Vorstellung meiner Barbara (Lowest Budget ISEL CNC)
Verfasst: 12.03.2018, 22:28
Hello,
hier möchte ich euch meine Barbara vorstellen. (Inspiriert von Elke ) Wie im Titel schon zu lesen ist, ist es ein Low-Budget Projekt. Die Maschine selbst habe ich sehr günstig bekommen und viel Kleinkram lag bei mir herum, bzw. habe ich gebraucht z.B. aus eBay Kleinanzeigen zusammengehamstert.
Eine Maschine wie Alex oder Sebastian sie gebaut haben, wäre ein Traum und von meinem Wissen her auch machbar, ist mir aber das Geld im Moment nicht wert. (Vielleicht ja die nächste... )
Wie schon gesagt bin ich letztes Jahr sehr günstig an eine ISEL Maschine inkl. C142 Steuerung gekommen, welche vorher als Bestückungsmaschine in der Elektronikproduktion tätig war und ausgemustert wurde.
Ich hatte nicht viele Ansprüche an den Zustand gestellt und war dann doch sehr zufrieden.
In der Mutter der Z-Achse haben 4 Kugeln gefehlt und eine der zwei Stahlwellen-Führungen der X Achse hat leichte Einlaufspuren. Hier kann man in dem ISEL Konzept (Keine Profilschienenführung mit Wägen, sondern gehärtete Stahlwellen mit "Linearkugellager") auch einen Vorteil sehen. Die Welle kann ich, wenn ich mal Lust habe alles neu auszurichten, einfach an eine noch gute Stelle weiter drehen. (Dass Profilschienenführungen eigentlich nie einlaufen, lassen wir mal ausser Acht! )
Als Schwachstelle sehe ich die Kreuzplatte. Hier habe ich noch keine Idee, wie ich diese besser machen könnte, außer vielleicht Stahl zu verwenden... Ich bin für Vorschläge offen.
Der Verfahrweg beträgt 340x290x120, wobei Z durch die Werkzeuglänge (und die niedrige Portalhöhe) beschnitten wird. Auch deshalb werde ich die Kreuzplatte irgendwie neu machen, damit die Z Achse 5cm höher fahren kann. Verfahrweg nach unten (Bezogen auf die Länge der Achse) ist ja noch genug da, wie zu sehen ist.
Ausgestattet sind die drei Achsen mit alten, runden 2,85A Nanotec Nema23 Steppern, welche aber laut Bezeichnung bereits Hybrid-Stepper sind. Diese bleiben auch erst einmal erhalten.
Dagegen musste die C142-Steuerung weg! Ich habe zwar zuerst eine Arduino Steuerkarte gebaut, welche die ISEL Treiber (70V 6A) steuern konnte. Aber nach den ersten langsamen Fahrten im Halbschritt war klar, dass ich damit nicht weiter machen werde und habe die Steuerung gut verkaufen können.
Daraufhin habe ich mir einen alten Schaltschrank geholt und ausgeräumt.
Dazu ein 48V (Auf 55V hochgedreht) 10A Netzteil, ein 12V 3A Netzteil und aus China 3 DM856 Endstufen (Danke an Karl) und einen Mega + Screw-Terminal-Shield für ESTLCAM. Ich weiß noch nicht ob ich ein Handrad baue, aber die Möglichkeit ist mit dem Mega auf jeden Fall da.
Die Stecker sind noch nicht ins Gehäuse integriert, da mir zum einen noch Stecker fehlen und ich ja keine funktionierende Fräse habe um das Blech sauber zu bearbeiten.
Die Frässpindel ist natürlich eine 2,2kW China Spindel mit HY FU, dazu eine provisorische Wasserkühlung mit einer alten Eheim und einem Eckventil aus dem Keller.
Für die China Spindel habe ich mir selbst einen Halter konstruiert, welcher genau auf die Z Achse passt und ein Arbeitskollege hat mit das gute Stück aus dem vollen gelutscht.
Außerdem werde ich hinter dem Portal (Da hier schon Nuten vorhanden sind) eine IGUS Schleppkette anbringen und die komplette Maschine mit Aluprofilen und Plexi einhausen. Die lasergeschnittenen Scheiben warten schon.
Ich habe bestimmt was vergessen, aber für einen Überblick sollte es reichen.
Zwei Fragen habe ich auch noch:
-Das alte Fett an den Spindeln und Lagern war komplett verharzt. ISEL empfiehlt ein GP00/000F-20 Natriumseifenfett zum schmieren. Da ich das irgendwie nirgends günstig gefunden habe, habe ich ein gängiges GLP00/000KHT Lithiumseifenfett gekauft und das alte Fett, bzw. was überhaupt noch da war, gründlich entfernt, da diese nicht mischbar sind! Nach dem schmieren ist mir erst aufgefallen wie flüssig das Fett ist und an den horizontalen Spindeln Tropfen bildet und an der Z-Achse runter läuft. Es ist noch Fett an der Achse und ich habe sicher etwas viel verwendet, aber die Viskosität ist doch mit 00/000 definiert und sollte bei beiden Fetten gleich sein, oder?
-Diese alten ISEL Kugelumlaufmuttern sind konstruktiv richtig schlecht. Es handelt sich um geschlitzte Muttern, welche zusammengezogen werden: Ich bekomme sie nicht sauber ausgerichtet bzw. Spielarm eingestellt. Ab einem gewissen Punkt rattern die Kugeln richtig rau durch die Mutter. Ich denke das liegt daran, dass beim spannen die runden Gänge ein Ei werden und die Kugeln durch die "Engstellen" an zwei Seiten gedrückt werden.
Am größten ist das Spiel zum Glück in der Z-Achse, die so schwer ist, dass sie stromlos nach unten fällt. Das nimmt das Spiel hier wenigstens etwas raus.
Hat jemand Erfahrung mit den Teilen um diese so gut es geht einzustellen? Ich denke langfristig müssen die raus. Das Problem ist nur, dass ich mit diesen Abmaßen keinen (günstigen) guten Ersatz finde...
Ich habe mir auch schon überlegt Übermaß-Kugeln zu kaufen, aber bis ich da ein passendes Maß finde... (Wenn überhaupt)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
hier möchte ich euch meine Barbara vorstellen. (Inspiriert von Elke ) Wie im Titel schon zu lesen ist, ist es ein Low-Budget Projekt. Die Maschine selbst habe ich sehr günstig bekommen und viel Kleinkram lag bei mir herum, bzw. habe ich gebraucht z.B. aus eBay Kleinanzeigen zusammengehamstert.
Eine Maschine wie Alex oder Sebastian sie gebaut haben, wäre ein Traum und von meinem Wissen her auch machbar, ist mir aber das Geld im Moment nicht wert. (Vielleicht ja die nächste... )
Wie schon gesagt bin ich letztes Jahr sehr günstig an eine ISEL Maschine inkl. C142 Steuerung gekommen, welche vorher als Bestückungsmaschine in der Elektronikproduktion tätig war und ausgemustert wurde.
Ich hatte nicht viele Ansprüche an den Zustand gestellt und war dann doch sehr zufrieden.
In der Mutter der Z-Achse haben 4 Kugeln gefehlt und eine der zwei Stahlwellen-Führungen der X Achse hat leichte Einlaufspuren. Hier kann man in dem ISEL Konzept (Keine Profilschienenführung mit Wägen, sondern gehärtete Stahlwellen mit "Linearkugellager") auch einen Vorteil sehen. Die Welle kann ich, wenn ich mal Lust habe alles neu auszurichten, einfach an eine noch gute Stelle weiter drehen. (Dass Profilschienenführungen eigentlich nie einlaufen, lassen wir mal ausser Acht! )
Als Schwachstelle sehe ich die Kreuzplatte. Hier habe ich noch keine Idee, wie ich diese besser machen könnte, außer vielleicht Stahl zu verwenden... Ich bin für Vorschläge offen.
Der Verfahrweg beträgt 340x290x120, wobei Z durch die Werkzeuglänge (und die niedrige Portalhöhe) beschnitten wird. Auch deshalb werde ich die Kreuzplatte irgendwie neu machen, damit die Z Achse 5cm höher fahren kann. Verfahrweg nach unten (Bezogen auf die Länge der Achse) ist ja noch genug da, wie zu sehen ist.
Ausgestattet sind die drei Achsen mit alten, runden 2,85A Nanotec Nema23 Steppern, welche aber laut Bezeichnung bereits Hybrid-Stepper sind. Diese bleiben auch erst einmal erhalten.
Dagegen musste die C142-Steuerung weg! Ich habe zwar zuerst eine Arduino Steuerkarte gebaut, welche die ISEL Treiber (70V 6A) steuern konnte. Aber nach den ersten langsamen Fahrten im Halbschritt war klar, dass ich damit nicht weiter machen werde und habe die Steuerung gut verkaufen können.
Daraufhin habe ich mir einen alten Schaltschrank geholt und ausgeräumt.
Dazu ein 48V (Auf 55V hochgedreht) 10A Netzteil, ein 12V 3A Netzteil und aus China 3 DM856 Endstufen (Danke an Karl) und einen Mega + Screw-Terminal-Shield für ESTLCAM. Ich weiß noch nicht ob ich ein Handrad baue, aber die Möglichkeit ist mit dem Mega auf jeden Fall da.
Die Stecker sind noch nicht ins Gehäuse integriert, da mir zum einen noch Stecker fehlen und ich ja keine funktionierende Fräse habe um das Blech sauber zu bearbeiten.
Die Frässpindel ist natürlich eine 2,2kW China Spindel mit HY FU, dazu eine provisorische Wasserkühlung mit einer alten Eheim und einem Eckventil aus dem Keller.
Für die China Spindel habe ich mir selbst einen Halter konstruiert, welcher genau auf die Z Achse passt und ein Arbeitskollege hat mit das gute Stück aus dem vollen gelutscht.
Außerdem werde ich hinter dem Portal (Da hier schon Nuten vorhanden sind) eine IGUS Schleppkette anbringen und die komplette Maschine mit Aluprofilen und Plexi einhausen. Die lasergeschnittenen Scheiben warten schon.
Ich habe bestimmt was vergessen, aber für einen Überblick sollte es reichen.
Zwei Fragen habe ich auch noch:
-Das alte Fett an den Spindeln und Lagern war komplett verharzt. ISEL empfiehlt ein GP00/000F-20 Natriumseifenfett zum schmieren. Da ich das irgendwie nirgends günstig gefunden habe, habe ich ein gängiges GLP00/000KHT Lithiumseifenfett gekauft und das alte Fett, bzw. was überhaupt noch da war, gründlich entfernt, da diese nicht mischbar sind! Nach dem schmieren ist mir erst aufgefallen wie flüssig das Fett ist und an den horizontalen Spindeln Tropfen bildet und an der Z-Achse runter läuft. Es ist noch Fett an der Achse und ich habe sicher etwas viel verwendet, aber die Viskosität ist doch mit 00/000 definiert und sollte bei beiden Fetten gleich sein, oder?
-Diese alten ISEL Kugelumlaufmuttern sind konstruktiv richtig schlecht. Es handelt sich um geschlitzte Muttern, welche zusammengezogen werden: Ich bekomme sie nicht sauber ausgerichtet bzw. Spielarm eingestellt. Ab einem gewissen Punkt rattern die Kugeln richtig rau durch die Mutter. Ich denke das liegt daran, dass beim spannen die runden Gänge ein Ei werden und die Kugeln durch die "Engstellen" an zwei Seiten gedrückt werden.
Am größten ist das Spiel zum Glück in der Z-Achse, die so schwer ist, dass sie stromlos nach unten fällt. Das nimmt das Spiel hier wenigstens etwas raus.
Hat jemand Erfahrung mit den Teilen um diese so gut es geht einzustellen? Ich denke langfristig müssen die raus. Das Problem ist nur, dass ich mit diesen Abmaßen keinen (günstigen) guten Ersatz finde...
Ich habe mir auch schon überlegt Übermaß-Kugeln zu kaufen, aber bis ich da ein passendes Maß finde... (Wenn überhaupt)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!