Portalfräse Planungsphase

Stellt Eure Planungen & Eigenbauten vor ...
jannik
Beiträge: 93
Registriert: 05.08.2018, 19:43

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 03.05.2020, 21:13

Komme gerade aus der Garage und habe auch die letzten Schrauben gekontert. Mein Mutternfach M10 ist nun leer. Der Bestand passte genau. Ob das noch Zufall ist :D :lol:

Jetzt sollte es auf jeden Fall fest sein. So bewusst war mir die Klemmung auf dem Gewindeanschnitt nicht. Beim herausdrehen der Schrauben sah man das auch, dass es gegen den Anschnitt gedrückt hat und nicht gegen den Boden.. Also ist auf jeden Fall besser, ob es sein muss möchte man glaub ich nicht herausfinden ;) Danke für den Hinweis. Jetzt ist die Schalung im Auto...

jannik
Beiträge: 93
Registriert: 05.08.2018, 19:43

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 08.05.2020, 20:37

So das Geschenk ist ausgepackt.
Da ich einen Tag nach dem Guss leider keine Ameise zur Verfügung hatte konnte ich nur die äußere Schalung entfernen. Das ging super easy.
Der Beton war zu diesem Zeitpunkt auch noch am reagieren (schön warm).
Am zweiten Tag habe ich dann sehr mühsam die Innenschalung entfernt. Das hat definitiv keinen Spaß gemacht. Vielleicht lag es daran, dass ich zu spät entschalt habe. Der Beton war nicht mehr warm und es schien ein enormer Druck auf der Innenschalung gewesen zu sein. Ich musste alles kleinsägen, aufbohren und herausstemmen. Das hat ein paar optische Spuren hinterlassen. In Summe bin ich aber super zufrieden mit dem Ergebnis.

Aufgefallen sind mir noch Stahlfasern im Beton. Habe erst gedacht, ja super, aber im zweiten Moment frage ich mich gerade wie die Auswirkungen auf das spezifische Gewicht (kg/m³) sind. Es wird ja definitiv schwerer sein durch den Stahl. Das werde ich nochmal nachfragen, da ich vom Gesamtgewicht schon sehr nahe an meinem handelbaren Limit bin.

Anbei ein paar Bilder
Dateianhänge
thumb.JPG
tn_DSC_1574.JPG
tn_DSC_1572.JPG
tn_DSC_1571.JPG
tn_DSC_1570.JPG

dami
Beiträge: 49
Registriert: 18.07.2019, 19:35

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von dami » 08.05.2020, 22:20

Hey, das sieht ja super aus! Glückwunsch!
Bin gespannt wie es weiter geht.

dami

kollabierer
Beiträge: 46
Registriert: 13.06.2019, 09:44

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von kollabierer » 10.05.2020, 07:43

Ja, sieht wirklich gut aus!

Zum Stahl: das müsste er Dir aber schon gesagt haben bzw. ist bei seiner Dichte Angabe mit drin.
Was hat er denn zum "Nachbehandeln" gesagt? Tempern kann manchmal ganz gut sein, aber vor allem sollte er nicht so schnell trocknen. Also kann sein dass es besser ist, die Teile noch ein paar Tage in Folie einzupacken oder ähnliches. Aber frag da am Besten Deinen Beton-Mann ;)
Gruß, Micha

jannik
Beiträge: 93
Registriert: 05.08.2018, 19:43

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 10.05.2020, 21:52

Ich frage morgen nochmal nach der Dichte. Habe aktuell einfach mit den 2,5t/m³ gerechnet die für den E45 spezifiziert sind. Sein Hinweis war nur, zügig am nächsten Tag die Schalung entfernen um Spannungen zu vermeiden und dann zwei Wochen (bei 20°C) warten bis zur Weiterbearbeitung.
Feuchthalten kann aber sicherlich nicht schaden bei Beton.

Als nächstes wollte ich nun die Basis (Y Achse) angehen. Aber ich bin mir noch unschlüssig ob ich die jetzige Variante der Verbindung zwischen Basis und Turm (Z Achse) noch ändern sollte. Aktuell würde ich die Teile über Stahlflanschplatten und Schrauben miteinander verbinden. Die Ausrichtung würde über Schrauben geschehen. Der Spalt zwischen den Stahlplatten würde mit Epoxyd verfüllt.

Jetzt habe ich noch einmal hier eine scheinbar interessante Variante gesehen: http://www.cncecke.de/forum/showthread. ... light=nuky

Gefällt mir gut muss ich sagen. Es wäre ggf. stabiler durchgängige Gewindestangen zu verwenden und so die Teile miteinander zu verbinden. Die Epoxydmasse brauche ich ja so oder so. Ich seh hier nur Vorteile?! Ihr? Ich habe es mal in meinem Modell angedeutet, siehe Bilder.
Dateianhänge
uebersicht.JPG
stand.JPG
alternativ.JPG

dami
Beiträge: 49
Registriert: 18.07.2019, 19:35

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von dami » 15.05.2020, 18:58

Durchgehende Gewindestangen klingt erstmal sinnvoll.

Eine Frage: Hast du die Schnittkanten der Holzbretter für deine Betonform versiegelt, damit diese nicht quellen? Falls ja, womit?

dami

jannik
Beiträge: 93
Registriert: 05.08.2018, 19:43

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 15.05.2020, 22:28

Habe den Weg ebenfalls weiter verfolgt mit den Gewindestangen, siehe Bilder.

Generell habe ich versucht bei den Schnittkanten, die im Beton liegen, Multiplex zu nehmen (wenn ich da noch was finden konnte - kaufen wollte ich nichts) um "schöne" Schnittkanten zu haben. Wenn ich doch Spanplatten-Schnittekanten im Beton hatte, habe ich die auf die Schnelle mit Acryl (beongrau :)) glatt gezogen / versiegelt. Primär um mit wenig Aufwand etwas glattere Kanten zu bekommen.
Die gesamte Form inkl. der Schnittkanten ist dann mit Schalöl (IsolBau) eingepinselt. Stinkt ganz ordentlich und hat sich auch nicht undingt gut mit dem Acryl vertragen. Ich vermute, dass das Acryl zu stark saugt. Bei der nächsten Schalung nehme ich nun Silikon anstelle des Acryls.

Aufgequollenes Holz konnte ich aber auch so nicht feststellen. Ggf. hat das Schalöl schon dafür gesorgt, dass das Holz voll war.

Was ich auch machen werde:
Innenliegende Bretter, die komplett vom Beton umschlossen sind, auf 45° teilen um sie später einfacher zu entformen. Das war etwas mühselig.

BTW: Betonmann sagt, Dichte kann ruhig weiter zu 2,5t/m³ angenommen werden, trotz der Fasern. Das wäre sehr gering.
Dateianhänge
Stangne.JPG
Grube.JPG

django013
Beiträge: 1706
Registriert: 18.01.2016, 17:12

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von django013 » 16.05.2020, 07:56

Moin moin,
Eine Frage: Hast du die Schnittkanten der Holzbretter für deine Betonform versiegelt, damit diese nicht quellen? Falls ja, womit?
Ich habe in der Lehre ziemlich viel Beton verarbeitet.
Wir haben Altöl als Trennmittel verwendet.
Altöl fällt ja überall reichlich an und kann wesentlich mehr, als als Sondermüll entsorgt zu werden.

Wenn ich mich recht entsinne, haben wir so eine Gartenpumpe für Unkrautvernichter verwendet (so ein Druckbehälter, in den man Luft einpumpt). Schalung bestand aus rohem Holz (weil die Oberfläche niemand interessiert hat). Einfach ein paar Kanthölzer zusammen genagelt und auf den Betonboden (im Freien) gelegt.
Kann mich nicht entsinnen, dass wir mal Probleme mit quellendem Holz hatten. Das Öl hat alles sauber abgedichtet und es gab auch keine Probleme beim Entschalen.

Gruß Reinhard

Benutzeravatar
Pascal
Beiträge: 14
Registriert: 15.05.2020, 17:53

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von Pascal » 16.05.2020, 09:31

Hallo Jannik,
Dein Projekt sieht wirklich Hammer aus!
Und wie es aussieht bleibst du auch am Ball, ich bin sehr Gespant auf das schlussendlich Ergebnis.

Mit freundlichen Grüßen Pascal

jannik
Beiträge: 93
Registriert: 05.08.2018, 19:43

Re: Portalfräse Planungsphase

Beitrag von jannik » 28.05.2020, 22:41

Bevor ich mich nun an die Schalungen für Y und Z machen konnte sind doch noch einige Abendstunden für die etwas detaillierte Planung drauf gegangen. So lansam bekomm eich ein Gefühl von "könnte klappen".

Erweitert habe ich die "Details" um folgende Punkte:

- KSS Pumpe und Tank unter der Y Achse
- Schmiermittelumpe
- Lufttank für Druckluftzylinder
- Kabelwege
- Klemmkästen
- Anpassung der Schleppketten und Überprüfung der Biegeradien von Leitungen.
- Befestigungs - und Ausrichtmöglichkeit für die spätere Umhausung
- Eine Befestigungsmöglichkeit für einen eventuellen Werkzeugwechsler.

Gewicht ist nun ziemlich am Limit (2,3 von 2,5t). Das geht einfach rasend schnell. Meinen alten Hubwagen mit 1,25t habe ich die Tage schon austauschen können gegen einen 2,5t. Ich denke, dass auch bereits die 2,5t erreicht sind mit Umhausung, Leitungen, evtl. WZW, schnick schnack.

Offen ist noch:

- Die finale Spindel / der Spindelkopf:
Nach wie vor habe weiß ich nicht so recht welche Spindel ich konkret verbauen soll. Ich kann auch schlecht abschätzen mit wieviel Leistung die Maschine zurecht kommen wird. Meine Gedanken sind bei einer BT30 Spindle mit 10K RPM und einem Servomotor mit ~5,5kW Leistung.
Mit 35Nm sollte sich doch schon einiges anstellen lassen, oder?
Planen mit Messerkopf, Bohrarbeiten, Gewindeschneiden bis M??

Werden diese Standard Chinaspindeln eigentlich immer ohne Kühlung betrieben?
Wie sieht das mit der Geräuschentwicklung bzgl. dem Riemen aus?
Wären Motorspindeln für mich eine mögliche Alternative oder ist davon abzuraten?
Was ist von Keramiklagern zu halen? An sich würde ich Stahlkugellager bevorzugen bei der Drehzal, weil sie meines Wissens nach robuster sind?

- Igus Schleppketten-Anschlussstücke:
Ich habe mir die Schleppkettenmodelle bei Igus generiert. Je nach Leitungsaufkommen Richtung Spindelkopf brauche ich ggf. optional noch eine größere Schleppkette. Habe diese mal im CAD eingefügt und die Anschlussstücke rot markiert. Kann man diese Anschlussstücke beliebig drehen? Oder habe ich falsche Kettentypen ausgewählt? In diesem Fall ist es eine Kette vom Typ: 2650-09-125-0. Würde die gern im Fall der Fälle 180° um Z drehen wollen.

- Encoderleitung Schleppkettentauglich:
Der X Servo wird über eine Schleppkette versorgt. In der Schleppkatte habe ich maximal einen Biegeradius von ~ 60mm zur Verfügung. Hier suche ich noch nach Meterware für die Encoderleitung um mir ein neues Kabel zu konfektionieren.
Habe mir diesen möglichen Kabeltyp herausgesucht:
https://www.lappkabel.de/produkte/onlin ... 98-cp.html

Brauchen tue ich eigentlich ein 7x2x0,25mm² mit einer Länge von 7-9m. Lapp hätte ein 8x2x0,18mm². Das favorisiere ich aktuell. Biegeradius wäre hier lt. Hersteller bei knapp unter 60mm - also passend.

Einfach kaufen als Meterare kann man den aber nicht.
Alternative Ideen oder Bezugsquellen? Oder hat gar noch wer von euch einen "Rest" zu veräußern?
Dateianhänge
Schleppkette.JPG
Overview.JPG
KSS Wanne.JPG
KSS Einheit.JPG

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste