Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

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Bernd
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von Bernd » 25.08.2019, 15:17

Hier mal ein paar links

https://www.youtube.com/watch?v=zuR15lxk8Wc
https://www.youtube.com/watch?v=_d2MqdjzgqM

Das Problem mit dem Schutz der Führungen habe ich auch noch zu lösen.

Mein Gedankenansatz ist aber nicht die Spindel abzudecken sondern,( Faltenbalg )
die Späne größtenteils daran zu hindern, überhaupt ich die Gegend der Führungen zu gelangen.


Zu den Geräuschen ist mir der doch leicht Grundrahmen zur Z-Ache aufgefallen.
Probiere doch einfach mal mehr Gewicht unten einzubauen.

Gruß Bernd

RobertD
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von RobertD » 25.08.2019, 19:35

Danke für die Videos. Ich habe mir auch schon mal einen Kalkulator heruntergeladen, mit dem man quasi auf Maß für die gewünschten Faltenbälge ein Muster drucken lassen kann mit den entsprechenden Falzkanten. Am Flatenbalg sehe ich in meinem Fall aber das Problem, dass die Linearwägen bis auf Ende der Führungen fahren können und somit der Platz zur Montage nicht gegeben ist. Der Tisch, als Beispiel, steht bei --X über den Motor der Achse hinaus und deckt diesen ab mit einem 2mm Luftspalt.

Wie gesagt, ich habe schon einiges probiert und getestet. Die Geräusche kamen mit den CL Stepper und seit dem fahre ich die 3500mm Eilgang nicht mehr, weil eben solche Resonanzen entstehen.
Die Geräusche sind bei 2500mm Eilgang im erträglichen Bereich und werden eigentlich nur hörbar, wenn die Spindelmutter näher an das Festlager fährt. Die Spindeln sind alle leichtgängig, ebenso die Führungen. Es steht auch nichts unter Spannung und die Motorachsen liegen in einer Flucht zu den Spindeln. Die Ausgleichsstücke zwischen Mutterblock und Schlitten sind auf Höhe der Festlager akribisch angepasst worden, dass sie saugend passen...Nicht klemmend, aber auch nicht klappernd. Es kommt einfach von den Stepper bzw aus dem Regelkreis der Endstufe am Motor. Wenn ich da jetzt einen einfachen Stepper mit externer Endstufe wieder einbaue, dann ist Ruhe bis 4000mm/min. Die Geräusche treten auf allen Achsen auf, womit ich Zufall sowieso ausschließe. Die Z-Achse, welches die präziseste Baugruppe darstellt am der Maschine, weil für sehr genaue Positionierung gedacht, macht die gleichen Geräusche wie die im Vergleich russischen Führungen in X und Y. Von JMC habe ich in der Hinsicht auch 0 Hilfe erhalten, letzten Endes muss ich wahrscheinlich einfach nur mal ein Jahr Zeit in das Tuning der Regelung investieren, dass es an meiner Maschine ohne Geräusche läuft. Oder eben mit einem Riementrieb entkoppelt und hoffen, dass das reicht.
Gruß,
Robert

django013
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von django013 » 26.08.2019, 19:48

Am Flatenbalg sehe ich in meinem Fall aber das Problem, dass die Linearwägen bis auf Ende der Führungen fahren können und somit der Platz zur Montage nicht gegeben ist.
Völlig egal, für welche Abdeckung Du Dich entscheidest - Du musst auf jeden Fall eine Hilfskonstruktion bauen, die seitlich weiter rausragt. Jede Abdeckung braucht Platz.
Faltenbalg halte ich für problematisch. Wenn Späne mit Öl vermengt in den Falten anhaften und der Wagen fährt den Faltenbalg zusammen, dann ist der schnell löcherig. Deshalb bin ich ein Fan von Abdeckblechen.
In der Ecke gibt es einige Beispiele für äußerst professionelle Blechabdeckungen.
Ich denke, es geht auch weniger aufwändig.
Bei der Mori Seiki, an der ich arbeite sind auch Abdeckbleche - aber ohne Filz und Firlefanz - einfach blank auf einander. Die Schienen der Z-Achse sind in ganzer Breite durch Bleche abgedeckt, die mit dem Kreuztisch in Y-Richtung mitfährt.
Dann habe ich mir mal die 5-Achs Fräse von Hermle angeschaut. Dort ist nur der Portalbalken mit Blechen geschützt. Die Portalschienen sind offen - dort arbeiten nur die Abstreifer der Linearwagen. Scheint zu reichen.
Aber ok - die Hermle ist ein Hochportal - ist also rel. unwahrscheinlich, dass da Späne bis nach ganz oben fliegen - und wenn, dann nur einige Ausreißer.

Du bearbeitest ja fast ausschließlich Alu - die Späne sind ja weich und eher ungefährlich. Vielleicht geht es ja auch so gut, wie Du bisher gearbeitet hast ...

Gruß Reinhard

RobertD
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von RobertD » 28.08.2019, 17:02

Die Führungslager haben zumindest ebenso Abstreifer, wie die Wagen anderer Profilführungen. Das einzige, was ungeschützt ist, ist die Unterseite der Wagen, dort sind nur "Prallbleche" angebracht.

Hier mal meine Idee für den Riementrieb der Y-Achse. Ähnlich würde es bei den anderen Achsen ausfallen. Zentrierbohrung für den Motor und eine Bohrung für 2 Kugellager, durch die dann eine Zwischenwelle als Verbindung von Riemenrad zur Wellenkupplung kommt. Dazu könnte man dann auch eine Abdeckung aus Blech machen, damit der Riemen geschützt ist. Ohne dabei jetzt die Motoren wechseln zu wollen bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als kleine Riemenräder zu nehmen und diese mit 5H7 Bohrungen und Klemmschrauben fertigen zu lassen. Da es keine Probleme mit den Antrieben gibt, bis auf die Geräuschentwicklung, sehe ich keinen Grund neue Motoren zu kaufen.
Dateianhänge
Screenshot 2019-08-28 16.48.53.png
Gruß,
Robert

django013
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von django013 » 28.08.2019, 19:30

Moin Robert,

die Wellen per Kugellager vom Zug des Zahnriemens zu befreien ist eine sehr gute Idee.
Bezüglich kleiner Riemenräder: denk bitte dran, dass die Riemen einen Mindestbiegeradius haben. Die Hersteller haben Tabellen, wo der kleinste Riemenraddurchmesser bezogen auf die Nenndrehzahl aufgeführt ist.
Dann solltest Du noch Spannrollen vorsehen. Möglichst auf Motorseite. Ideal wäre, beide Seiten mit Rollen zu spannen - wäre etwas aufwändiger in der Lagerung, aber für Dich sicher kein Problem :)
Faustregel für die Spannrollen: sie sollten den doppelten Durchmesser der kleinsten Rolle des Antriebes haben.

Gruß Reinhard

RobertD
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von RobertD » 06.09.2019, 11:44

Der Umzug ist geglückt, die Maschine aus- und eingerichtet. Was nun noch fehlt sind neue Referenzschalter. Die alten sind NPN-Schalter, welches mit dem Board von CNC-Technics nicht so einfach funktioniert. Nun habe ich die Sensoren als PNP bestellt und warte auf das Eintreffen.

Abgesehen davon habe ich das erste Teil erfolgreich bearbeitet und bin mit der Genauigkeit durchaus zufrieden. Alles liegt locker in der mittleren Toleranzklasse, wenn es mal eine Passung werden soll wäre auch dies bestimmt nicht unmöglich. Gefräst wurde mit einem von Sorotec vertriebenen 2 Schneider in 6mm bei 20000rpm und 1350mm/min bei 1.5mm Zustellung bei Konturen und 0.75xD Zustellung für Planflächen bei maximaler Schnitttiefe von 5mm bzw Schlichtschnitte von 0.2mm. Gefahren wurden alle Konturen mit aktiver Radienkompensation, jedoch habe ich nach dem ersten Fräsen nicht korrigiert und bin mit 6mm Nenndurchmesser gefahren.

Das fertige Teil. Dabei handelt es sich um eine Montagehilfe für das Verkleben von Display und Glasscheibe.
https://www.dropbox.com/s/8usvs07dp9ixi ... 2.jpg?dl=0

Hier ein paar Auszüge:
Sollmaß 10.16 laut Modell https://www.dropbox.com/s/u5kmz8feo790h ... 5.png?dl=0
Istmaß 10.14 laut Messschraube https://www.dropbox.com/s/k0120d3doceuc ... 2.jpg?dl=0

Sollmaß 0.8mm laut Modell https://www.dropbox.com/s/da5sektn4e9o5 ... 1.png?dl=0
Istmaß 0.81mm laut Messschraube https://www.dropbox.com/s/4qyactrmvqav3 ... 2.jpg?dl=0

Sollmaß laut Modell 71.9mm https://www.dropbox.com/s/k5u0tzn4qm755 ... 4.png?dl=0
Istmaß laut Messschraube 71.84mm https://www.dropbox.com/s/9dmtkx49cx155 ... 7.jpg?dl=0
Gruß,
Robert

Bernd
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von Bernd » 06.09.2019, 18:00

Hallo Robert,
das ist doch ein sehr gutes Ergebnis :dh
Gruß Bernd

RobertD
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Re: Vorstellung meines gebauten stehenden Portals

Beitrag von RobertD » 15.09.2019, 20:28

So...heute die neuen Gabellichtschranken für die Referenzschalter eingelötet und das Handrad mit neuem Drehgeber ausgestattet und nun ist die Endstufe des iHSS-Motors der Y-Achse hinüber. :(
Das über Kleinanzeigen erworbene Handrad hatte einen defekten Impulsgeber, welchen ich durch einen neuen ersetzt habe. Dafür musste dann natürlich ein neues Bohrbild eingebracht und die Mittelbohrung vergrößert werden. Mit einem 2.5er 3-Schneider war das auf der Fräse schnell erledigt. Danach dann die NPN-Sensoren auf PNP-Sensoren gewechselt, gefreut dass alles geklappt hat, was ich mir vorgenommen hatte und dann bewegt sich die Y-Achse trotz anliegender Spannung nicht mehr. LED's an der Endstufe sind tot und durch Drehen des Motors von Hand lässt sich auch keine Spannung induzieren, wie es bei intaktem Motor geht (Ich weiß, soll man vermeiden).
Also auf einen neuen Antrieb warten...bzw zwei, damit mal Ersatz da liegt. Der Motor hat dann nicht mal ein Jahr gehalten, obwohl er immer im angegebenen Leistungsspektrum bewegt wurde. Und das auch noch recht selten, da ich ja nicht jeden Tag oder jede Woche damit Spiele.

Ich war erstaunt, dass es diese nun auch hier zu Lande gibt. Der Preis ist allerdings echt drüber, wenn ich bedenke, dass man als Privatperson in China einen für ca. 70$ inklu Versand bekommt. Für den Preis von Sorotec habe ich mir dann mal 2 Motoren in China bestellt. Bei 80€ oder 90€ hätte ich nicht überlegt und direkt einen nachbestellt...aber bei 130€/stk warte ich lieber die 2-3 Wochen auf die Motoren. Man bedenke, es sind "nur" Nema17 Schrittmotoren und keine Servos. Zumal man auch nicht die Software am PC nutzen kann zum Tuning der Endstufen, wie ich schon festgestellt habe :roll:
Gruß,
Robert

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