Auch wenn du das Ergebnis ja schon genannt hast (die Kraft auf das untere Lager nimmt gegenproportional mit dem Verhältnis aus Portalhöhe und Hebel zu), habe ich das ganze mal durchgerechnet. Weniger des Ergebnisses wegen, mehr das Verständnis. Tatsächlich ziemlich interessant. Als Resume daraus habe ich beschlossen, unten an meinem Portal noch einen zweiten Querbalken einzufügen. Den oberen möchte auf keinen Fall wieder entfallen lassen.
- ich finde es optisch schöner mit dem oberen Querbalken als "Deckel" für das Portal
- die Fläche oben bietet sich wunderbar dazu an, einen Kabelschlepp darauf laufen zu lassen
- Masse ist gut
Stattdessen wird mein Portal bzw. das CAD davon also demnächst auf eine U-Form umgebaut. Im gleichen Zuge möchte ich auch noch zwei Verstrebungen im Portal einbringen. Die Verstrebungen sollen einfach Dreiecke werden, die die Portalfront mit dem neuen Querbalken verbinden und somit das Portal etwas verwindungssteifer machen. Die gleichen Verstrebungen möchte ich dann auch in das L der Portalwangen einbringen.
Für die Portal-Frontansicht mit den fünf Lagern habe ich die Berechnung versucht. Grundsätzlich habe ich es auch geschafft, das Momentengleichgewicht in einem Lager zu bestimmen. Das gleiche würde ich jetzt für die anderen Lagerpunkte ebenfalls machen und die einzelnen Formeln dann schlussendlich ineinander einsetzen. Soweit so gut.
Allerdings ist es im ersten Fall schon so eine mächtige Formel geworden, dass ich mir die Mühe, alles bis zum Ende durchzurechnen, erstmal nicht machen möchte, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Daher habe ich mich mehr auf deine letzte Aussage gestützt:
Das habe ich in meiner Konstruktion ja eh schon, dadurch dass ich eine durchgehende Platte habe, auf der beide Linearschienen befestigt sind.django013 hat geschrieben: ↑17.02.2020, 18:31Das führt zu dem Schluss, dass die Linearschienen möglichst steif in der senkrechten verbunden werden sollten.
Bei amerikanischen Superfräsen findet man oft ein Portal in U- oder C-Form, mit der Öffnung nach vorn.
Das ist suboptimal, da das Profil an der Öffnung wenig Quersteifigkeit aufbringen kann.
Gruß
Sebastian