Pläne für die erste Fräse

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iGyros
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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von iGyros » 24.10.2020, 12:49

Vielen Dank Olli für den Tipp. Das habe ich mir schon gedacht, dass das Material nicht dick genug ist, aber ich dachte ich könnte das vermeiden um Geld zu sparen.

Wenn du sagst, ich sollte eine 20ger KUS nehmen wenn ich damit Stahl fräsen will. Wie realistisch ist es denn überhaupt, dass ich damit vernünftig Stahl bearbeiten kann (mit der passenden Spindel). Ich möchte erst einmal die typisch 2.2 Kw China Spindel nehmen und die dann später mit einer Untersetzung nur noch als Motor für die Spindel verwenden.

Hast du vielleicht noch einen Tipp, was für Schrauben ich nehmen sollte um den Rahmen zu verschrauben? Macht es Sinn, auf der Rückseite von den Verbindung für den Rahmen noch Muttern zu verwenden (dann müsste ich aber recht große Löcher bohren) oder reicht es nur durch die Profile zu Schrauben und die zu verkleben?

KarlG
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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von KarlG » 24.10.2020, 12:56

Du kannst auch von innen Verstärkungsplatten einkleben und dann durch Rohr und Platte die Gewinde schneiden, aber die primäre Frage ist, wie Du die Profile denn grade kriegen willst und wieviel Wandstärke dann noch übrig bleibt....

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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von iGyros » 24.10.2020, 13:04

Ich habe aktuell 3 Pläne um die plan zu kriegen.
Ich Liste die mal auf. Zu erst, dass was mir am liebsten wäre und als letztes die "Notlösung". Falls das so wie ich mir das vorstelle nicht gesehen sollte, sagt mir bitte bescheid.

1. Wir haben bei der Arbeit eine eigen Fertigung mit guten Maschinen. Ich hoffe das mir die Kollegen dort die Profile von oben und von unten Planfräsen können. Allerdings weiß ich nicht, wie krumm die wirklich sind und wieviel da runter muss. Zur Not kann ich ja auch noch auf 8 oder 10 mm Material gehen. Dazu kommt noch, dass ich noch nicht weiß ob die das überhaupt mit machen, da das ja schon echt viel Arbeit wird denke ich.

2. Mein Schwager hat eine ziemlich alte und robuste manuelle Fräse in seiner Werkstatt stehen. Zur Not könnte ich damit versuchen die Teile Plan zu kriegen. Allerdings habe ich keine Ahnung wie genau man das manuell schafft. Da fehlt mir einfach das Wissen.

3. Ich kaufe mir Präzisionsflachstahl und schraube es direkt auf die Stahl Träger und dann fängt das lustige unterlegen an. Da weiß ich aber auch nicht wie gut das geht und ob man das in dem Maße überhaupt schafft.

Vielleicht kann ja jemand von euch, der sich besser auskennt als ich, etwas dazu sagen.

Ich freue mich wirklich sehr über eure Ratschläge, Kritik und Denkanstöße.

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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von Olli-CNC » 24.10.2020, 13:07

KarlG hat geschrieben:
24.10.2020, 12:56
Du kannst auch von innen Verstärkungsplatten einkleben und dann durch Rohr und Platte die Gewinde schneiden, aber die primäre Frage ist, wie Du die Profile denn grade kriegen willst und wieviel Wandstärke dann noch übrig bleibt....
Von innen müsste dann aber akribischst sauber gemacht werden und solche Rohre (Stahlbauhohlprofile) sehen von innen wirklich nicht toll aus.


Ich würde die Aufdoppelungen anschweißen, keine durchgehende Schweißnaht sondern mit Schweißraupen (siehe mein Baubericht), da verzieht sich eigentlich nichts und da du ja eh überfräsen lassen kannst, wäre das für mich die erste Wahl. Das ist dann auch perfekt für die Linearschienen.
Den Rest verschraubst du, und da würde ich wirklich auf der Gegenseite Muttern nehmen und nicht im Rohr verschrauben, also Durchgangsbohrung und dann unten die Mutter

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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von Olli-CNC » 24.10.2020, 13:09

Ach ja, die 2,2Kw Spindel reicht um Stahl zu zerspanen, passende Fräser in nicht zu großem Durchmesser und moderate Spanabnahme vorrausgesetzt ;)

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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von Olli-CNC » 24.10.2020, 13:13

iGyros hat geschrieben:
24.10.2020, 13:04
Ich habe aktuell 3 Pläne um die plan zu kriegen.
Ich Liste die mal auf. Zu erst, dass was mir am liebsten wäre und als letztes die "Notlösung". Falls das so wie ich mir das vorstelle nicht gesehen sollte, sagt mir bitte bescheid.

1. Wir haben bei der Arbeit eine eigen Fertigung mit guten Maschinen. Ich hoffe das mir die Kollegen dort die Profile von oben und von unten Planfräsen können. Allerdings weiß ich nicht, wie krumm die wirklich sind und wieviel da runter muss. Zur Not kann ich ja auch noch auf 8 oder 10 mm Material gehen. Dazu kommt noch, dass ich noch nicht weiß ob die das überhaupt mit machen, da das ja schon echt viel Arbeit wird denke ich.

2. Mein Schwager hat eine ziemlich alte und robuste manuelle Fräse in seiner Werkstatt stehen. Zur Not könnte ich damit versuchen die Teile Plan zu kriegen. Allerdings habe ich keine Ahnung wie genau man das manuell schafft. Da fehlt mir einfach das Wissen.

3. Ich kaufe mir Präzisionsflachstahl und schraube es direkt auf die Stahl Träger und dann fängt das lustige unterlegen an. Da weiß ich aber auch nicht wie gut das geht und ob man das in dem Maße überhaupt schafft.

Vielleicht kann ja jemand von euch, der sich besser auskennt als ich, etwas dazu sagen.

Ich freue mich wirklich sehr über eure Ratschläge, Kritik und Denkanstöße.
Zu 1. Frag auf der Arbeit nach, dann weißte was los ist. Viel Arbeit ist das nicht, geht eigentlich ruck zuck.
Zu 2. Sollte auch funktionieren, einfach mal den Tisch der Fräse mit der Messuhr abfahren, dann weiß man mehr
Zu 3. Das ist Käse und unnötig (richtig) teuer, lass es! ;)

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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von iGyros » 24.10.2020, 13:52

Die Idee die Aufdopplung Anzuschweißen finde ich gut. Mir sind dann aber direkt noch zwei Fragen eingefallen.
Da fallen mir dann aber direkt noch ein paar mehr Fragen ein.

1. Das ganze wird jetzt doch viel massiver als ursprünglich geplant. Macht es Sinn, die Profile eventuell mit UHPC oder Minrallguss zu füllen und dort Bolzen mit einzugießen um dort dann die Profile zu verschrauben. Ich könnte mir vorstellen, dass das einiges an Steifigkeit und Vibrationsdämpfung bringt. Allerdings wird das Portal dann auch verdammt schwer und ich muss mir vielleicht wieder Sorgen um die Durchbigung machen. Vielleicht könnte ich dann auch etwas dünnere Profile nehmen, wenn ich diese eh Fülle und noch die Auflage Flächen verstärke.

2. Hat schon jemand Erfahrung mit Baustahl Profile? Wie krumm sind die wirklich? Kann es sein, dass ich dort mehrere Millimeter abnehmen muss?

3. Muss ich auf beiden Seiten der Profile, also die Auflage Fläche der Führungen und die auflage Flächen zu den anderen Profilen, das Material verstärken? Ich befürchte, dass die Profile mehrere Millimeter krumm sind und ich auf der Rückseite dann auch mehrere Millimeter wegnehmen muss und dass dadurch viel Stabilität verloren geht.

4. Das ganze wird nun doch teurer als geplant, ist auch nicht so schlimm, ich habe mich einfach etwas verschätzt. Macht dieser weg für die Maschine dann überhaupt noch Sinn? Also Holen ich so das "beste" aus mein Geld raus? Ich habe immer das Gefühl, dass baustahl eher unbeliebt ist um Fräsen zu bauen und das macht mir etwas Sorgen.

5. Kann man bei der Größe noch Nema 23 Motoren einsetzten? Ich wollte eigentlich erst einmal auf Nema 23 gehen, da ich die ja später recht einfach tauschen kann und ich nicht erst noch mit Servos rumprobieren will.

6. Wenn ich die Aufdopplung anschweiße, wie mache ich das am besten am Portal. Hätte ich die dopplung geschraubt, hätte ich die als L verschraubt und dann an das Profil geschraubt. Wenn ich die schweiße würde ich so natürlich nicht richtig verschweißen können. Soll ich dann einfach zwei einzelne Platten verwenden?

Wenn ich nachher oder morgen noch Zeit habe, werde ich noch einmal einen ähnlichen Plan mit einem Festen Portal machen. Ich bin nächste Woche bei uns in der Fertigung, weil die Kollegen mir dort grade Gehäuse Platten für meinen Laser schneiden. Dann frage ich dort mal direkt wegen plan fräsen der profile.

Vielen Dank für die Tipps!

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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von Olli-CNC » 24.10.2020, 14:08

Nein, die Profile sind nicht mehrere Millimeter krumm.

Schau mal dort viewtopic.php?f=8&t=1004&start=60#p33657

Und nein, du brauchst die Profile nicht ausgießen, wenn du möchtest das Untergestell, aber Portal würde ich nicht machen

iGyros
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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von iGyros » 24.10.2020, 14:40

Olli-CNC hat geschrieben:
24.10.2020, 14:08
Nein, die Profile sind nicht mehrere Millimeter krumm.

Schau mal dort viewtopic.php?f=8&t=1004&start=60#p33657

Und nein, du brauchst die Profile nicht ausgießen, wenn du möchtest das Untergestell, aber Portal würde ich nicht machen
Ich lese mich da nachher mal durch, aber das sieht schon nach einem hammermäßigen Projekt aus.
Ich denke da kann ich mir das ein oder andere abgucken.
Wie du das Portal mit den Winkeln unterstützt gefällt mir. Das werde ich wohl auch machen.

Aber wenn ich mir das so überlege, macht es bei mir glaube ich echt mehr Sinn auf ein feste Portal zu setzten. Viel größer wird die fräse dadurch nicht, aber das ganze sollte deutlich stabiler werden. Vielleicht dann auch gleich ein Vertikal Fräse bauen, aber das wird wieder deutlich komplizierter. Mal gucken... Ich stehe ja noch ganz am Anfang.

Sorgen macht mir auch noch der Lärm. Ich wohne leider in einer Wohnung. Ich habe zwar Zugang zu einer Halle wo die fräse stehen könnte, aber eigentlich will ich die im Keller stehen habe. Das wird das Projekt zwei: ein Schalldichtes Gehäuse, das nach Möglichkeiten kaum schwingt.

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Re: Pläne für die erste Fräse

Beitrag von Olli-CNC » 24.10.2020, 15:26

Festes Portal heißt "Verfahrweg x 2 = Größe", also Platzbedarf ist deutlich größer,
wenn man den hat, dann ist ein festes Portal definitv steifer

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