Pseudos Fräse - Planungsphase

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Pseudo
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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von Pseudo » 29.10.2016, 19:03

Lars hat geschrieben:Und wenn du einen geschlossenen Hochkantring um das ganze Portal setzt? So ähnlich wie ein breiter Fensterrahmen. Dann hast du Bauhöhe so viel zu willst und wirst sehr steif mit wenig Materialeinsatz. Dann bräuchtest du nicht ganz so stark mit der z-Höhe sparen, die (je nachdem was du fräsen möchtest) vielleicht ja doch ganz angenehm ist.

Sorry....ein WAS!? :D

Das sagt mir leider gar nichts. Kann ich mir nichtmal etwas drunter vorstellen :-/

Lars
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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von Lars » 29.10.2016, 19:23

Jetzt haben deine Wangen eine Dicke von 27mm. Das ist sozusagen die "schwächere" Seite deiner Wangen. Wenn du jetzt auf die Wangen noch ein Hochkantbrett klebst, sagen wir mal 100mm breit, dann ist deine Wange 127mm dick und wird sich überhaupt nicht mehr biegen. Und wenn du nicht nur ein Hochkantbrett zur Versteifung nimmst, sondern einen ganzen Ring aus einer großen Platte aussägst, so daß es die Form eines Fensterrahmens hat, dann ist es auch in den Ecken schön steif (weil aus einem Stück), sodaß du auch noch die Schraubverbindungen an den Portalecken aussteifst.

KarlG
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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von KarlG » 29.10.2016, 19:38

Pseudo hat geschrieben:Habe jetzt mal die größten "Abstriche" vereint; Durchlass um 20mm runter auf 120mm und dazu noch die Y-Schienen hoch auf die obere Nut (macht nochmal 40mm aus). Da ich bei 170mm freie Länge lande müssen es vorhin sogar eher 230mm gewesen sein.
Ahja - nun wird auch klar, wo die Abweichungen herkommen. Du misst den Duchlass unter Kreuzplatte bzw. UK Z-Achse und der ist wg. dem Flanschwagen auf X ca. 25mm unter Portalbalken. Bei der Karla ist das ein langer 25er Blockwagen (48mm breit), der gar nicht übersteht.
Ist halt das Problem, wenn man vorhandenes Material verbauen will/muss...
Damit habe ich nun eine Durchbiegung von 0.057mm. Leider habe ich wenig Gefühl für diese Zahlengrößen...
Das wäre schon gut - hast ja 2 Wangen, also die 0,057 durch 2. Macht knapp 3/100 mm Querverzug fürs Portal
Wären die oben liegenden Flanschwagen ein großes Problem oder lassen sich Verschmutzung halbwegs mit Bürsten, Gummilippen o. Ä. in den Griff bekommen?
Gefällt mir eigentlich nicht - muss man halt entscheiden, welche Kröte man schluckt. Statisch ist das schon deutlich besser...
..ideal wäre, die Schiene auf den Steg zu setzen - das geht aber ohne Überfräsen nicht.

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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von Pseudo » 29.10.2016, 20:23

@Lars: Aha! Jetzt habe ich es geschnallt. =)

Über die Verdickung der Wangen habe ich auch schon nachgedacht...vielleicht lasse ich mich ja tatsächlich noch drauf ein.

Ein ganzer Ring scheint mir fast zu aufwändig, da es zu viele anderweitige Lösungsansätze gibt die meinen Ansprüchen gerecht werden sollten.

@Karl:

So wie es aussieht werde ich der Steifigkeit den Vorrang gewähren; also die Wagen hochsetzen und mir eine weniger hübsche Lösung als Schmutzfang einfallen lassen.

Ggf. setze ich den Durchlass dann auch auf 130mm. Dadurch steigert sich der Querverzug von 0.057 auf 0.068. Sollte auch noch zu verschmerzen sein....oder? :D

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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von Pseudo » 30.10.2016, 11:28

Hallo zusammen,

Ich mache mir gerade Gedanken über die Gewindespindeln und überlege dabei - ebenso wie lakeroe - auf Trapezgewindespindeln zurückzugreifen.

Ich lege großen Wert auf das hier gelieferte - wie würde Karl schreiben - Knoff-hoff (:-D) und richte mich sehr stramm danach, möchte mich aber dennoch ein gewissen Grundverständnis dabei verschaffen.

In diesem Fall geht es um die Dimensionierung der Spindeln. Lakeroe nutzt TR12x3. Hätten TR16x4 besondere Vor- und/oder Nachteile?

Was ich mir denke ist:
- Die Steigung beeinflusst ja die Vorschubgeschwindigkeit und Vorschub "pro Step". Verfährt man mit 3mm Steigung also langsamer, dafür aber "feiner"?

- Wirkt sich die Mehrmasse einer TR16x4 spürbar auf die Beschleundigung und Durchbiegung bei meinen Längen aus?
Ah Moment! Wir haben hier doch auch einen Rechner. Da schaue ich mal rein :-)

Wäre super wenn ihr mir eure Empfehlungen und Erfahrungen mitteilen würden.

Vielen Dank!

Beste Grüße

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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von KarlG » 30.10.2016, 11:42

Pseudo hat geschrieben:Verfährt man mit 3mm Steigung also langsamer, dafür aber "feiner"?
Ja und Ja - das spielt im Zeitalter der (nahezu unbegrenzten) Mikroschritte aber kaum eine Rolle mehr. Eher die benötigte Kraft (welcher Stepper) und die gewünschte max-Geschwindigkeit (G0).
- Wirkt sich die Mehrmasse einer TR16x4 spürbar auf die Beschleundigung und Durchbiegung bei meinen Längen aus?
Ist vermutlich bei den Werten, die Du damit schaffen kannst, nicht wesentlich. Wesentlich ist aber ein anderer Punkt: Die Dinger vernüftig (bei kleinen Kosten) zu lagern. Damit kommt eigentlich nur TR16 und TR14 in Frage, weil unterhalb D10 keine vernüftigen und bezahlbaren Lager zu kriegen sind.
TR16 hat 11,5mm Kerndurchmesser und TR14 10,5...

...läuft vermutlich drauf hinaus, was sich einfach beschaffen lässt und wo man günstig einen TR-Bohrer auftreiben kann.

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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von Pseudo » 30.10.2016, 11:51

Meine Herren...du bist echt ein wandelndes Lexikon. Unglaublich!

Der Kostenfaktor ist unter den Umständen scheinbar das gewichtigste Argument.

Also TR14 oder TR16.
KarlG hat geschrieben: ...läuft vermutlich drauf hinaus, was sich einfach beschaffen lässt und wo man günstig einen TR-Bohrer auftreiben kann.
Den TR-Bohrer dann wofür genau?

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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von Pseudo » 30.10.2016, 22:00

Ich habe mir heute viele zum Portalbalken gemacht; vor allem mit Hinblick auf den Portal-Durchlass und die Steifigkeit der Wangen, sprich freie Länge usw.

Wie man sich denken kann habe ich bei meinen Planungen oftmals ein Platzproblem durch die Flanschwagen - die Platzfresser der Stunde, da diese der Mutter irgendwie immer im weg hängen wollen. :x

Also ging es gerade noch ans Programm und ich entschloss mich für zwei Alternativen zum 40x120. Und zwar ein 80x120 quer und ein 60x120.

Seht einfach selbst was sich mein Hirn zusammengespinnt hat:
CNC-Entwurf 08.jpg
(v. l. n. r.) 40x120 | 80x120 quer (habe notdürftig 2 40x120 zusammengepappt) | 60x120
CNC-Entwurf 09.jpg
Die Z-Achse sollte auf ihrer Y-Höhe unverändert bleiben. Heißt also dass das 80x120 ganz schön nach hinten auslädt...
CNC-Entwurf 10.jpg
...und an Z einen längeren Hebel liefert.

Bis hier hin gefällt mir die Lösung auf dem 60x120 schon ziemlich gut.
CNC-Entwurf 11.jpg
Hier nochmal erste Tests zu den Wangen. Die Wange des 80x120 (Mitte) schmeisst sich einfach mal satte 80mm mehr nach hinten...sieht aus wie in der Luftfahrt und - ohne es genauer zu wissen - wirklich "gesund" erscheint mir diese Lösung nicht.

Das 60x120 (rechts) macht für mein Auge auch in Sachen Wange den besten Eindruck. Die freie Länge liegt aktuell bei 159mm; macht 0.047mm Durchbiegung. Dazu steht UK von Z mit einem Durchlass von 140mm gut dar. Durch das Herabsetzen des Portalbalkens könnte ich auch noch etwas freie Länge und Durchlass zugunsten der Steifigkeit hergeben; mal sehen...

Wie immer bin ich für eure Ratschläge und Meinungen sehr dankbar. ;)

Beste Grüße

KarlG
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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von KarlG » 30.10.2016, 22:33

Pseudo hat geschrieben:Das 60x120 (rechts) macht für mein Auge auch in Sachen Wange den besten Eindruck.
Mein Auge meint das auch. Das 80x120 quer ist indiskutabel - Du hättest auch den Kipphebel (TR-Mutter) auf dem flexiblen Ende.
Durch das Herabsetzen des Portalbalkens könnte ich auch noch etwas freie Länge und Durchlass zugunsten der Steifigkeit hergeben; mal sehen...
Übertreibs nicht mit der Steifigkeit - die Toleranzen aus den nicht überfrästen Trägern und dem Aufbau müssen auch irgendwo bleiben. Sonst produzierst Du gigantische Kräfte auf der Mechanik, die sich nirgends "entladen" können. Hohe Steifigkeit bedingt auch immer hohe Genauigkeit und um die zu schaffen, brauchts auch "hohen" Aufwand und die entsprechenden Messmittel.

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Re: Pseudos Fräse - Planungsphase

Beitrag von Pseudo » 30.10.2016, 22:45

KarlG hat geschrieben:
Übertreibs nicht mit der Steifigkeit - die Toleranzen aus den nicht überfrästen Trägern und dem Aufbau müssen auch irgendwo bleiben. Sonst produzierst Du gigantische Kräfte auf der Mechanik, die sich nirgends "entladen" können. Hohe Steifigkeit bedingt auch immer hohe Genauigkeit und um die zu schaffen, brauchts auch "hohen" Aufwand und die entsprechenden Messmittel.
Kann man deiner Ansicht nach denn mit...
- freie Länge = 159mm
- Durchlass OK Aufspannplatte bis UK Z-Achse = 140
- Durchbiegung = 0.047

...leben bzw. kann ich als Normal-Sterblicher damit arbeiten?

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