Grundsätzlich hat O die besseren (kürzeren) Hebelverhältnisse - ist damit steifer und hält (bei vergleichbarer Konstruktion) höhere Lasten und auch Stöße aus.
Hm, irgendwie erschließt sich mir die Logik nicht. Wie können kürzere Hebel besser und steifer sein?
Wenn ich mir vorstelle, dass der Wagen ein Drehmoment im Uhrzeigersinn erfährt, dann sind es doch im Grunde bei jeder Variante 2 Kugelreihen, die die Hauptlast aufnehmen. Bei der O-Anordung links-oben und rechts-unten, bei der X-Anordnung links-unten und rechts-oben.
Ich habe mal eben beide Schaubilder im gimp übereinander gelegt und so verdreht, dass die beiden Kugelpaare waagerecht liegen. Dann habe ich (der Einfachheit halber) ein Rechteck zur Visualisierung des Abstandes draufgepackt.
Das Ergebnis sieht so aus (zuerst die O-Anordnung):
... und hier die X-Anordnung:
Wie man unschwer erkennen kann, haben die Kugeln bei der X-Anordnung den größeren Abstand, können also auch einem größeren Drehmoment entgegenwirken.
Nach meinem Verständnis nach müsste die X-Anordnung also besser sein.
Wer rechnen will: es gibt ja per se keinen Drehpunkt, also nimmt man jeweils einen Kraftknoten als fix an und berechnet die Kräfte in den verbleibenden Knoten. Dabei gilt als Hebel immer der Abstand zum Fixpunkt und die (Drehmoment-)Kraft steht senkrecht zum Hebel.
Wann und warum?
Wenn ich es richtig behalten habe, dann war 18hundertvordemkrieg Deutschland vor allem für Industriespionage und Ramschexporte berüchtigt. Die englischen Handwerker/Industrie war so erbost darüber, dass sie forderte, man solle doch den Ramsch mit "made in germany" kennzeichnen, um Fehlkäufe zu vermeiden.
Yo und dann haben ein paar Deutsche beschlossen: denen zeigen wir, was eine Harke ist ...
Der Rest ist Geschichte
Kwasi genau das, was Japaner, Taiwanesen und Chinesen inzwischen auch machen/gemacht haben.
Gruß Reinhard