Meine Fräse "Ferdinand"

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FerdinandFräs
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Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von FerdinandFräs » 15.08.2017, 10:39

Servus zusammen :D
Eigentlich wollte ich ursprünglich einen 3D-Drucker kaufen, dann einen selber bauen, dann wollte ich einen Bausatz für eine China CNC. Als ich dann nach knapp 30 Minuten lesen im Internet herausgefunden hab was die können - und was nicht stand fest: Ich bau selber :fumb
Der Hauptgrund für den Eigenbau sind eigentlich meine beengten Platzverhältnisse von maximal 730/640/830 (X/Y/Z) weshalb die meisten Bausätze für mich einfach zu groß sind bzw ein bischen zu wenig Verfahrweg haben falls sie denn reinpassen. Außerdem hab ich gedacht dass ich sicherlich Spaß am Eigenbau hab, auch wenns nicht so perfekt wird. Nach tagelangem Lesen hier, in der Ecke, auf der Seite vom Heini und generell im Internet ging es dann los mit dem Konstruieren etc. und obwohl ich die Hochportal Bauweise extrem cool finde bin ich dann für meinen Zweck davon abgekommen...
Der Plan ist, dass die Fräse erstmal so fertiggestellt wird dass sie fräst und dann die Teile für ihren endgültigen Bauzustand machen kann.
Aber genug gelabert, hier sind die Eckdaten:
  • Bauweise: Festes Portal
  • Material: UHPC-Beton, Stahl
  • Aufstellmaße: 730/640/820 (X/Y/Z)
  • Portaldurchlass: ~195 über dem endgültigen Tisch
  • Verfahrwege: 310/310/150 (X/Y/Z)
  • Lineartechnik: Führungen überall 20er (China), Spindeln TBI C5
  • Antriebe: Die JMC-Servos von Sebastian mit Riemen auf die Spindeln (Die Riemen aus Platzgründen)
Die Konstruktion ist auf Fresszetteln mit "Handskizzen" soweit eigentlich durch, im CAD gibts schon das hier:
Ferdinand.JPG
Beton etc. ist bestellt, Holz hab ich auch schon da, Zeit dass es losgeht :D

Fragen, Anmerkungen, Kritik sind natürlich ausdrücklich willkommen

Gruß, Dennis

KarlG
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von KarlG » 15.08.2017, 11:08

Moin,

schnuckliges Teil!

Mein Eindruck: Viel Optik, sehr komplizierte Form (im Sinne von "Gussform").
Die vielen Durchbrüche und Materialschwächungen (an wesentlichen und empfindlichen Stellen) würde ich zumindest mal überschlägig rechnen.
Schönheit kollidiert eigentlich immer mit der Statik und wenn es um Gewichtseinsparung gehen soll, könnte man auch Styroporkerne mit eingießen.
Lineartechnik: Führungen überall 20er (China)
Davon würde ich abraten. Bei einem Käsehobel mit ausreichend Stützweiten nicht so wesentlich; hier wird das imho zur Schwachstelle.

Gruss
Karl

Pseudo
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von Pseudo » 15.08.2017, 12:30

Moin,

irgendwie ist mir die Lagerung der X-Spindel einschl. Fest- und Loslagernoch nicht ersichtlich.

Wenn du die Spindel zwischen die X-Führungen packen möchstest, wird sie dort doch aufgrund der Grußform gar nicht hinpassen, oder?

Beste Grüße
Tristan

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dsmaschinenbauteile
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von dsmaschinenbauteile » 15.08.2017, 14:13

Gefällt mir sehr gut, auch das rausführen der Führungen nach links! Soll sicher für n Wechsler sein oder?

django013
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von django013 » 15.08.2017, 15:26

Moin moin,

hm, also wenn Du das Gebilde aus Stahl machen wolltest, würde ich sagen: geht in Ordnung.
Aber aus Beton - nee, geht garnicht. Sieht nicht so aus, als ob Du Erfahrung im Formenbau hättest.
Mit dem Gebilde machst Du Dir an vielen Ecken das Leben unnötig schwer.

Schau mal in der Ecke nach Mineralgusfräsen. Dort gibt es eine richtige Männermaschine, wo man sich vieles abschauen kann. Dein Gebilde ist viel zu filigran und an den entscheidenden Stellen fehlt das Fleisch für die Festigkeit.
Lies lieber noch etwas mehr. Zu besagter Männerfräse aus Mineralguss gibt es auch etliche (10 oder mehr) Folgen im Tubenland. Ebenfalls sehenswert! Besonders seine Abdeckung der Linearschienen. Alles sehr durchdacht und professionell umgesetzt. Kann man viel von lernen!

Gruß Reinhard

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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von themrdomi » 15.08.2017, 15:55

Hallo,
es sieht mir schon so aus als ob er weiß was er da tut.
UHPC Beton ist für solche Anwendungen perfekt.

Gruß,

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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von dsmaschinenbauteile » 15.08.2017, 16:15

django013 hat geschrieben:
15.08.2017, 15:26
Moin moin,

hm, also wenn Du das Gebilde aus Stahl machen wolltest, würde ich sagen: geht in Ordnung.
Aber aus Beton - nee, geht garnicht. Sieht nicht so aus, als ob Du Erfahrung im Formenbau hättest.
Mit dem Gebilde machst Du Dir an vielen Ecken das Leben unnötig schwer.

Schau mal in der Ecke nach Mineralgusfräsen. Dort gibt es eine richtige Männermaschine, wo man sich vieles abschauen kann. Dein Gebilde ist viel zu filigran und an den entscheidenden Stellen fehlt das Fleisch für die Festigkeit.
Lies lieber noch etwas mehr. Zu besagter Männerfräse aus Mineralguss gibt es auch etliche (10 oder mehr) Folgen im Tubenland. Ebenfalls sehenswert! Besonders seine Abdeckung der Linearschienen. Alles sehr durchdacht und professionell umgesetzt. Kann man viel von lernen!

Gruß Reinhard
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von dsmaschinenbauteile » 15.08.2017, 16:17

Die Form kriegt man hin, das klappt alles so wie es ist. Normalerweise macht man aber einen symmetrischen aufbau mit den inlets, bedeutet: machste vorne n stahlinlet, machste auch hinten ein stahlinlet. So beugst du dehnungen bei Temperaturschwankungen vor. Aber es geht auch ohne!!

KarlG
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von KarlG » 15.08.2017, 16:25

priox3d hat geschrieben:
15.08.2017, 16:17
Die Form kriegt man hin, das klappt alles so wie es ist.
Wie entformt man sowas?
form.jpg
..und die ganzen Hinterschneidungen. Ist möglicherweise machbar, aber bleibt auch der Beton heil, wenn man die Form zerkloppen muss?

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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von dsmaschinenbauteile » 15.08.2017, 16:36

Mit einsätzen bekommt man das hin. Man fräst / sägt / feilt oder wie auch immer ein negativ davon und schraubt es feste in der Form. Ist ein bisschen Arbeit, aber das ist machbar (hatte mal ein ähnliches Projekt geplant). Zum entformen nimmt man z.b. puder oder lack vorm vergießen, dann kloppt man es mit einem kunststoffhammer lose.

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