Meine Fräse "Ferdinand"

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FerdinandFräs
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von FerdinandFräs » 17.12.2017, 12:28

Pseudo hat geschrieben:
16.12.2017, 21:03
Zur Dreherei: Ich kenne mich damit nicht aus, aber das sieht schon abenteuerlich aus! :popcorn:
1.AVM hat geschrieben:
17.12.2017, 08:05
Ist bestimmt zu lang :D
Ja :lol:
Ein Reststück hat nur den Bruchteil davon gekostet was für zwei zugesägte Stücke aufgerufen wurde. So hätte ich dann zweimal sägen + feilen müssen dass es sauber aussieht. Faulheit macht eben erfinderisch, hab 4 Teile so gemacht und ging echt ohne Probleme... Aber was die Ausspannlänge angeht ist das echt das Maximum was ich mich traue.

Ansonsten hab ich durch einen glücklichen Zufall jetzt doch mehr Platz als geplant, vor allem nach oben so dass einige Lösungen einfacher werden können und ich noch dazu mehr Verfahrweg in Z haben kann. :dance
Außerdem hab ich eine neue Idee wie ich meine X/Z-Platte und die Z-Achse gestalten will, sobald da was konkretes steht gibts ein CAD-Bild. Hoffentlich hält das ohne grobe Fehler der Realität stand...
Gruß und schönen Sonntag, Dennis

MBerry
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von MBerry » 25.12.2017, 20:14

Hallo Dennis,

wie konnte man den jetzt bei TMMT bezahlen? Ging das mit Paypal? Und mit welchem Logistiker haben die versendet?
Teile haben ja eine recht attraktiven Preis. Einen Granitwinkel und einen Granitbalken wollte ich schon immer mal haben.
Ohne eine gerade Referenz weiß ich nie ob bei mir irgendwas richtig gerade ist :-)

Gruß
Heiko

FerdinandFräs
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von FerdinandFräs » 26.12.2017, 14:01

Hi Heiko,
bezahlen geht nur per Banküberweisung. Versand wurde mir seitens TMMT mit TNT angeboten, war allerdings sehr teuer. Ich hab dann über diese Seite einen Versand per DHL Express gebucht, mit Abholung dort im Werk. Den Vermittler empfehle ich nur äußerst ungern, da deren "Kundenservice" in meinen Augen eine absolute Frechheit darstellt! Hat aber dank DHL letztlich doch alles reibungslos und schnell funktioniert (und vergleichsweise günstig wars auch). Bei den Versandtarifen steht "Steuerfrei", das heißt aber dass Du darauf Zollgebühren zahlen musst. Hat bei mir DHL übernommen und direkt an der Türe kassiert, plus ~10€ Gebühr...
Die Preise sind wirklich sehr interessant, durch Versand, Zoll und sonstige Gebühren kannst Du allerdings nochmal das 1,5 fache draufrechnen...

Gruß und schöne Restweihnachten, Dennis

Grobalt
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von Grobalt » 26.12.2017, 23:31

Das 1,5 fache bedeutet .. 100 Euro Stein + 150 Euro "Gebührensammlung" = 250 Euro ?

FerdinandFräs
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von FerdinandFräs » 27.12.2017, 06:19

Grobalt hat geschrieben:
26.12.2017, 23:31
Das 1,5 fache bedeutet .. 100 Euro Stein + 150 Euro "Gebührensammlung" = 250 Euro ?
Leider ja...
Steine ~240

Bankgebühr ~40
Versand 235
Zoll+DHL-Gebühr ~125
=400
Sogar noch ein wenig mehr wenn ich das mal so überschlage...

Lars
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von Lars » 27.12.2017, 08:33

Ist ja immer noch deutlich billiger als Selbstabholung in China ;-). Aber die Erzählung der Selbstabholungsreise per PKW wäre der Renner bei den Enkeln... da kann DHL Express nicht dagegen anstinken.

FerdinandFräs
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von FerdinandFräs » 28.12.2017, 21:54

Lars hat geschrieben:
27.12.2017, 08:33
Ist ja immer noch deutlich billiger als Selbstabholung in China ;-). Aber die Erzählung der Selbstabholungsreise per PKW wäre der Renner bei den Enkeln... da kann DHL Express nicht dagegen anstinken.
Mir waren sogar die ~200KM zu CPC zu weit zum abholen, aber das würde ich tatsächlich machen wenn ich die Zeit hätte :lol:

Wie schon geschrieben habe ich (mehr als nur) mit dem Gedanken gespielt die X/Z-Platte aus UHPC zu fertigen und je mehr ich mich in die Idee verrannt hab, desto besser hat sie mir gefallen. Hab jetzt ein paar Nächte drüber geschlafen, den Fred dazu bestimmt 4x gelesen und versucht unvoreingenommen an die Sache ranzugehen... das Thema hat sich erledigt, macht in meinem Fall einfach keinen Sinn.
Jetzt wird das Ganze für die vorläufige Version aus Präzistahl aufgebaut und die fertige Version aus Guss und möglichst wenigen Einzelteilen, je nachdem was ich an Material bekomme und mir zutraue auf der Maschine zu bearbeiten...

Mittlerweile ist meine Abformmasse gekommen, gekauft habe ich Diamant DWH in pastös und das dazugehörige Trennspray. Der Preis war zwar nicht ganz ohne, der Verbrauch ist höher als gedacht und wirklich idiotensicher ist der Prozess auch nicht, aber das Ergebnis spricht wirklich für sich.
Das Trennspray kann (muss!) man wirklich hauchdünn auftragen und dann bildet sich sofort eine Art Wachsschicht. Mit den üblichen Mittelchen (Spiritus, Verdünnung) bekommt man die nicht mehr weg, hab es dann mit dem Heißluftföhn erhitzt und abgewischt. Das klappt recht gut, hinterlässt aber trotzdem eine glänzende Stelle auf dem Granit. Mit meinem Haarlineal ist keine Abweichung messbar, Glanz hin oder her, also nochmal Glück gehabt.
Auf dem Harz steht nicht nur pastös drauf, da ist auch pastös drin, also wirklich extrem zähflüssig. Wenn man es mit dem Härter mischt wird es dann schön streichfähig und cremig.
Für meine Stahlteile hab ich erst alle Löcher gebohrt, gesenkt, etc. Das Material kommt zwar wohl geglüht aber ich kenn das von der Arbeit so, dass sich Präzistahl beim/nach dem Bearbeiten schon ein wenig verzieht (allerdings kam der von einem anderen Lieferanten). Also alles außer die Gewinde fertig gemacht und dann ne Woche liegen lassen dass nix mehr passiert. Die Oberfläche hab ich mit einem Körner zerkratzt und mit der Flex eingeschnitten, dass die Abformmasse sich festhalten kann, die Löcher sind mit Knete zugeschmiert damit die Abformmasse möglichst draußen bleibt.
20171222_182301_HDR.jpg
Beim ersten Teil hab ich den Fehler gemacht den Stein auf den Stahl zu legen, der wohl leicht bogenförmig war. Dadurch wurde er ein wenig eingedrückt, ist dann nach dem Entformen wieder zurückgefedert und hat jetzt einen Buckel. Dabei geht es allerdings um rund 1 Hundertstel über die ganze Länge, man muss schon sehr genau hinschauen wenn man da am Haarlineal was sehen will... Wahrscheinlich werde ich es so lassen weil wenn ein 7Kg Stein das gerade drückt dann schaffen das 4x M6-Schrauben selbst dann wenn man sie nur sachte anlegt.
Beim zweiten Versuch hab ich das Stahlteil obendrauf gelegt - Die Ebenheit ist absolut perfekt über die ganze Länge.
20171228_170640.jpg
Wenn man die Kanten wegfeilt sieht man schön die Stahlfüllung in der Mumpe.
Dass da zu wenig Abformmasse drauf ist liegt nicht daran, dass ich ein armer Schüler und dazu noch dazu geiziger Schwabe bin, sondern weil ich eine möglichst kleine Schichtdicke erreichen wollte. Beim zweiten Versuch habe ich nicht mehr genommen weil ich dachte, dass ich es nur nicht gut genug vorbereitet/vorverteilt hatte. In der Mitte wo nacher die Schiene sitzt ist allerdings die längste Unterbrechung in der Fläche nur ~10mm, bei 4 langen Wagen kann ich damit leben und denke nicht dass das so viel ausmacht (?). Dass an den Enden zu wenig ist macht auch nix, da auf beiden Seiten jeweils 15mm für Endschalter + Auslauf geplant sind.
Bei der 3. Unterlage hab ich allerdings deutlich mehr Abformmasse draufgepinselt. Sicher ist sicher und auch ich kann dazulernen :lol:
Bin mal gespannt wie das da hinhaut, rein rechnerisch hätte es seither eigentlich schon reichen müssen...
So genug gesabbelt, in Zukunft gibts weniger bla bla und mehr Bilder, versprochen!
Gruß, Dennis

FerdinandFräs
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von FerdinandFräs » 16.02.2018, 20:53

Grüß Euch,
da ich glücklicherweise und unverhofft in den Genuss von mehr Platz gekommen bin musste eine Kommode für den kleinen her.
20180216_173107.jpg
Die Schubladen sind durchgängig, wenn man wenig Platz hat ist Stauraum Gold wert...
20180216_173210.jpg
Das Ganze steht erstmal auf Rollen, wenn alles soweit fertig ist werden dann die Füße runtergekurbelt damit alles sicher steht...
20180127_135349.jpg
20180203_155249.jpg
Unter der Maschine sind Pflastersteine drin, gestopft mit Styropor und alten Bettlaken, was halt so rumlag, damit das später nicht rasselt wie ein Kieslaster.
20180209_161835.jpg
Die Späne können durch einen Trichter in ihre Behälter und die kann man mit einer Schublade rausziehen, entnehmen und ausleeren. Meine Spänekübel haben sogar eine Antihaftbeschichtung :lol:
20180216_173134.jpg
Jetzt gehts endlich ans ausrichten...

Gruß und schönes Wochenende, Dennis

FerdinandFräs
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von FerdinandFräs » 25.03.2018, 12:18

Grüß euch,
mittlerweile hab ich die Auflagen für meine (Y-) Linearschienen eingeklebt und ausgerichtet.
Zum Einkleben hab ich Epoxydharz und Quarzsand genommen. Der Hersteller empfiehlt eine Mischung von 1:4, hier wird 1:1 bzw 1:0,5 (in Volumen) verwendet. Mein Ziel war möglichst viel Füllstoff aber trotzdem noch fließfähig genug, also hab ich nen kleinen Versuch gemacht:
20180324_174111.jpg
Angaben in Gewichtsverhältnissen, die Streifen kommen vom Sägeblatt. Ich wusste zwar dass das abrasiv ist, aber wie arg hat mich schon überrascht :?
1:3 fließt nicht wirklich, 1:2,5 ist schon sehr dickflüssig, 1:2 hab ich dann hergenommen - und es hat gerade so funktioniert, bei dünneren Spaltmaßen sollte man da wahrscheinlich nochmal runter gehen.

Die Leisten waren so geplant, dass man sie nur ausrichten muss und fertig... Jaja schön wärs
Direkt nach dem Abformen waren sie (so wie ich das sehen konnte) sehr eben, nach dem Senkungen wieder Aufbohren und Gewindeschneiden waren sie das nicht mehr - und das obwohl ich extra alle Bearbeitungen die möglich waren vorher gemacht hab...nun ja.
Also Tuschierpaste rangeschafft und fröhlich losgelegt...
20180324_155354.jpg
Würde ich das in der Form weiterempfehlen?
Naja das Abformen an sich ist sicher nicht schlecht und ich hab hier auch mehr die Unterlagen aus Präzistahl im Verdacht. Wenn man die nötigen Verhältnisse schafft könnte man da bestimmt mit relativ wenig Aufwand eine super Oberfläche rausholen. Wird ja von anderen gezeigt dass es geht.
In der Form wie bei mir würde ich es nur sehr (!!!) eingeschränkt für folgende Leute weiterempfehlen:
  • Ihr wollt eine Fräse bauen ohne eine Fräse zu verwenden
  • Ihr habt zu viel Freizeit
  • Ihr habt ordentlich Geduld
  • Ihr seit Masochisten oder euch macht sowas wie Tuschieren und Einschleifen tatsächlich Spaß
Würde ich es nochmal so machen?
Ja. Mir macht die Arbeit tatsächlich Spaß...

Das kommt dann dabei raus:

youtu.be/Yhi4-7ePzr8
Der "Knick" ganz am Ende kommt ziemlich sicher von eine leicht ungleich geschliffenen Schiene. Das mach ich noch weg auch wenns für die Ebenheit nix bringt, aber ist für mich schöner anzuschauen :lol:

Bin ich zufrieden?
Ja, auf jeden Fall. Man liest auf Facebook immer wieder von Leuten die eine Maschine aus Aluprofil zusammenbauen und diese dann komplett auf 0,03mm läuft, im Vergleich dazu könnte man sagen meins ist kacke weil nur minimal besser und viel mehr Aufwand... Aber ich bin trotzdem zufrieden. Auch wenns so nicht geplant war hatte ich eine Menge Spaß beim einschleifen und außerdem was dazugelernt.

In diesem Sinne Gruß und schönes Wochenende, Dennis

Lars
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Re: Meine Fräse "Ferdinand"

Beitrag von Lars » 25.03.2018, 17:50

FerdinandFräs hat geschrieben:
25.03.2018, 12:18
Man liest auf Facebook immer wieder von Leuten die eine Maschine aus Aluprofil zusammenbauen und diese dann komplett auf 0,03mm läuft, im Vergleich dazu könnte man sagen meins ist kacke weil nur minimal besser und viel mehr Aufwand...
Sowas habe ich auch schon gelesen von einem, der die Schienen auf wenige Hundertstel zur Kante des Aluprofils ausgerichtet hat. Dass das aber kein Bezugspunkt ist, davon konnte man ihn nur schwer überzeugen.

Sprich, die ganzen Genauigkeitsmeldungen sind aus demselben Blickwinkel zu lesen wie die Fischgrößen im Anglerforum. Und wenn man für sich selbst weiß, dass man alles gegeben hat und jetzt mit der Ausrichterei zufrieden ist, dann passt es.

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