Gedankenaustausch "Präziser 3D-Drucker"

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charlyBrown
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Re: Gedankenaustausch "Präziser 3D-Drucker"

Beitrag von charlyBrown » 25.02.2016, 07:55

Hallo,

der Hinweis von Karl, wonach Lager mit einem Innendurchmesser von weniger als 10 mm nicht mehr so einfach zu beschaffen sind, hat sich bestätigt.

Ich muss allerdings erst eine Aussage von mir weiter oben korrigieren: die Standard Hiwin Spindelendenbearbeitung hat zwar im äußersten Bereich einen Durchmesser von 5 mm. Das ist aber der Bereich, der mit der Wellenkupplung zum Schrittmotor verbunden wird. Der Bereich des Lagersitzes ist auf beiden Seiten 6 mm. Entsprechend ist die Angabe der Lager, die ich oben genannt habe, auch nicht passend. Die genannten Lager sind für 5 mm Achsen. Für 6 mm Achsen muss man andere Lager wählen.

Auf der Suche nach passenden 6 mm Lagern hatte ich das Problem, dass die Schrägkugellager, die ich für mich im Internet zu kaufen gefunden habe, nur als zweireihige Schrägkugellager verfügbar waren und dadurch für die Standard-Endenbearbeitung der Hiwin-Spindeln zu breit waren.

Als Folge musste ich mich nach anderen Spindeln umsehen. Ich wollte nicht zu den 1605er Spindeln zurück. Bei Misumi bin ich dann fündig geworden. Dort gibt es wirklich fast alle Spindeln, die man gerne hätte. Man muss sich nur erst an die Informationsfülle gewöhnen und lernen, den Katalog zu verstehen. Das Gute an dem Misumi Angebot ist, dass es zu den 1205er Spindeln auch passende, akzeptabel zierliche Fest-/Loslager-Blöcke und Muttergehäuse gibt. Der Vorteil aber auch gleichzeitig der Nachteil der Misumi-Endenbearbeitung ist, dass man mehr Platz für die Lager hat. Dadurch wird aber bei gleicher Baulänge der Verfahrweg kürzer.

Ich habe jetzt alles nochmal gezeichnet und alle Vorschläge von Karl berücksichtigt. Die Spindel für die z-Achse ist laut CAD-Programm jetzt fast im Schwerpunkt der x-Achse, wenn der Wagen in der Mitte des Verfahrbereichs steht. Mein Spieltrieb hat mich dann nochmals Zeit gekostet. Ich habe die Stabilität des Rahmens mit FEA visualisiert und dabei festgestellt, dass die 2/3 hohen Wangen, wie ich sie ursprünglich gezeichnet hatte (weil es mir chick erschien) in x-Richtung weniger stabil waren, als in y-Richtung (y-Richtung = von uns weg, Unterschied Deformation Faktor 2). Die akutell gezeichneten hohen, seitlichen Alu-Winkel stellen sicher, dass der Rahmen jetzt für einen Drucker wirklich ausreichend stabil sein sollte.

Ich habe auch den Extruder ins Bild kopiert. Er ist noch nicht befestigt, sondern soll nur die Dimensionen visualisieren. Alles andere kann wie gezeichnet bestellt und gebaut werden. Es muss fast nichts individuell hergestellt werden. Falls doch, dann handelt es sich um einfache, rechteckige Geometrien.

Das Gerät hat jetzt eine Dimension von ca. 30 cm in allen Richtungen. Die Verfahrwege sind ca. 10 cm in alle Richtungen.

Jetzt wo alles so weit wäre, dass ich bestellen könnte, verstehe ich allerdings auch die Limitationen dieses Aufbaus ganz gut (v.a. Platzbedarf). Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich dieses Konzept weiter verfolgen soll.

Eure Diskussion zur Gantry-Bauweise bei Fräsen, hat mich daran erinnert, dass z. B. der Ultimaker 2 auch eine Art "Gantry" Rahmen realisiert. Natürlich nicht so stabil, aber die Orientierung und der Antrieb der x/z-Achse wäre identisch.

Ich überlege mir, ob ich diesen Ansatz auch noch zeichnen soll. Ich wollte aber vorerst Euer Feedback abwarten. Auch bezüglich meiner letzten Überlegung, nochmal alles zu überarbeiten.

Das würde dann letzten Endes auf das von Nebu1987 im P3Steel-Thread hinauslaufen unter Berücksichtigung von Karls Kritik an der langen z-Achse. Die Z-Bewegung würde dann als anhebbarer Tisch realisiert werden.

Ich freue mich auf Euer Feedback.

Viele Grüße

Karl-Heinz

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