nochmal ein Wort zur Berechnung von Belastungen bei einer Selbstbaufräse. Ich hab's nicht so mit Mathe, deshalb sind mir die exakten Berechnungen meist viel zu schwierig, bzw. mir ist es die Zeit nicht wert, die ich bräuchte es zu verstehen
Deshalb mache ich immer nur eine (möglichst pessimistische) Grenzwertabschätzung mit dem groben Daumen
... und die geht so:
Ich lege mir die Kraft fest, die beim Fräsen auftreten darf (souveräne Willkür, kann jeder für sich frei Schnauze festlegen).
Dann gilt:
- Durchbiegung untere Portalschiene: doppelte Fräserkraft (in Y-Richtung)
- Durchbiegung obere Portalschiene: einfach Fräserkraft (in Y-Richtung)
- Durchbiegung/Scherung Portalwange: halbe Fräserkraft (in X-Richtung)
Bei den Biegungswerten nehme ich immer die Biegung frei aufliegend mit mittiger Punktlast. Die Realität ist in der Regel besser, aber das ist ein angenehmer Nebeneffekt, den ich billigend in Kauf nehme.
Nach diesem Schema kann man sich ganz schnell die Durchbiegung für unterschiedliche Profile und Längen ausrechnen (lassen ). Ich habe einmal die Formel im Excel abgeschrieben und kopiere danach nur noch die Zellen. So bekommt man schnell eine Übersicht über verschiedene Profile und kann Biegungslänge und Kraft sogar noch frei ändern.
Wenn man sich so im Vorfeld ein paar Gedanken macht, dann kann man mit einer einfachen Excel-Tabelle unterschiedliche Bauformen überschlagen und bewerten.
Ja und wenn man weiß, in welcher Richtung die Kräfte wirken, dann sieht man auch schnell, wo Versteifungen Sinn machen.
Gruß Reinhard