Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

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Bambusbjörn
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Bambusbjörn » 22.02.2017, 20:52

Ich lass dass immer über Nacht liegen, und saug die dann weg.

mixware
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von mixware » 13.03.2017, 18:01

Hallo Lars, ist auf der Tischachse eine angetriebene Mutter von mir verbaut? – hab da was mitbekommen, wegen ungenügender Geschwindigkeit.

Das Problem ist das Fett in den Kugellagern, das unter 10 Grad richtig steif wird. Wenn dem so ist, sende mir den Mutternhalter zurück und ich mach den dann echt schnell (mit Hubschrauberturbinenfett). Wenn ein Kunde solche angetriebenen Muttern bei mir bestellt, sollte er mir bitte sagen, dass er bei unter 10 Grad arbeiten will, was nicht der Norm entspricht und auch so nicht vorgesehen ist (zwischen 15 und 25 Grad ist normal, wobei dann dieses Fett auch noch etwas Widerstand hat). Aber es soll ja auch noch in 5 Jahren sicher laufen. Darum dieses sehr zähe Fett. Bessere Lager würden pro Stück über 25 Euro kosten und das ist beim Preis meiner angetriebenen Mutternhalter einfach nicht drin (Preisdruck).
Ich kann aber bis zu 70 % weniger Lagerwiderstand und 50 % mehr Vorspannung der Lager machen (auch mit diesen günstigen Kugellagern), der Kunde muss nur sagen, was er will... Einfach zurücksenden und ich mache das...
Gruß Hermann

Lars
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Lars » 13.03.2017, 19:10

Hallo Hermann, ja, auf der langen Achse ist dein Mutterhalter verbaut. Danke für dein Angebot! Ich habe aber genau deine Vorschläge inzwischen schon umgesetzt: neue SKF-Lager eingebaut (vorher entfettet und dann mit Fließfett befüllt, offen zum Nachschmieren, der Mutternhalter sitzt ja im spänefreien Bereich). Die Spindelmutter wird jetzt ebenfalls mit Fließfett geschmiert. Wegen des großen Lagerdurchmessers läuft die angetriebene Mutter aber zwischen den Fingern immer noch etwas schwerer als die übrigen drehenden Spindeln mit den kleineren Schrägkugellagern, ist ja auch logisch. D.h. ich habe bei +5 Grad nur eine kleine Verbesserung erreicht. Aber die 6m/min reichen ja auch. Und ich habe die letzten Wochen nicht viel an der Fräse gemacht+experimentiert, weil ich erst mal den Fahrradschuppen bauen musste, damit in der Garage mehr Platz für mich und die Fräse frei wird :-). Demnächst geht's hier dann wieder weiter, und wärmer wird es ja auch, mal sehen, wie es dann mal bei 20 Grad ausschaut. Die Garage ist bloß sehr temperaturträge...

mixware
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von mixware » 17.03.2017, 19:04

Hallo Lars, sei vorsichtig mit Fließfett in den Muttern.
Dieses Fett hält nur sehr wenig Druck aus und das Kugelspiel (Umkehrspiel) wird auch größer (normales KULA-Fett ist sicher besser).

Bei dieser angetriebenen Mutter sollte bei der Inbetriebnahme auch erst der Innenraum des Mutternhalters mit normalem Fett gefüllt werden. Dazu einfach die Spindel mit Fett einschmieren und dann zahnriemenseitig in die mit Fett beschmierte Spindel reinfahren. Bis das Fett am Zahnriemenrad austritt (innen alles voll ist). Sind etwa 7 Gramm, dann ist der Mutternhalter voll.

Lieber Fett im Mutternhalter, wie Späne!
Gruß Hermann

Lars
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Lars » 18.03.2017, 06:12

Hallo Hermann,

danke, das Fließfett ist das "Klüber Microlube GB 00", das auch im HIWIN-Handbuch für Standardanwendungen empfohlen wird. Daher vertraue ich mal darauf, daß das schon passt.

Viele Grüße,
Lars

Lars
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Lars » 19.03.2017, 11:17

Mittlerweile sind ja keine provisorischen Holzteile mehr verbaut, also war es Zeit für den Bindfadentest. Messung am Fräserschaft, Ziehen mit der Kofferwaage an der Spindel-Überwurfmutter:

Querbalken unten (Fräse ca. in 40mm Höhe), Mitte, längs: 100N, 0,07mm (1,4N/µm)
Querbalken unten (Fräse ca. in 40mm Höhe), Mitte, quer: 100N, 0,07mm (1,4N/µm)
Querbalken oben (Fräser ca. in 290mm Höhe), Mitte, längs: 100N, 0,08mm (1,2N/µm)
Querbalken oben (Fräser ca. in 290mm Höhe), Mitte, quer: 100N, 0,09mm (1,1N/µm)
alles ungefähr mittig, Belastung in z: 100N, 0,03mm (3,3 N/µm)

Ich hätte eine größere Abhängigkeit von der Höhe erwartet. Da ich die Einzelverformungen nicht gemessen habe (dazu hatte ich gerade keine Lust), kann ich also nur die Schlußfolgerung ziehen, daß der Querbalken eine gewisse Schwachstelle darstellt und daß das Fachwerkportal im Verhältnis dazu ziemlich steif ist. Beim Bau und beim Einstellen hatte sich eh schon gezeigt, daß der Querbalken in z einen etwas größeren Wagenabstand und eine etwas größere Dicke vertragen könnte. Da mir (noch) nicht langweilig ist, lasse ich aber alles wie es ist, und es geht demnächst weiter mit der Absaugung und der Aufspannplatte.

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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Wandoo1980 » 19.03.2017, 14:12

Moin Lars,
das sind sehr interessante Werte! Wenn man überlegt wie viel höher dein Portal im Gegensatz zu meinem ist. Ich habe vermute, dass in dem Bereich irgendwann der Aufwand um noch steifer zu werden ins unermessliche reicht. Zumindest fürs Hobby.
Ich würde also einfach mal sagen: "Das passt so"

Grüße, Sebastian
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Lars
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Lars » 16.06.2017, 19:58

Das Projekt ist noch nicht eingeschlafen. Heute habe ich Stahlspäne gemacht.
DSC_0547.jpg
Die Aufspannplatte entsteht aus zwei Breitflachstählen 180x8, die nebeneinandergeschweisst werden. Weil 360mm aber 2mm zuviel sind, habe ich an der Kante was wegfräsen müssen. Das ging ganz problemlos: 4 Schneider 6mm, 8500 U/min, 1000 mm/min, seitliche Zustellung so ca. 0,5mm (habe manuell verfahren, daher nur ca-Werte seitlich). Es hat sich nicht besonders toll angehört, aber der Flachstahl war auch nur "fixed by gravity" auf zwei Holzleisten gelegen. Die 30kg haben zur Fixierung gereicht, ein seitlicher Anschlag war aber vorhanden.

Auf die Stahlplatte wird dann noch eine 3mm-Alu-Auflage geklebt (zum Abplanen), danach kommt ein Lochraster M8 rein, dann wird das Konstrukt auf das Längsrohr geklebt und plangefräst.

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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Alexoc » 17.06.2017, 10:08

Dein Plan erinnert mich sehr an meine Aufspannplatte. Das Prinzip ist sehr ähnlich. Und mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Die Späne sehen auch gut aus. Bei Stahl muss man halt auch mit den Werten spielen um Vibrationen zu vermeiden. Ich habe bei mir festgestellt, dass z.B. 12000 sehr gut geht und 12100 U/min schrecklich klingt. Das liegt doch alles sehr nah zusammen.

Gruß

Alex
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Lars
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Re: Detailplanung Eigenbaufräse, lang + schmal

Beitrag von Lars » 17.06.2017, 18:30

Alexoc hat geschrieben:
17.06.2017, 10:08
Dein Plan erinnert mich sehr an meine Aufspannplatte. Das Prinzip ist sehr ähnlich. Und mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Na, das ist ja gut, daß ich mir da keine unpraktische Lösung ausgedacht habe. Eine T-Nutenplatte wäre wohl noch bequemer und vielseitiger gewesen, aber meiner Meinung nach übers Ziel hinausgeschossen (vor allem bzgl. Preis).

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