Mach 3 & Modbus = Fräse unbrauchbar --> was mache Ich falsch ?

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kinzma
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Mach 3 & Modbus = Fräse unbrauchbar --> was mache Ich falsch ?

Beitrag von kinzma » 10.06.2020, 21:17

Hallo zusammen !

Ich möchte mit meiner Fräse mal etwas weniger span(n)endes machen und sie verwenden um systematisch Daten von Sensoren aufzunehmen um zu versuchen die Erkennung von Objekten mit Hilfe von Tensorflow zu trainieren. Die Idee ist eigentlich recht einfach - Um an Hand der Ausgabedaten einer Reihe von Sensoren ein Hindernis in Position und Höhe korrekt zu erkennen möchte ich gerne "moderne" statistitsche Methoden ("KI") mit einfachen Algorithmen vergleichen um zu sehen was sich für meinen Anwendungsfall (erkennen von Hindernissen in Position und Höhe zur Ansteuerung einer Maschine welche über dies Hindernisse hinwegbewegt wird) besser eignet.
Um entsprechende Trainingsdaten zu generieren habe ich mir gedacht : Naja du hast ja eine Positioniermaschine (CNC) die mehr als ausreichend genau weiss, wo sie zu jedem Zeitpunkt ist. Wenn ich also jedes der Hindernisse zuvor Einmesse kann ich relativ einfach an Hand der Position der CNC sagen ob sich an der Position wo bestimmte Sensorwerte aufgenommen wurden ein Hindernis befindet und wie hoch dieses ist. Das kann ich dann für meine Trainingsdaten verwenden indem ich als Features nur die Sensordaten verwende und als Label eben die Höhe des Hindernisses - so weit, so gut. Dann wollte ich mehr oder minder Zufällig über meinen Tisch fahren und die Sensoren aufnehmen lassen, wobei die Position der Fräse mit abgespeichert wird. :dh
Also habe ich mir einen Raspberry Pi besorgt und dort zunächst über Python die Sensoren ausgelesen. Dann habe ich über Pymodbus und Modbus tcp einen Modbus-Server aufgesetzt. Das ganze sitzt gemeinsam mit den Sensoren auf meiner Z-Achse und ist per WLAN mit dem Steuerrechner (WinXP,Mach3) verbunden. Damit das alte Teil nicht neue Malware kennenlernt läuft das ganze über hostapd auf dem Raspberry Pi quasi in einem ad-hoc-Netzwerk. In Mach3(v.2.63) habe ich Modbus TCP aktiviert und ein Brain geschrieben welches über die anzeige der DRO's über Modbus zu Verfügung stellt wo der Pi sie sich abholt. Das ganze funktioniert so weit sogar -- ABER :

mit aktiviertem Modbus TCP sowie dem ausgabe-Brain welches ich analog zu den Videos von talla83 (youtube) erstelt habe funktioniert die Fräse nicht mehr korrekt. Die Achsen "stocken" zwischendurch und obwohl ich closed loop Motoren verwende verliert Mach3 die position, scheint also nicht alle Schrittimpulse auszugeben. Das ganze tritt auch bei meiner anderen Fräse auf wobei die erste über ein USB-Breakout und die zweite über Parallel-Schnittstelle angesteuert wird. :shock:

Hat jemand von euch ebenfalls Performanceprobleme mit Modbus unter Mach3 (V2.63) ?
Hat jemand eine Idee woran das liegen kann ?
Die Datenübertragung scheint außerdem eine Verzögerung zu haben, jedoch sollte die Bewegung der Fräse doch unabhängig von den Abfragen des Pi funktionieren ?
Ich habe außerdem ein PoKeys57CNC hier liegen welches als Ersatz für das USB-Breakout gedacht ist. Für Windows gibt es Python-Wrapper für diese Karte aber leider nicht für Linux (Raspbian) Idee hier wäre die CNC direkt über das Sensor-Datenaufnahmeskript anzusteuern. Kennt jemand eine Möglichkeit PoKeys über Python unter Raspbian/Debian anzusteuern ?

Vielen Dank für eure Hilfe !
Gruß
Max

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Re: Mach 3 & Modbus = Fräse unbrauchbar --> was mache Ich falsch ?

Beitrag von DirkT » 11.06.2020, 21:37

Hallo Max,

die letzte mir bekannte, stabile Mach3-Version ist V3.043.066.
Da solltest Du vielleicht ansetzen.

Gruß,

Dirk
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Re: Mach 3 & Modbus = Fräse unbrauchbar --> was mache Ich falsch ?

Beitrag von kinzma » 22.06.2020, 18:00

Hallo Dirk,

Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde es die Tage mal versuchen.
Bisher war ich was Versionswechsel von Mach3 angeht eher zurückhaltend da man im Netz ja recht viel davon liest dass unterschiedliche Versionen unterschiedliche Bugs mit sich bringen - und mein Setup bisher tat was es sollte.
Die eine kleine XP-Möhre versorgt neben der Portalfräse noch eine BF20 CNC für die gelegentliche Arbeit in Stahl und eine PM2500 Drehe, welche nun auch vernünftige Gewinde liefert, mit cnc-Daten und da war es mir bisher einfach zu riskant - hat hier jemand Erfahrung mit problemlosen Versionswechsel in Mach 3 ? Lesen tut man ja wahrscheinlich eher von denen wo es nicht funktioniert hat....
ich werde mal sehen ob ich die beiden Versionen parallel betreiben kann und ob das überhaupt mein Problem löst.

Gruß
Max

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Re: Mach 3 & Modbus = Fräse unbrauchbar --> was mache Ich falsch ?

Beitrag von DirkT » 23.06.2020, 08:37

Hallo Max,

ich habe keine guten Erfahrungen mit Mach3 gemacht. X-Mal geht es mit Mach3 gut
und dann passiert irgendwas unvorhergesehenes. Am Anfang geht man von einem
eigenen Fehler aus, aber irgendwann reicht es.
Dazu kommt halt, daß die Software nicht weiter entwicklt wird und Fehler somit nicht
mehr bereinigt werden.

Gruß,

Dirk
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kinzma
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Re: Mach 3 & Modbus = Fräse unbrauchbar --> was mache Ich falsch ?

Beitrag von kinzma » 30.06.2020, 21:38

Hallo Zusammen,

Danke ,Dirk, für die Antwort.
Zwischenzeitlich habe ich ein paar ruhige Urlaubstage verbracht daher erst jetzt der Kurzbericht - Ich habs mit der neuen Version von Mach3 probiert - sagen wir mal schlimmer geht immer :D sobald ich bei der neuesten Version 3.043 Modbus tcp aktiviert habe hat eine der 2 armen virtuellen Cores des Pentium 4 HT Vollast und die Maschine geht in den timeout - Achsen tot... Das ist jetzt irgendwie schade und ich weiss einfach nicht woran es liegen kann...
Ich würde jedenfalls Ideen sehr begrüssen - auch an welchem Parameter es evtl. liegen könnte etc. Das ganze ist eben Modbus tcp. die Videos auf denen mein Brain basiert haben seriellen Modbus verwendet. Wäre klasse wenn sich jemand melden könnte bei dem Modbus tcp & mach3 funktionieren - und dann natürlich welche Version verwendet wird etc.


Gruß
Max

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