Bei Fanuc kann man das Programm unterbrechen und danach weiter fahre, ohne den Satzsuchlauf bemühen zu müssen.
Klar geht das
Nur dass Fanuc - zumindest bei den 6 Mori Seiki - eben "vergisst", wieviel er von dem Befehl schon abgearbeitet hat.
Ich hatte das Glück, dass ich auf dem Weg zum Werkzeugwechsel unterbrochen habe.
Also nur Maschine angehalten, Werkstück gesäubert und gemessen - nicht manuell verfahren!
Anschließend sollte die Maschine weiter fahren und sie ist in den Endschalter gerauscht. Programmiert war die Werkzeugwechselposition. Bei Heidenhain wäre das mit dem Endschalter kein Ding gewesen, die Mori Seiki müssen danach ausgeschaltet werden.
Vielleicht können neuere Fanuc-Varianten das inzwischen besser - bei den vorhandenen Maschinen kann es keine.
Wir programmieren übrigens mit M01 bzw M0 und schicken das Werkzeug auf den Wechselpunkt, wenn wir passungen messen wollen.
Klar, wenn man weiß, dass die Maschine von sich aus Mist macht, dann programmiert man einen Stop mit M1 oder so.
Wenn man aber von einer anständigen Steuerung kommt, wo man jeden Befehl unterbrechen kann und ohne Probleme wieder dort weiter machen kann, dann denkt man nicht an umständliche Programmierung
Das mit dem Endschalter wird mir auch nicht wieder passieren - man muss seine Maschine eben kennen (lernen
).
Der Lehrling hatte das Pech, dass er nach dem Werkzeugwechsel gestoppt hatte und die Maschine auf dem Weg zum Werkstück war. Nach dem Weiterfahren ging es eben im Eilgang in das Werkstück rein
Bei der Maschine konnte der Eilgang nicht mit Poti geregelt werden, sondern nur per Taster reduziert (100, 75, 50 und 25% - jeweils von 15m/min ist immer noch eine ganze Menge).
Die Maschinen stammen aus den Anfang 90er Jahren, die Steuerung damit vermutlich noch aus den 80er Jahren ...
Keine Ahnung, wie es bei der TOS und Heidenhain aussieht. Die Maschine schätze ich auf ähnliches Alter, bei der 426er von Heidenhain weiß ich nicht, wann die rauskam. Ist auf jeden Fall deutlich komfortabler, als die Fanuc.
Vielleicht sind neuere Fanuc-Steuerungen inzwischen besser geworden - die Versionen mit denen wir arbeiten müssen kann man nur als Zumutung bezeichnen.
Gruß Reinhard