Darum habe ich ja meine Sicht geschrieben.
Da bin ich mir nicht sicher. Der Anet8 liegt mit knapp 120€ in der gleichen Liga wie ein "fertiger" Ender2. Das große Problem sehe ich bei der Tatsache das viele nicht wisen was sie tun bzw. wie man es richtig macht. Wenn ich sehe das jemand die Losen Aderendhülsen am Netzteil des Enders abgemacht und die Kabelenden mit Lötzinn versehen und dann wieder angeschraubt hat, dann weiss ich wo bald der nächte Drucker brennt.
Oder Isolierungen am Heizbett die, die Anschlüsse kurz schliessen können. Lüfter Mods um den Druck leiser zu machen ohne dabei zu beachten ob dann überhaupt noch die Kühlung ausreicht. Die Liste ist lang...und die mit Fotos von abgebrannten Druckern eben auch.
Also das der Druck nach einer längeren Pause noch zu gebrauchen ist eher fraglich, ganz egal was der Grund für die Unterbrechung war. Das hat gleich mehrere Gründe.django013 hat geschrieben: ↑14.09.2018, 05:40Das Viehtscher des Druck-unterbrechens sehe ich weniger im Falle eines Stromausfalles, sondern eher im gewollten Abbruch. Wenn ich z.B. noch nicht das Vertrauen in den Drucker habe, um ihn unbeaufsichtigt die Nacht durchlaufen zu lassen. Wenn die Funktion funktionieren würde, könnte man den Druck vor dem Zubettgehen pausieren und nach dem Aufstehen wieder weiter drucken lassen.
Oder wenn man einen Termin außer Haus hat - und der Drucker wird nicht rechtzeitig fertig ...
1) Der Druck haften am Druckbett solange gut wie dieses beheizt ist. (Buildtak usw. oder Kombinationen wie z.B. PETG auf Glas mal aussen vor). Wenn du jetzt den Drucker ausschaltest oder "pausierst" willst du ja das Druckbett nicht weiter beheizen, denn genau das bzw. dessen Elektrik ist eine der Gefahrenquellen. Da Druckbett und der "Druck" andere Wärmeausdehnungen haben wird sich zu 75% der Druck vom Bett lösen uns liegt dann lose auf. Das man da lustig weiter druckt kann man oft vergessen. Ja es gibt Möglichkeiten die Chancen zu erhöhen, Klebestift, Haarspay usw. aber eine schöne Öberfläche auf der Unterseite bekommst du damit nicht hin.
2) Der Kunststoff kühlt aus. Wenn du den Druck wieder anwirfst wird die Layerhaftung genau an der Stelle nicht so hoch sein weil man auf einem bereits erkaltetem Layer weiter druckt. Dazu kommen noch andere Faktoren wie oxidation, verunreinigung durch Partikel in der Luft usw.. Das die Düse den Layer darunter wieder "anschmelzt" stimmt zum Teil ist aber sehr vom Material und den Parametern(Temperatur, Druckgeschwindigkeit usw.) abhängig. Aber in der Regel ist dann da die schlechteste Layerhaftung. Wer nur Figürchen und Blödsinn druck ok. Wenn es aber ein Teil ist das eine Funktion hat wäre ich da vorsichtig.
3) Die Optik. Du wirst es sehen, das du den Druck genau da länger pausiert hast. Kommt alles auf Material, Einstellungen an. Aber du wirst es sehen.
Nicht falsch vestehen. Geht es nicht darum das man den Druck kurz stoppt um z.B. das Filament zu wechseln ist alles ok. Ich rede hier von längeren Unterbrechungen.
Zur Sicherheit muss man sagen das die Marlin von Haus aus keine der Sicherheits Features eingeschaltet hat. Creality, die eine modifizierte Marlin verwenden(die wegen closed Source ihrer Marlin Version schon Probleme hatten) haben diese Features (so zumindest mein Stand bei CR10 und Ender2) ebenfall nicht eingeschaltet. Es bleibt also nichts anderes als bei den Chinesendruckern erst mal einen Bootloader zu flashen und sich dann eine passenende Marlin Version drauf zu bügeln. Wers kann nimmt die Modifikation in der Marlin selbst vor. Aber auch hier sollte man wissen was man tut.
Beim MK3 sind etliche Sicherheit Features in der Software. Hält der Drucker aus einem Grund an (Filement alle oder bewegst sich nicht mehr) und man reagiert nicht werden nach einiger Zeit alle Heizelemente automatisch abgeschaltet. Dito laufen die Werte aus der Temperatur Sensoren irgendwie aus dem Ruder werden die Heizelemente ausgeschaltet. Läuft der Hotendlüfter nicht, obwohl er sollte, wird das Hotend abgeschaltet.
Ich finde den Filament Sensor sehr praktisch. Denn ist die Rolle lehr stoppt der Druck und der Drucker meldet sich. Rollenwechsel und es geht weiter und gerade mal 10cm Filament verlust.
Ich hatte den Drucker auch eine ganze Weile im Büro, bis mir das gesummse auf die Eier gegangen ist. Seitdem stehen alle Drucker im Keller, obwohl der MK3 mit seinem Noctua Lüfter und den TMC2130 im Flüstermodus eine warer Genuss ist. Aber seitdem ich weiss das es auch extrem ungesund ist die ganze Zeit die Dämpfe(vor allem bei ABS, PETG usw) und die ultrafeinen Partikel (100nM) ein zu atmen bin ich froh das die Dinger im Keller stehen.
Das mit dem ABL sollte man nicht unterschätzen. Fast alle Drucker haben ein mit Federn oder Sillikondämpfern gelagertes Druckbett. (Nicht der PrusaMK3). Da gibt es etliche Faktoren die sich verändern können, durch Temperatur, abnehmen eines Drucks usw.
Bei einer Layerhöhe von 0.1mm können das schon kleinste Fehler große Wirkung haben. Bei 90% der Problemen beim 3D Druck liegt es am nicht gut gelevelten Druckbett.
Wer gar keine Ahnung von Elektronik und Sicherheit hat und sich nicht lange mit dem ganzen Thema auseinandersetzen will, sondern schnell gute Ergebnisse erzielen will. Dem würde ich ganz klar den PrusaMk3 als fertig aufgebauten Druck für 1000,-€ empfehlen. Auspacken, einstecken, Wizard zum einrichten starten und es kann los gehen. Da würde ich auch weniger bedenken haben den unbeaufsichtig drucken zu lassen.
Dazu kann man noch einen Raspberry Pi Zeo auf das Mainboard stecken und das Ding mit Octoprint fern steuern. Sogar eine Kamera ist kein Problem.
Wer lust hat sich intensiv damit zu beschäftigen, durch Rückschläge nicht gleich enttäuscht aufgibt, für den ist ein Bausatz evtl. geeignet.
Für mich ist aber auch immer die Frage nach dem warum. Will ich mich nur mit dem Thema beschäftigen und habe vor nur um des Druckens willen etwas zu drucken(und produziere dann später Tinnef am laufenden Band). Also als neues Hobby?
Oder habe ich ein Anliegen das ich mit 3D lösen will. Dann würde ich evtl. sogar erst mal zu jemand Kontakt aufnehmen der sich auskennt, die entsprechenden Drucker hat und schauen ob 3D die gewünschten Ergebnisse liefern kann. Dann entscheiden wie der finanzille Rahmen ist und ob ich damit hin komme.
Ich will nicht Werbung für den Prusa machen, aber der hat eben auch noch ganz andere Vorteile. Zum einen wird die Firmware, die zum größten Teil eben nicht mehr Marlin ist stetig verbessert. Dieto die 3D gedruckten Druckerteile. Wurde was verbessert, druckt man das neue Teil und baut um.
Das Forum und der Support sind gut. Der MK3 läuft mit 24V, nicht 12V. Damit heizt das Ding in wenigen Minuten auf Betriebstemperatur.