Moin moin,
Google mal nach "Anet A8 Fire" - da wird einem schlecht
...
Also, lange Rede kurzer sein: kauf dir nicht so ein lebensgefährdendes Gerät.
Pierre - das ist einfach nur
dumme Panikmache - und wer sich die Beiträge wirklich mal genauer anschaut, kann dies auch sehr schnell selbst feststellen. Da wird z.B. ein abgebrannter A8 gezeigt, nur steht der in einer leeren Fabrikhalle mitten auf dem Betonfußboden. Wer stellt da einen Drucker zum Drucken auf?
Für mich heißt das, da haben es Leute drauf angelegt und geschafft.
Ich habe zwar keinen A8, sondern einen A6, aber das dürfte keinen großen Unterschied machen.
Ich habe in einem Testbericht gelesen, dass der A6 ein Vollmetall-Hotend hätte, während der A8 eines mit Teflonseele benutzen würde. Leider war das gelogen, denn der A6 hat auch die Teflonwindel.
Hier kannst Du meine Erfahrungen mit dem Drucker nachlesen.
Die Brandgefahr ist in erster Linie der Dummheit und dem Geiz geschuldet.
Dummheit deshalb, weil die überflüssigen Kabellängen gern unter dem Controller verwurstelt werden, was dazu führt, dass die Luft nicht mehr zirkulieren und somit die Kühlkörper kühlen kann. Wer hier aufpasst und dafür Sorge trägt, dass die Luft sauber zirkulieren kann, hat schon das größte Problem beseitigt.
Geiz deshalb, weil der niedrige Verkaufspreis ja irgendwo herkommen muss. Der Stecker des Heizbettes hat 6 Pole, das Kabel zum Heizbett aber nur 4 Adern. Schaut man sich das Heizbett genauer an, so erkennt man, dass die Heizung mit jeweils 2 Adern angeschlossen werden könnte. Gönnt man sich den Luxus und zieht zwei weitere Litzen für das Heizbett durch die Zuleitung, so ist die Brandgefahr vom Heizbett auch gebannt. Die Strombelastung halbiert sich pro Stecker und somit kann der Stecker nicht mehr schmelzen.
Die dritte Quelle der Brandgefahr hat Anet selbst abgestellt. In der ersten Baureihe war der Temperaturfühler am Hotend lose und konnte sich aus dem Alublock lösen. Die minimalisierte Firmware hat keine Erkennung für einen losen Temperaturfühler, somit konnte das Hotend endlos weiter heizen (nur zur Info: Original-Marlin-Firmware hat diese Sicherheitsabfrage für einen losen/kaputten Temperaturfühler drin und schaltet die Heizung ab, bevor was passieren kann).
Inzwischen sind die Kabel des Temperaturfühlers mit Kaptonband an die Kabel der Heizpatrone fixiert, sodass der Temperaturfühler sich nicht mehr von selbst lösen kann.
Gibt also nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Grund, weiter Panik zu verbreiten und vor einem A8 zu warnen.
Die Mosfets kann man sich gönnen, sie sind aber keinesfalls notwendig. Ich hatte sie mir angeschafft, aber nicht verbaut.
Wer sich die beiden extra Kabel gönnt und für Luftzirkulation rund um den Kontroller sorgt, ist bereits auf der sicheren Seite.
An der Druckqualität eines sauber aufgebauten A8 gibt es nix auszumsetzen und ich bin überzeugt, dass der Ender-3 nicht besser druckt (ganz im Gegenteil
).
Gruß Reinhard
P.S. ich habe beide Drucker und kann nicht nachvollziehen, warum der Ender-3 so gehypt wird. Das Hotend wird über Bowden mit Filament versorgt und der Bowdenantrieb ist miserabel, den muss man erst komplett austauschen. Das Hotend würde ich auch als eher umstritten bezeichnen - also auch Kandidat zum Austausch.
Last not least: der Kontroller liegt waagerecht in einer Box und der Kühler erreicht nicht alle Teile. Dies würde ich als wesentlich gefährlicher einstufen, als beim A8
Naja - und der eingesparte Antrieb einer Seite der Z-Achse ist definitiv ein Problem mit direkter Auswirkung auf die Druckergebnisse. Der Antrieb für die zweite Seite wird als separates Set vertrieben - eigentlich müsste man den Preis noch auf den Preis des Ender-3 mit draufrechnen, denn erst mit dem Erweiterungssatz kann der Ender-3 dem A8 das Wasser reichen.