schwere Fräse

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django013
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Re: schwere Fräse

Beitrag von django013 » 29.01.2019, 12:49

Bitte kläre mich auf ...
Ok, auch wenn's schon zu spät ist ...
also der Entschluss doch erst mal eine Plattenfräsen zu bauen .
Nun, aus den Worten "erst mal" entnahm ich, dass die Plattenfräse ein "Provisorium" ist und dass Du danach die richtige Fräse angehst. Ein Provisorium hätte ich nicht im Boden verankert.
Ich habe hier sehr viel mitnehmen können, und die infos, auch von dir, sind mehr als hilfreich gewesen.
Genau das hatte ich auch angenommen.
Deshalb verstehe ich nicht, warum Du umgeschwenkt hast und nach langer Pause nur noch Fertigstellung vermeldet hast.

Was die Aufklärung angeht ...
bei dem Plan war das Profil abgedeckt, d.h. ich konnte nicht erkennen, welches Profil Du einsetzen willst. Sonst hätte ich das schon früher angesprochen.
Auf den Bildern von diesem Beitrag kann man die Profile erkennen. Vor allem das Profil der Längstraversen, die die Linearschienen halten.
Ich vermute, es handelt sich um 200x100er Profile. Beim Querträger vorn völlig richtig eingesetzt.
Als Längstraverse eher suboptimal.
Auf den Bildern erkennt man das Profil ja recht gut - und dies Profil hat in Sachen Scherung (also Kraftrichtung gleich Portalrichtung) wenig Gegenkraft aufzubringen.
Die Längsträger sind ja 4x unterstützt, d.h. Biegesteifigkeit dürfte von untergeordneter Wichtigkeit sein.
Schaust Du Dir dagegen ein 120x80er Profil an, so fällt bei diesem die Kreuzverbindung auf. Das ist sehr steif in Scherrichtung.

Aber gut - gehen wir davon aus, Du hättest das Profil schon gekauft gehabt. Dann hätte ich wenigstens die Querträger um 2 Nuten nach oben gezogen und so den Längsträgern mehr Steifigkeit gegenüber der Scherung gegeben. Das Portal hättest Du ohne große Verluste anheben können.

Du kannst den Unterschied sicherlich mit Bindfaden nachmessen. Einmal die Rolle auf den Längsträger und dann die Rolle auf einen Querträger - jeweils Kraftrichtung in Portalrichtung.

Dann erschließt sich mir auch nicht, warum Du als ersten Querträger das 200x100er Profil und später schmälere Profile eingesetzt hast.
Ich würde die größte Last auf der Bearbeitungsfläche zwischen erstem und zweitem Träger sehen. Also entweder beide 200x100 oder aber das stärkere Profil an zweite Stelle.

Yo, und das waren jetzt Überlegungen ganz ohne Rechner ;)

Gruß Reinhard

Bernd
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Re: schwere Fräse

Beitrag von Bernd » 29.01.2019, 17:58

Hallo,
zu spät ist es nie,
alle Theorie ist grau

so, dann schnell den Motorheber an die Maschine geschoben ,Messuhr dran
IMG_20190129_174124.jpg
IMG_20190129_174005.jpg
gezerrt was das Zeug hält.
die Uhr hat immer nur kurz gezuckt 0,01mm ( ich bin auch Obelix Klasse) :oops:


Damit die Gedanken auch in die gleiche Richtung gehen:
so soll es werden.

Ich bezeichne die derzeitige Ausführung als Baustufe 1
Baustufe 1.JPG
das sind alles noch die Profile aus der Garage, ( der Rolls musste doch überwintern) :veral

Wichtig ist mir, daß der Tisch für die Flächebearbeitung soweit fertig ist, das damit die Bauteile für den vorderen Bereich ( Absenkungen Blau) hergestellt werden können.

der Längsträger ist ein 160 X 80 ,den Hersteller kenne ich nicht, ist kein item
Alle Profile sind mit Sand gefüllt Ca 125 Kg
und zum Plattenfräsen und Löcher machen ist das doch ausreichend ( Spindel immer noch in Planung ca. 3KW)
Baustufe 2
Baustufe 2.JPG
der Plan mit der Treppe im vorderen Arbeitsbereich, steht immer noch.

Deshalb ist der vordere Querträger auch stärker als die restlichen.

Die Absenkung ist noch nicht soweit durchdacht, aber hier schon mal der Plan
blaue - Arbeitsbereich soll absenkbar werden
Gelb - ist der Späneschutz
Braun - der Bauraum für den Rahmen

Material habe ich noch diverse 40 Profile und ein Platte Alu 1600*800*30 stark
40 mm Linearschienen 400mm lang
Anforderung :
in dem Bereich möchte ich Alu zerspanen.
bitte macht doch mal alle Vorschläge wie das so klappen könnte
Gruß Bernd

Stud54
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Re: schwere Fräse

Beitrag von Stud54 » 29.01.2019, 18:15

Die Idee ist ja supi...aber ne Mechanik würde ich diesrm Highlight eher nicht verpassen. Eher eine Art Einlegeteil, dass dir den oberen Tisch wieder eben macht.

Dazu fällt dir sicher was ein. Es gibt ja Bohrbuchsen, Meisterdübel, Passstifte, um es wiederholgenau dort unterzubringen.

Bernd
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Re: schwere Fräse

Beitrag von Bernd » 29.01.2019, 18:34

Ja, das mit dem Einlegeteil ist auch der erste Gedanke gewesen.
aber das Gewicht , nicht meins sonder das der Platte !
Das Ding wird schon nicht so einfach zu Händel sein. 600mm x 700mm

Idee 1. ohne e- Antrieb.
Rohrführung Links und Rechts mit Klemmung
ausrichten und Passstifte zur Positionierung.
Scherenwagenheber in der Mitte als Hubhilfe.
Idee 2 ?
Gruß Bernd

Stud54
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Re: schwere Fräse

Beitrag von Stud54 » 29.01.2019, 18:45

Einschiebeteil von vorne...leichter und bessere Ausrichtmöglichkeit....

django013
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Re: schwere Fräse

Beitrag von django013 » 30.01.2019, 05:16

Moin Bernd,
so, dann schnell den Motorheber an die Maschine geschoben ,Messuhr dran
... gezerrt was das Zeug hält.
Hm, hast Du schon mal gelesen, wie ein Aufbau eines Bindfadentest aussieht?
Das was Du da zerrst und zurrst ist alles mögliche, nur nicht vergleichbar.

Beim Bindfadentest wird ein Faden (kann auch ein dünnes Stahlseil sein) an der Frässpindelmutter (also Fräseransatz - Biegung eines Fräsers interessiert kein Schwein) befestigt und über eine Rolle geführt. Am anderen Ende wird dann ein Wassereimer mit 10kg oder ein anderes bekanntes Gewicht daran befestigt.
An die Frässpindelwelle kommt dann die Messuhr.

Das macht man für X- und für Y-Richtung.
In Deinem Fall würde ich es in Portalrichtung noch unterscheiden, so wie ich es bereits geschrieben habe.

Das Ergebnis wird dann umgerechnet auf N/Müh oder so.
Gibt in der Ecke einen Fred zu dem Thema mit einigen Werten anderer Fräsenbauer.

Gruß Gandalf (der Graue)

FerdinandFräs
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Re: schwere Fräse

Beitrag von FerdinandFräs » 30.01.2019, 12:26

django013 hat geschrieben:
29.01.2019, 05:33
Nur wann genau braucht man das?
In erster Linie braucht man die Masse, um ein Gegengewicht für schnelle Portalbewegung/-beschleunigung zu haben.
Also für G0
Ein schnelles G0 an einer Hobbyfräse ist aber nur was für Poser - denn es hat Null Komma Null Auswirkung auf das Fräsergebnis.
[...]
Gute Fräsergebnisse sind von Steifigkeit abhängig.
Ich denke wir sind uns einig, dass die wenigsten Hobbyfräsen zur schwerzerspanung taugen, nicht von der Steifigkeit und schon garnicht von der Spindelleistung... Und das ist auch okay, braucht man für Holz, Alu und ab und zu Stahl ja auch nicht bzw wird das durch das trochoidale Fräsen ja ein Stück weit kompensiert. Was man für diese Bearbeitungsfälle braucht (vor allem bei unseren Drehzahlen) ist ein ordentlicher Vorschub und eine gute Dynamik. Eine unnötig hohe Vorschubkraft sehe ich dagegen eher als Risikofaktor falls es mal rumpelt. Wenn man hiermit ein wenig rumspielt kommt man für optimale Dynamik auf einen Servo mit Untersetzung an einer Spindel mit höherer Steigung und hat immernoch ausreichend Vorschubkraft, der schnelle Eilgang fällt eben als Nebenprodukt ab.
Am Ergebnis ändert das recht wenig, ja, aber der Weg dahin geht bedeutend schneller was ich bei begrenzter Frei- und Lebenszeit nicht unwichtig finde.

Gruß Dennis

django013
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Re: schwere Fräse

Beitrag von django013 » 30.01.2019, 14:37

Moin Dennis,
... was ich bei begrenzter Frei- und Lebenszeit nicht unwichtig finde.
Yo, das ist ein sehr schöner und (wie ich finde) wichtiger Aspekt.
Ich denke, man muss erst ein fordgeschrittenes Alter erreicht haben, um den Zeitfaktor auch würdigen zu können.

Gruß Reinhard

Bernd
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Re: schwere Fräse

Beitrag von Bernd » 30.01.2019, 16:52

Hallo
für alle die es noch nicht haben
Auslegung Antriebsspindel
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... 0AeF10nV8y
ich hoffe der link geht

Gruß Bernd

Bernd
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Re: schwere Fräse

Beitrag von Bernd » 02.02.2019, 16:53

Hallo Reinhard
das ist doch kein Bindfadentest,
sonder nur ein Überprüfung der Steifigkeit des Rahmens.
das mit dem Bindfaden kommt doch erst wenn alles dran ist,
anders macht das doch keinen Sinn. ;)

Hallo Dennis,


das sehe ich auch so,
Ich denke wir sind uns einig, dass die wenigsten Hobbyfräsen zur schwerzerspanung taugen, nicht von der Steifigkeit und schon garnicht von der Spindelleistung... Und das ist auch okay, braucht man für Holz, Alu und ab und zu Stahl ja auch nicht bzw wird das durch das trochoidale Fräsen ja ein Stück weit kompensiert. Was man für diese Bearbeitungsfälle braucht (vor allem bei unseren Drehzahlen) ist ein ordentlicher Vorschub und eine gute Dynamik. Eine unnötig hohe Vorschubkraft sehe ich dagegen eher als Risikofaktor falls es mal rumpelt. Wenn man hiermit ein wenig rumspielt kommt man für optimale Dynamik auf einen Servo mit Untersetzung an einer Spindel mit höherer Steigung und hat immernoch ausreichend Vorschubkraft, der schnelle Eilgang fällt eben als Nebenprodukt ab.
Am Ergebnis ändert das recht wenig, ja, aber der Weg dahin geht bedeutend schneller was ich bei begrenzter Frei- und Lebenszeit nicht unwichtig finde.
an die Maschine kommen Servo`s mit einer Untersetzung von 3/1
und wenn es die kus verträgt sind bis zu 10000mm/min drin.
Gruß Bernd

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