Planung einer neuen Alufräse

Stellt Eure Planungen & Eigenbauten vor ...
django013
Beiträge: 1706
Registriert: 18.01.2016, 17:12

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von django013 » 21.11.2018, 13:11

Moin Tilman,
Gelegentlich gibt es einfach nur Sachen, die sich auf der CNC-Fräse schneller und präziser machen lassen, anstatt stundenlang mit dem Stechbeitel Schnipsel zu erzeugen.
Keine Frage! Ich mach auch gerne noch viel mit der Hand am Arm.
Aber wenn ich so zurück denke, an die Zeit, wo ich meine Einbauküche schnitzte - da wäre ich froh gewesen, ich hätte so ne CNC gehabt, wo ich die Teile einfach hätte draufpacken können.
Ich denke, die jetzigen Verfahrwege sind ein guter Kompromiss aus allem, was ich in den letzten Jahren an Anforderungen hatte ...
Ich hatte Dich so verstanden, dass vor Dir Anforderungen liegen, mit denen Du noch nie zu tun hattest ...

Habe Dir nur geschrieben, was ich an Deiner Stelle machen würde. Die P1 könnte man ja trotzdem noch etwas pimpen ;)
Ich hatte sie erst in der großen Werkstatt, doch obwohl CFK fräsen nicht besonders laut ist, ging es mir irgendwann ziemlich auf die Nerven, wenn die Maschine den ganzen Tag in dem Raum läuft, in dem man arbeiten will.
Genauso geht es mir auch. Trotzdem liebe ich es, wenn Maschinen autark arbeiten. Dann muss ich nur einschalten und kann mich dann anderen Tätigkeiten widmen. Dann finde ich es beruhigend, wenn die Maschine im Nebenraum so klingt, wie sie klingen soll ;)

Aber hey - Deine Baustelle. Waren nur meine Überlegungen.

Gruß Reinhard

Tilman
Beiträge: 354
Registriert: 20.11.2018, 22:02

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von Tilman » 21.11.2018, 15:56

KarlG hat geschrieben:
21.11.2018, 11:51
Versteh ich nicht. Was ist mit 30ern "einfacher"? Du willst bei den Hebeln doch hoffentlich keine Einwagenlösungen bauen? Bei 25er Blockwagen musst Du den Mutternhalter 2mm einsenken. Die Muttern der SFU1605 (und 1610) sind 40 hoch.
Hallo Karl,

halb so wild. Mir ging es nur um die Tasche für die Mutter, so dass die Kreuzplatte am Ende nichts weiter als ein paar (Gewinde-) Bohrungen braucht. Letztendlich ist es also nur eine Frage der Bequemlichkeit.

django013 hat geschrieben:
21.11.2018, 13:11
Ich hatte Dich so verstanden, dass vor Dir Anforderungen liegen, mit denen Du noch nie zu tun hattest ...
Hallo Reinhard,

Das ist so halb richtig. Grundsätzlich sind alle Anforderungen Erfahrungswerte. Sei es aus Aufgaben, die ich bisher mit der Fräse umgesetzt habe oder aus Aufgaben, die ich mit der Fräse nicht machen konnte. Manche von den bisher nicht möglichen Aufgaben sollen mit der nächsten Fräse umgesetzt werden können, weil ich sie oft brauche oder sie aus anderen Gründen wichtig sind. Andere Aufgaben wären zwar nett, kommen aber vielleicht nur selten vor. Wenn eine solche Aufgabe eine gravierende Abweichung vom Plan bedeutet, z.B. in Bezug auf Größe oder Stabilität, wird sie im Plan nicht berücksichtigt.


Viele Grüße Euch beiden
Tilman

Tilman
Beiträge: 354
Registriert: 20.11.2018, 22:02

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von Tilman » 27.11.2018, 22:25

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich noch am Grübeln bin, ob es eine Alternative zu den 80x160 Winkeln auf der Rückseite des Portalbalkens gibt. Jetzt habe ich die Idee mal visualisiert. Ein ungewohnter Anblick ist es in der Tat, doch durch die überschneidenden Winkel dürfte man eine hohe Aussteifung des Portalbalkens in Tischrichtung haben, ohne dass das Risiko einer Verspannung besteht, wie es bei einer durchgehenden Verstärkung der Fall wäre.

f13-08.jpg

Viele Grüße
Tilman

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von KarlG » 27.11.2018, 22:38

Tilman hat geschrieben:
27.11.2018, 22:25
ohne dass das Risiko einer Verspannung besteht, wie es bei einer durchgehenden Verstärkung der Fall wäre.
Wo siehst Du da ein Verspannungsrisiko? Im Gegentum, ich sehe ein "Begradigungsunterstützungsrisiko" :D
Durchgehende Stabilisierungsplatten an den Stoßkanten exakt plan zu kriegen, ist ja keine höhere Wissenschaft und man muss dann nur noch dafür sorgen, dass die Unterlage auch plan ist - das Problem hat man aber sowieso.

Gruss
Karl

Tilman
Beiträge: 354
Registriert: 20.11.2018, 22:02

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von Tilman » 27.11.2018, 23:17

Hallo Karl,

das Problem ist nicht, die Stoßkanten plan und winklig zu kriegen, sondern die exakte Breite. Ich habe allerdings einen ganz groben Denkfehler gemacht: Ich hatte die insgeheime Hoffnung, den Tisch nicht durch Abfahren an die Portalbreite anpassen zu müssen, weil ich glaube, dass man dadurch die Tischgeometrie nicht wirklich verbessert. Allerdings habe ich nicht bedacht, dass ich diesen Schritt ja trotzdem nicht umgehen kann, weil ich damit auch die Parallelität der Schienen am Tisch herstelle.

Also hast Du vollkommen recht: Winkel durch durchgehende Platten ersetzen und damit aus Versehen die Begradigung unterstützen :)

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von KarlG » 28.11.2018, 00:01

Tilman hat geschrieben:
27.11.2018, 23:17
Allerdings habe ich nicht bedacht, dass ich diesen Schritt ja trotzdem nicht umgehen kann, weil ich damit auch die Parallelität der Schienen am Tisch herstelle.
Nicht wirklich. Du "entschärfst" mit diesem Ansatz das Problem etwas, aber löst es nicht. Die Parallelität kannst Du nur "über Kopf" auf der Messplatte herstellen und musst trotz "abfahren" meist noch korrigieren.
D.h.: Wenns exakt parallel werden soll, ist Messen Pflicht. Ich habe nach dem Abfahren regelmäßig ein paar Hundertstel Differenz in der Parallalität und nehme dann den Hammer. Dabei muss man auch beachten, dass die "lose" Seite (also der einzustellende Längsträger) unter Portalgewicht zum "kippen" neigt...

Gruss
Karl

Tilman
Beiträge: 354
Registriert: 20.11.2018, 22:02

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von Tilman » 28.11.2018, 09:37

Hallo Karl,

da hast Du natürlich ebenfalls recht. Mit dem Abfahren lässt sich nur die horizontale Parallelität korrigieren, nicht jedoch die vertikale.

Da es gestern in einem anderen Thread über Radiatoren für wassergekühlte Fräsmotoren ging: Hat eigentlich jemand schon mal das Profil des Portalbalkens als Radiator missbraucht? Das Volumen wäre mehr als ausreichend, genügend Fläche ist ebenfalls vorhanden und es würde kurze Leitungswege ermöglichen.

Viele Grüße
Tilman

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von KarlG » 28.11.2018, 09:56

Tilman hat geschrieben:
28.11.2018, 09:37
da hast Du natürlich ebenfalls recht. Mit dem Abfahren lässt sich nur die horizontale Parallelität korrigieren, nicht jedoch die vertikale.
Das war wohl missverständlich: Ich schrub über Differenzen in der HORIZONTALEN Parallelität nach dem Abfahren. Ein paar Hundertstel sind das in der Regel. Die vertikale mache ich danach.
D.h.: Montage "über Kopf" auf der Messplatte, dass alles sauber aufliegt. Grobe Ausrichtung der Schienen auf wenige Hundertstel, dann abfahren, messen, korrigieren und Träger verschrauben und erst dann kommt die (Fein-)Einstellung der vertikalen Parallelität.
Hat eigentlich jemand schon mal das Profil des Portalbalkens als Radiator missbraucht?


Habe ich schon gesehen und funktioniert scheinbar auch. Glaube, der Christian Knüll hat sowas auch mal geschrieben - war aber wohl einer der Längsträger...

Gruss
Karl

RobertD
Beiträge: 226
Registriert: 18.03.2018, 20:00

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von RobertD » 28.11.2018, 10:21

Der Vorteil das Gestell als Kühlkörper zu verwenden wäre eine gleichmäßige Durchwärmung dessen bis es zu einem stabilen Punkt kommt. Natürlich kann sich dabei die ganze Konstruktion auf Grund der Wärmeausdehnung nochmal etwas verziehen und die Winkligkeiten verändern. In der Industrie kommen auch ähnliche Konstruktionen zum Einsatz. Unsere neue DMG Drehmaschine hat auch ein durchströmtes Maschinenbett. Auch gibt es so Sachen, wie eine Gewindespindelheizung/-kühlung (hohle Gewindespindeln), damit sich deren Maß nicht ändern, aber das kommt eher im Bereich Schwermaschinenbau wegen den hohen Verfahrwegen vor...
Gruß,
Robert

Tilman
Beiträge: 354
Registriert: 20.11.2018, 22:02

Re: Planung einer neuen Alufräse

Beitrag von Tilman » 28.11.2018, 11:13

Danke Jungs, das stimmt doch zuversichtlich. Endstopfen für das Profil sind ja leicht angefertigt. Dann braucht es nur noch zwei Gewindebohrungen für die Anschlüsse und falls diese nicht oben liegen, noch eine für einen Entlüftungsstopfen.

Theoretisch bringe ich damit zwar einen Verzug ins Portal, da der Balken eine andere Temperatur hat, als der Rest des Portals, doch da lässt sich mit einer Kompromisslösung arbeiten. Die maximal gemessene Kühlmitteltemperatur vor dem Radiator lag bei mir 16 Grad über Raumtemperatur. Im Schnitt sind es nur knapp 10 Grad. Bei dem großen Volumen des Balkens erwarte ich eher eine geringere Kühlmitteltemperatur. Man könnte empirisch eine Durchschnittstemperatur ermitteln und dann bei dieser Temperatur noch einmal das Portal feinjustieren. Damit würde sich der thermische Verzug auf den positiven und negativen Bereich aufteilen und wäre im Normalfall deutlich geringer.

Viele Grüße
Tilman

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste