ich habe mich neu hier im Forum angemeldet. Im CNC-Hobby stecke ich schon relativ lange drin und habe auch viel Erfahrung gesammelt, jedoch stehe ich gerade vor einer Entscheidung, bei der ich mir erhoffe, von euch noch ein paar Erfahrungstipps zu bekommen

Momentan spiele ich mit dem Gedanken, meine 2,2 kW Spindel gegen eine kleinere zu tauschen...speziell finde ich die Proxxon UF/E (250W) sehr interessant.
Der Grund, die 2,2 kW finde ich recht überdimensioniert und die Proxxon braucht keine Wasserkühlung und keinen Frequenzumrichter.
Wie sind eure Erfahrungen mit Spindeln "geringerer" Leistung?
Ich weiß, dass es viele Themen im Internet über Spindeln gibt, jedoch geht es hier immer um Fragen etwa bzgl. 1,5 kW und aufwärts oder eben im 100W-Modellbaubereich.
Auch ich fing früher im 100W-Bereich (Proxxon MF 70 und CNC-Aufbauten mit Proxxon IBS). Meine Erfahrung ist jedoch, dass der Unterschied zwischen 100W und 2200W gar nicht so groß ist

Wenn ich mich recht erinnere (ist schon an die 10 Jahre her), ging eine Proxxon IBS mit 100W und einem 1/8"-Fräser wie Butter durch Aluminium, bei einer Zustellung von etwa 0,20mm Tiefe. Der Vorschub war wohl so etwa 500mm/min.
Mit meiner 2,2 kW Fräse kann ich mit gleichem Fräser jedoch auch nur etwa 0,25mm Tiefe zustellen (aber 1500mm/min Vorschub), ohne dass der Fräser zuschmiert. Klar gibt es jetzt Möglichkeiten mit Kühlung/Schmierung, Wirbelfräsen und größeren Fräsern...aber dennoch bleibt irgendwie das Gefühl, dass die 2,2 kW einfach viel zu viel sind.
Ich stelle mir gerade vor, wie ich eine schnuckelige/leichte 250W Spindel habe und mit einem 6mm Fräser und 0,5mm Zustellung mit Druckluftkühlung und Minimalmengenschmierung mit etwa 1500-2500mm dynamisch durch Aluminium fräse. Ebenso Wirbelfräsen in etwa 10mm Zustellung.
Ist diese Vorstellung eurer Erfahrung nach real, oder Wunschdenken?

Hat von euch jemand eine Spindel mit maximal 500W und kann seine Erfahrungen dazu teilen? Ich habe das Gefühl, dass die Leistung gar nicht so das Problem ist, sondern meist einfach die Kühlung und Schmierung. Auf die großen Planfräser könnte ich auch verzichten und mich auf maximal 6mm beschränken...wenn es denn schnell geht.
Mit anderen Materialien (z.B. Holz) habe ich gleiche Erfahrungen gemacht. Man kommt nicht mal in die Nähe der Leistungsgrenze der 2,2 kW...vorher scheitert es am Hitzeproblem entweder am Werkstück oder am Fräser. Die einzigen Vorteile sah ich bisher nur darin, dass ich wirklich große Fräser (z.B. zum Planen) einsetzen konnte, oder auch mit niedrigen Drehzahlen ordentliche Bohrer einsetzen konnte.
Mit einem 6mm Fräser (typischer Fräser aus Oberfräse) stelle ich in Multiplex 0,5mm zu und fahre maximal 2100mm/min...eher nur die Hälfte, wenn es richtig schön werden soll. Sowas kann doch eine 250W-Spindel locker auch, oder?
Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße,
Andreas