Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Fragen / Tips zu Serienmaschinen und was sonst nirgends reinpasst
django013
Beiträge: 1706
Registriert: 18.01.2016, 17:12

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von django013 » 24.06.2020, 04:57

Moin moin,
Ihm dann noch zu einer Karla zu raten, wo er sich auch noch selber einlesen muss, welche Stepper, Endstufen und welche Spindel er am besten nimmt, mal abgesehen von den Mengen an Kleinkram (Schleppketten, taugliche Kabel, Endschalter, Relais, LS-Schalter, Netzfilter, usw...), halte ich für totalen Quatsch.
Hm, also wenn ich mir so seine Fragen anschaue, dann hat er sich noch überhaupt nicht mit der Materie befasst.

Eigentlich™ kann man ihm nur zu einer betriebsfertigen Lösung raten. Die kostet aber deutlich mehr, als ein Bausatz. Dazu kommt, wenn er sich nichtmal mit den Grundlagen befasst hat, braucht er auch noch jemand, der ihm die Jobs erstellt.
Von alleine tut eine CNC-Fräse erstmal nix - und um ein CAM zu bedienen sollte man schon die Grundlagen beherrschen.
Abgesehen davon ist eine CNC-Fräse eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Auch dessen muss man sich erst bewusst werden.

Auf der jetzigen Grundlage, macht es überhaupt keinen Sinn, irgendetwas zu empfehlen, außer: les Dich in die Materie ein und befass Dich mit den CNC-Grundlagen. Dann kommt das Verständnis für die Maschinen von ganz alleine.

Gruß Reinhard

Olli-CNC
Beiträge: 674
Registriert: 01.01.2018, 12:13

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Olli-CNC » 24.06.2020, 16:08

django013 hat geschrieben:
24.06.2020, 04:57
Hm, also wenn ich mir so seine Fragen anschaue, dann hat er sich noch überhaupt nicht mit der Materie befasst.
Das sehe ich absolut genauso, wenn man nicht mal die grundlegensten Begriffe versteht, sollte man sich zuerst mal damit auseinandersetzen.
Es ist viel zu müßig in einem Forum bei Adam & Eva anzufangen, zumal das Netz voll mit Erklärungen ist.

Ist nicht böse gemeint Aloha, aber bitte lies dich erstmal in die Materie ein und wie Reinhard schon schrieb, ohne Erfahrung kann so ne Maschine auch gefährlich sein.


Gruß
Olli

Aloha
Beiträge: 71
Registriert: 11.06.2020, 21:26

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Aloha » 25.06.2020, 21:51

Hallo,
ihr habt nicht unrecht mit dem was ihr in den letzten beiden Beitragen schreibt.
Verstehen tue ich nicht so ganz, inwiefern solch eine Maschine gefährlicher sein soll als eine Kreissäge, eine Hobelmaschine oder eine Tischfräse!
MfG
Aloha

Tilman
Beiträge: 354
Registriert: 20.11.2018, 22:02

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Tilman » 25.06.2020, 22:55

Ist sie nicht. All diese Maschinen können Dich problemlos eine Hand oder Schlimmeres kosten und das weißt Du selber. Warum man erst die Begriffe lernen sollte, konnte mir auch noch niemand schlüssig erklären. Wie Olli selber schrieb: Erfahrung bringt Sicherheit. Nur hat Erfahrung nichts mit Begriffen zu tun, sondern kommt nur durch Anwendung über die Zeit.

Bedenken hätte, wenn Du noch keinerlei Erfahrungen mit irgendwelchen Maschinen außer einem Akkuschrauber hättest. So glaube ich allerdings, dass Du bestenfalls nach ein bis zwei Jahren die Grenzen Deiner Fräse feststellst und Dich fragst, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, etwas mehr auszugeben. Aber da Du augenblicklich selber noch gar nicht wissen wirst, was Du in ein bis zwei Jahren alles mit Deiner Fräse machen wirst, muss ich mir darum auch keinen Kopf machen.

Viele Grüße
Tilman

django013
Beiträge: 1706
Registriert: 18.01.2016, 17:12

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von django013 » 26.06.2020, 05:13

Moin moin,
Verstehen tue ich nicht so ganz, inwiefern solch eine Maschine gefährlicher sein soll als eine Kreissäge, eine Hobelmaschine oder eine Tischfräse!
Im Gegensatz zu Tilman bin ich durchaus der Meinung, dass es gravierende Unterschiede gibt.

Die handgeführten Maschinen machen das, was Du willst, bzw. das, wozu Du sie hinführst.

Eine CNC-Fräse macht das, was Du programmiert hast. Die Programmierung fand aber zu einem ganz anderen Zeitpunkt statt, ist also in dem Moment, wo die Fräse losfährt nicht unbedingt präsent.
Zudem ist es so, dass ein Vorzeichenfehler dazu führt, dass die Maschine ganz woanders hinfährt, als gedacht.
Wenn das jetzt mit laufendem Fräser passiert, kann dieser brechen und zum Geschoss werden.

Das erlebe ich in der Firma regelmäßig. Nur ist in der Firma an den Maschinen eine Tür mit Sicherheitsverglasung. Bei Dir zuhause fliegt der Fräser ungebremst auf sein Ziel zu.

Anderes Beispiel: Du vergisst die Fräserlängenkorrektur oder verwechselst die Werkzeugnummer bei der Längenkorrektur. Du meinst, dass Du programmiert hast, dass der Fräser einen Zentimeter über dem Werkstück anhält. Nur mit der falschen Länge kann der Fräser im Eilgang in das Werkstück donnern.
Da kann dann ähnliches passieren, wie bei einem Vorzeichenfehler.
Erfahrung bringt Sicherheit. Nur hat Erfahrung nichts mit Begriffen zu tun, sondern kommt nur durch Anwendung über die Zeit.
Sorry, aber das ist Quatsch.
Erfahrung ist die Summe falscher Entscheidungen. Wer also noch nie einen Fehler machte, hat NULL Erfahrung.

Sicherheit kommt durch Wissen und wiederholtes Üben.
Erfahrung bringt keine Sicherheit, sondern macht nur vorsichtiger, weil man gesehen hat, was bei Fehlern passiert.

Gruß Reinhard

Olli-CNC
Beiträge: 674
Registriert: 01.01.2018, 12:13

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Olli-CNC » 26.06.2020, 07:47

django013 hat geschrieben:
26.06.2020, 05:13
Erfahrung bringt keine Sicherheit, sondern macht nur vorsichtiger, weil man gesehen hat, was bei Fehlern passiert.
Das kann ich aber so nicht unterschreiben, Erfahrung bringt schon Sicherheit, zB. meine Erfahrung hat mich gelehrt, wie ich manche Bauteile zu spannen habe damit diese sich bei der Bearbeitung nicht bewegen oder verziehen oder was auch immer, das hat nichts mit Vorsicht zu tun. Ich könnte noch einige andere Beispiele nennen.
Tilman hat geschrieben:
25.06.2020, 22:55
Wie Olli selber schrieb: Erfahrung bringt Sicherheit. Nur hat Erfahrung nichts mit Begriffen zu tun, sondern kommt nur durch Anwendung über die Zeit.
Natürlich hat Erfahrung nichts mit Begriffen zu tun, was ich meinte ist, dass Aloha sich erstmal in die Materie einlesen sollte und/oder YouTube Videos ansieht, wenn man keinen Bock auf lesen hat, damit kann man Erfahrungen sammeln worauf es bei so einer Maschine ankommt, dort werden dann auch Begriffe erklärt wie zB "Trapezspindel" und "KUS" und und und, auch die Vor- und Nachteile solcher Teile. Das meinte ich mit Erfahrung sammeln.
Später Teile spannen und fräsen, programmieren etc. pp. steht noch auf einem ganz anderen Blatt ;)


Gruß
Olli

Tilman
Beiträge: 354
Registriert: 20.11.2018, 22:02

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Tilman » 26.06.2020, 08:05

django013 hat geschrieben:
26.06.2020, 05:13
Die handgeführten Maschinen machen das, was Du willst, bzw. das, wozu Du sie hinführst.
Daran merke ich, dass Du von solchen Maschinen einfach gar keine Ahnung hast.

Um sicher Holz bearbeiten zu können, muss man Holz auch "lesen" können. Selbst wenn man sich um alle Sicherheitsaspekte bewusst ist und gelernt hat, wie hoch z.B. das Sägeblatt der Tischkreissäge oben aus dem Werkstück rausschauen muss, wie ich mit dem Spaltkeil umzugehen habe, wann ich einen hintersetzten Parallelanschlag brauche usw. kann es immer wieder zu einer bösen Überraschung kommen, weil Holz kein homogener Werkstoff ist, der sich nachvollziehbar verhält.

Eine Kreissäge oder Tischfräse hat definitiv ein höheres Gefahrenpotential, als eine kleine CNC-Fräse. Neben dem gefährlichen Werkstoff kommt hinzu, dass Du kein fest eingespanntes Werkstück hast, sondern es führst. Dabei bist Du mit den Händen oftmals nahe am Sägeblatt oder Fräser und mit dem Kopf in Schussrichtung. Das sind Situationen, denen Du Dich bei einer CNC-Fräse nicht aussetzen würdest.

Viele Grüße
Tilman
Zuletzt geändert von Tilman am 26.06.2020, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von KarlG » 26.06.2020, 08:15

Moin,

das führt jetzt alles weit von der ursprünglichen Fragestellung weg. Ich denke, wir können uns einigen, dass von (fast) allen Maschinen mit offen rotierenden Teilen oder Schneiden eine Gefahr ausgeht und dass die spezifische Gefahr so einer Hobby-CNC überwiegend für Werkstück, Werkzeug und evtl. die Maschine besteht.

Unabhängig davon braucht man ein Grundwissen, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen und das natürlich anhand von Aufgabenstellung und Budget. Das ist beides vorher (!) zu definieren, soweit man das aktuell abschätzen kann.

Das Grundwissen (z.B.: was ist ein Trapezantrieb und welche Vor- und Nachteile hat er), kann man sich anlesen - das ist an vielen Stellen vielfach erklärt und auch die Forumsuche spuckt einiges dazu aus.

Gruss
Karl

Aloha
Beiträge: 71
Registriert: 11.06.2020, 21:26

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Aloha » 29.06.2020, 21:48

Hallo,

ich habe (nach 9 Tagen) eine Antwort auf meine Anfrage an Sorotec den Fräsmotor betreffend erhalten.
Man schlägt mir 2 Alternativen Computergesteuerter Motoren vor:

https://www.sorotec.de/shop/Fraes-Spind ... erung.html
https://www.sorotec.de/shop/Spindel-Set ... U-min.html

wobei der erste eine Leistung von 1050 Watt hat und der zweite letztere eine Leistung von nur 270 Watt!

MfG
Aloha

Aloha
Beiträge: 71
Registriert: 11.06.2020, 21:26

Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Aloha » 01.07.2020, 18:52

Zum Thema Trapezantrieb finde ich hier nicht viel, und dabei ist dieser Thread auch dabei.
Auch die Googlesuche hat kein Bild hervorgebracht; ich möchte sehen, wie sowas aussieht. Ich finde lediglich Gewindespindeln.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste