für:

Fräsen von Schiffsmodellen (Depron oder Holz)
Fräsen von Ersatzteilen für Veranstaltungstechnik und Modellautos
Und sonstige Bastelein die mir grad so einfallen :lol:

Also kurz gesagt einerseits auf kleinerem Bauraum so ca. 100x100x100 mm (vielleicht irgendwann auch 5 achs) genau fräsen zu können.
Andererseits auf größerem bereich 1000x300x300 mit weniger Genauigkeit zu fräsen/"sägen"

Für mich kommt also nur ein Allrounder in Frage.
Da der Platz und des Gewicht nicht so wichtig ist hab ich mir gedacht plan ich lieber gleich mal größer.
Wobei ich auf die 2 m Fräse eig nur gekommen bin weil ich nach Fräsen der Nutenplatte, auf Fräse mit Beweglichen Tisch umbauen wollte.


Ich hoffe des ganze ist nicht zu verwirend.

Leider hab ich von der Berechnung von dem Ganzen auch nicht so viel Ahnung, in der Ausbildung haben wir nur die Schnittdaten ausgerechnet.

Macht es überhaupt Sinn Stahl zu verwenden oder reicht für meine Zwecke eine Fräse aus Aluminium-Profil?

Mein Gedanke war der, eine Feste Basis die auch bei weiteren Ausbauschritten bestand haben kann.


Vielen dank für die vielen Kommentare.


Gruß Paul
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Denford Triac CNC Fräsmaschine
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Stud54
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von Stud54 » 01.05.2018, 13:44

Also Paul....

....als ich 5 Achs gelesen hab, war das Thema für mich erledigt. Du hast leider keinen blassen Schimmer von CNC Technik, Konstruktion, Steuerungstechnik usw.

Lass mal lieber noch 10-15 Jahre vorübergehen, dann vielleicht.

FerdinandFräs
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von FerdinandFräs » 01.05.2018, 14:10

Stud54 hat geschrieben:
01.05.2018, 13:44
....als ich 5 Achs gelesen hab, war das Thema für mich erledigt. Du hast leider keinen blassen Schimmer von CNC Technik, Konstruktion, Steuerungstechnik usw.
Ich hab auch den Traum irgendwann wenn ich mal Platz und Geld habe eine "5-Achs" zu bauen (3+2 Achsen). Aber das ist noch minimum 10 Jahre hin, vielleicht tut sich ja bis dann was im Hobbybereich dass das machbarer wird, nur eben nicht mit 4000 Euro. Träumereien find ich gut solange sie halbwegs umsetzbar sind :dh
PaulMucCNC hat geschrieben:
01.05.2018, 13:00
Ich Benötige die Fräsmaschiene für:

[...]
Für mich kommt also nur ein Allrounder in Frage.
Deine Anforderungen sind eigentlich recht typisch... Eine Maschine bei gegebener Steifigkeit zu vergrößern kostet aber halt nicht n bissl mehr sondern lässt die Kosten explodieren. Da würde ich für mich die Priorität setzen, danach konstruieren und dann mit dem Ergebnis leben (müssen) Oder eben zwei spezialisierte Maschinen.
PaulMucCNC hat geschrieben:
01.05.2018, 13:00
nach Fräsen der Nutenplatte, auf Fräse mit Beweglichen Tisch umbauen wollte.
Fräsen mit feststehendem Portal haben schon eine andere Konstruktion als welche mit fahrendem, das würde ich mir nicht antun wollen.
Hier bei den Projekten gibts ne Linksammlung, da einfach mal alles lesen das dürfte einige deiner Fragen beantworten...
Gruß, Dennis

django013
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von django013 » 01.05.2018, 14:24

Moin Paul,
Wobei ich auf die 2 m Fräse eig nur gekommen bin weil ich nach Fräsen der Nutenplatte, auf Fräse mit Beweglichen Tisch umbauen wollte.
Also das ist Kwatsch mit Sauce und kein Argument für oder gegen eine Bauart!
Fräsen von Schiffsmodellen (Depron oder Holz)
Fräsen von Ersatzteilen für Veranstaltungstechnik und Modellautos
Naja, das sind ja ganz unterschiedliche Anforderungen. Sowohl was die Genauigkeit, als auch die Steifigkeit anbelangt.
Ein Allrounder wird nie so gut sein, wie ein Spezialist. Dafür deckt ein Allrounder mehrere Bereiche ab.

Wenn wir mal (platt) über Bauformen reden:
Eine Ständerfräse (Kreuztischbauweise) mit beweglichem Tisch ist prädestiniert für Genauigkeit. Großer Vorteil dieser Bauart: egal auf welcher Position die Achsen auch stehen, die Belastungssituation ist immer gleich. Nachteil ist der, dass die Z-Achse einen großen Ausleger braucht, der schwer wird, wenn er stabil sein soll. Ein weiterer Nachteil ist der, dass man deutlich mehr Platz verbraucht (Verhältnis brutto Bauvolumen zu Arbeitsbereich). Dafür kann man den Ständer an der Wand festschrauben und hat so eine Steifigkeit, die so von keiner anderen Bauform erreicht werden kann.

Eine Portalfräse (Gantrybauweise) baut kompakter, ist also das Mittel der Wahl, wenn man keinen Platz hat, bzw. mehr Platz braucht, als man hat. Man kann auch eine Portalfräse steif bauen, aber da gehört schon sorgfältige Planung dazu.

Also solltest Du mal überlegen, welche Größe Deine (Schiffs-)Modelle erreichen sollen. Wenn die Rumpflänge unter 500mm bleibt, dann wäre eine Ständerfräse die bevorzugte Bauform. Bei größeren Rumpflängen würde sich die Portalbauweise anbieten.
Da der Platz und des Gewicht nicht so wichtig ist ...
Gewicht wird notwendig, um Steifigkeit zu bekommen. Stahl hat die größte Dichte (der im Fräsenbau üblichen Materialien), d.h. hier kommt man am einfachsten auf die relevante Masse.
Andererseits sollte auch bedacht werden, dass man die meisten Materialien nach Gewicht bezahlt.
Vergleicht man Stahl mit Alu, dann verwendet man bei Stahl nur einfache Rechteckprofile, bei ALU komplexere Strukturen, die deutlich steifer sind. Dafür liegt der Kilopreis von Alu so sehr über dem von Stahl, dass sich Stahlbau durchaus rechnet.

Ach ja, wenn Du vorhast, später (!) die Anzahl der Achsen zu erhöhen, solltest Du reichlich Verfahrweg auf Z vorsehen.

Gruß Reinhard

P.S. einige Links, die helfen könnten:
Profil-Katalog mit Kenndaten
Bei Aluprofilen stehen die Kenndaten normalerweise im Katalog des Händlers mit bei.
Biegungsrechner

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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von PaulMucCNC » 01.05.2018, 14:29

Mit dem 5 Achs umbau hab ich mich bissi Falsch ausgedrückt, es geht mir dabei nicht darum High End 5 achs zu fräsen sondern z.b einen Teilkopf als 4 Achse dran zu hängen oder einfach zwei Schrittmotoren miteinander zu verbinden. Des ganze nur als Spielerei.

Mir ist klar das ich an so einer Portalfräse auf keinen fall eine "richtige" 5 Achs Bearbeitung machen kann aber weiche Materialen mit wenig genauigkeit lassen sich Meinung nach irgendwann schon Herstellen. Doch jetzt soll es erstmal darum gehen eine Funktionierende Fräse zu haben ;)

Ich plane weiter und halte euch auf dem laufenden ;)

Gruß Paul
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von PaulMucCNC » 01.05.2018, 14:39

django013 hat geschrieben:
01.05.2018, 14:24
Moin Paul,
Wobei ich auf die 2 m Fräse eig nur gekommen bin weil ich nach Fräsen der Nutenplatte, auf Fräse mit Beweglichen Tisch umbauen wollte.
Also das ist Kwatsch mit Sauce und kein Argument für oder gegen eine Bauart!
Fräsen von Schiffsmodellen (Depron oder Holz)
Fräsen von Ersatzteilen für Veranstaltungstechnik und Modellautos
Naja, das sind ja ganz unterschiedliche Anforderungen. Sowohl was die Genauigkeit, als auch die Steifigkeit anbelangt.
Ein Allrounder wird nie so gut sein, wie ein Spezialist. Dafür deckt ein Allrounder mehrere Bereiche ab.

Wenn wir mal (platt) über Bauformen reden:
Eine Ständerfräse (Kreuztischbauweise) mit beweglichem Tisch ist prädestiniert für Genauigkeit. Großer Vorteil dieser Bauart: egal auf welcher Position die Achsen auch stehen, die Belastungssituation ist immer gleich. Nachteil ist der, dass die Z-Achse einen großen Ausleger braucht, der schwer wird, wenn er stabil sein soll. Ein weiterer Nachteil ist der, dass man deutlich mehr Platz verbraucht (Verhältnis brutto Bauvolumen zu Arbeitsbereich). Dafür kann man den Ständer an der Wand festschrauben und hat so eine Steifigkeit, die so von keiner anderen Bauform erreicht werden kann.

Eine Portalfräse (Gantrybauweise) baut kompakter, ist also das Mittel der Wahl, wenn man keinen Platz hat, bzw. mehr Platz braucht, als man hat. Man kann auch eine Portalfräse steif bauen, aber da gehört schon sorgfältige Planung dazu.

Also solltest Du mal überlegen, welche Größe Deine (Schiffs-)Modelle erreichen sollen. Wenn die Rumpflänge unter 500mm bleibt, dann wäre eine Ständerfräse die bevorzugte Bauform. Bei größeren Rumpflängen würde sich die Portalbauweise anbieten.
Da der Platz und des Gewicht nicht so wichtig ist ...
Gewicht wird notwendig, um Steifigkeit zu bekommen. Stahl hat die größte Dichte (der im Fräsenbau üblichen Materialien), d.h. hier kommt man am einfachsten auf die relevante Masse.
Andererseits sollte auch bedacht werden, dass man die meisten Materialien nach Gewicht bezahlt.
Vergleicht man Stahl mit Alu, dann verwendet man bei Stahl nur einfache Rechteckprofile, bei ALU komplexere Strukturen, die deutlich steifer sind. Dafür liegt der Kilopreis von Alu so sehr über dem von Stahl, dass sich Stahlbau durchaus rechnet.

Ach ja, wenn Du vorhast, später (!) die Anzahl der Achsen zu erhöhen, solltest Du reichlich Verfahrweg auf Z vorsehen.

Gruß Reinhard

P.S. einige Links, die helfen könnten:
Profil-Katalog mit Kenndaten
Bei Aluprofilen stehen die Kenndaten normalerweise im Katalog des Händlers mit bei.
Biegungsrechner


Das die Bauweisen vor und nachteile haben ist mir klar, verbessert mich wenn ich falsch liege aber eine "Ständerfräse" ist meiner Meinung nach schwerer Herzustellen als eine Portalfräse.
Aus dem Grund sah der erste Entwurf auch so "seltsam" aus, ich habe des ganze mehr von der Fertigungstechnischen Seite betrachtet.

Dadruch das ich die Möglichkeit habe in der Firma Cnc bis ca 700mm zu Fräsen kommt für mich eher Stahl in Frage würde ich sagen.


Danke für die Links, ich Klick mich da mal durch.


Gruß Paul
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Re: Eigenbau Beton-Stahlfräse ca 600x2000x400

Beitrag von PaulMucCNC » 13.06.2018, 18:03

Der Bau der Fräse ist auf Eis gelegt, da ich mir einen Denford Triac Fräse gekauft habe.
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