Fräse mit Betonstruktur

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Bastel Extrem
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Fräse mit Betonstruktur

Beitrag von Bastel Extrem » 18.09.2018, 18:41

Hi,

ich will hier mein Projekt vorstellen. Ansich war die Fräse schon fertig, aber die Führungen sind viel zu schwach, also muss ich nochmal umbauen und bessere einbauen. Hier ein paar Bilder über den aktuellen Zustand:
IMG_20180506_215623.png
IMG_20180430_163113_1.png
IMG_20180422_100021_1.png
Das Problem sind diese Führungen die ich noch im Keller rumliegen hatte:
index.jpg
index.jpg (4.21 KiB) 1739 mal betrachtet
Sie sind für die Quermomente nicht steif genug. Da hätte ich auch eher drauf kommen können. Aber ich habe es erfolgreich ausgeblendet, da ich sie ja schon hatte :roll: Ich hatte auch noch kein Gefühl für die wirkenden Kräfte und Momente. Holz ist kein Problem, aber selbst Alu geht nicht so gut zu bearbeiten. Jetzt weiß ich also, daß sie für meine Anwendung nix taugen.

Also müssen die bekannten Linearführungen verbaut werden. Und hier das Konzept für den Umbau:
Mill1.png
Das ärgerliche ist, dass ich die Auflager (also die Stahlflächen, die im Beton verankert sind und überfräst wurden) nur die Größe der Rolltische haben. Mein Plan ist also wie folgt:

- Spannungsfreie und Plangefräste Alu-Platten besorgen (AluPlan)
- In den Beton mit einem Diamantbohrer ein Bohrmuster bohren
- In die Aluplatten Gewindestifte einkleben, welche dann in die Bohrungen hineinragen
- Die Löcher und die Flächen mit Epoxy vollschmieren
- Platte auf die Auflager aufschrauben. Somit sollte die Platte die richtige Orientierung / Ausrichtung haben. Also parallel zum Auflager
- Auf Basis der Aluplatten kann ich dann das Linearführungskonzept aufbauen

Wie in den CAD-Bildern oben zu sehen ist bin ich schon recht weit mit dem Konzept. Bin aber immer dankbar falls jemanden noch ein Fehler auffällt...

Daten der Fräse:
- Bearbeitungsraum 130x130x80 mm
- Naßschmierung
-

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Bastel Extrem
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Re: Fräse mit Betonstruktur

Beitrag von Bastel Extrem » 18.09.2018, 18:57

Ich habe gleich eine Frage. Ich mache mir sorgen um die Linearführungen und die Spineln in Bezug auf Späne und Staub. Während die Linearführungen (CPC) noch ganz gute Dichtlippen haben um Dreck wegzuschieben, ist der Abstreifer der China-Spindeln nicht wirklich "dicht".

Mein Plan ist alles mit selbergebauten Faltenbälgen (PP-Kunststoff) zu verkleiden, um den Großteil der Kühlemulsion und Späne von den Kugelumlauflagern fern zu halten. Allerdings habe ich wiedermal so kompakt konstruiert, dass mir das nun sehr schwer fällt. Während ich unten (Y-Achse) keine Probleme habe, ist es oben so, dass die Z-Achse einmal überhalb und einmal unterhalb der Faltenbalg-Befestigungsfläche ist...

Deshalb, was für Erfahrungen habt ihr gemacht, ist das abdichten der Führungen absolut notwendig? Reichen vielleicht eigens hergestellte Filz-Abdichtungen? Solche würde ich mit Fett tränken und einfach den Dreck wegschieben lassen.

FerdinandFräs
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Re: Fräse mit Betonstruktur

Beitrag von FerdinandFräs » 18.09.2018, 21:11

Hi,
deine Fräse gefällt mir wirklich sehr gut, vor allem die Faltenbälge - saubere Arbeit!

Zu deinen Modifikationen:
Ich würde keine Aluplatte verwenden sondern Präzistahl, der passt von der Wärmedehnung besser zum Beton und den Führungen und dürfte preislich ähnlich wie das Alu liegen. Die Kugelumlaufspindel würde ich zwischen die Führungen setzen, aber das ist wohl zu viel Aufwand.
Bei viel Holzstaub machen zusätzliche Dichtungen evtl. Sinn. Von CPC gibts für kleines Geld spezielle Vorsatzdichtungen für die Wägen zum kaufen, extra für Holzstaub (auch im Gesamtkatalog S.9 ) laut S.5 im Katalog sind die Wägen allerdings auch ohne Zusatzdichtung relativ unempfindlich gegen Holzstaub.
Bei den Spindeln gabs glaub bei Möderl oder Heini (hab vergessen bei wem genau) einen Artikel über selbstgebaute Filzdichtungen und die guten Erfahrungen damit, alternativ gibts extra dafür runde Faltenbälge.

Gruß Dennis

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Bastel Extrem
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Re: Fräse mit Betonstruktur

Beitrag von Bastel Extrem » 19.09.2018, 00:24

Ja die Spindeln zwischen den Führungen wäre besser gewesen. Aber lässt sich nicht mehr ändern. Aber rein von den zulässigen belastungswerten der Wägen müsste das schon gehen. Der Verschleiß wird halt höher sein.

Danke für die guten Tipps!! Werde morgen gleich recherchieren.

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Bastel Extrem
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Re: Fräse mit Betonstruktur

Beitrag von Bastel Extrem » 24.09.2018, 22:26

Mittlerweile habe ich mich entschlossen neuen Flachstahl (BxH: 60x10mm) auf der Fräse anzubringen und erneut Überfräsen zu lassen. Dann ist es was gescheites. Die Stahlplatten werden mit Gewindestiften versehen. Der Beton bekommt Bohrlöcher in die die Gewindestifte hineinragen. Anschließend werden die Platten aufgeklebt und die Gewindestifte in den Löchern ebenfalls verklebt. Die Stifte dienen also als Verankerung im Beton.

Trotzdem mache ich mir etwas sorgen, das der Kleber durch die dynamische Belastung sich losvibriert oder bricht.

Hat jemand einen guten Tip welcher Kleber hier gut geeignet sein könnte?

Klebepartner: Beton abgeschliffen. Stahlplatte gesandstrahlt.

Ich tendiere momentan zu dem 90 min Epoxidharz Kleber von r&g
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