Creality Ender 3

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Empusas
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von Empusas » 30.09.2018, 14:11

django013 hat geschrieben:
30.09.2018, 05:41
Ja und?
Mir fällt jetzt kein Grund ein, warum man diese tauschen können wollte. Außer vielleicht zu TMC262 - aber die braucht kein Drucker! Die Treiber sind für Fräsen o.ä.
Wie Du selbst im Nachbarfred berichtet hast, erkennen die Treiber Überlast und schalten ab. So what?

Gruß Reinhard
Also die Firmware des Prusa kann was mit der Übertemp Meldung anfangen. Dazu muss die Software aber auch erst mal mit dem SPI Bus mit den TMC komunizieren und was mit der Meldung anfangen können. Ob die TMC von alleine abschalten oder ob die weiter machen wenn man sie per Software "zwingt" müsste ich mal im Datenblatt nachlesen.
Wäre jedenfalls nicht schlecht wenn man die einzeln tauschen könnte und nicht gleich das ganze Board weg schmeissen muss. Mann könnte die auch auslöten, aber ganz erhlich, ich bekomme bei dem SMD kram jedesmal die Kriese. Das letzte mal musste ich 2 SMD Kondensatoren aus dem Netzteil eines defekten Samsung Fernseher austauschen, war kurz dafor das Ding aus dem Fenster zu schmeissen.
Schönen Gruß
Sascha

django013
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von django013 » 01.10.2018, 04:57

Moin moin,

hast Du denn schon mal nen defekten TMC-Chip auf einem Duett-3D gehabt, oder stellst Du die Probleme nur mal so theoretisch in den Raum?

Ich denke, wer in der Lage ist, einen defekten SMD-Kondensator als Fehlerursache zu identifizieren, den sollte es ein Lächeln kosten, diesen auch auszutauschen. Wenn Dir das Probleme bereitet, hast Du vielleicht nur nicht das richtige Werkzeug.
Abgesehen davon, war der Austausch als Reparatur sicherlich nicht vorgesehen ;)

Gruß Reinhard

Empusas
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von Empusas » 01.10.2018, 22:20

Hi,

nein, habe selbst kein Duet Board. Alles nur MKS Boards. Aber in den Creality Gruppen haben schon etliche von defekten Treiberchips berichtet und dann mal auf Kulanzt und mal gegen $$ von Creality ersatz bekommen.
Aber wie gesagt, ist mir selbst noch nicht passiert.

Wegen SMD. Die einzige Chance die du hast ein SMD Bauteil vernüftig aus zu löten, ohne etwas anderes kaputt zu machen ist eigentlich Heissluft. Allerdings must du bei einer dicht bestückten Platine aufpassen das du nicht noch andere Bauteile auslötest. Vor allem aber keine Gewalt anwenden, damit löst du höstens die Leiterplatten von den Platinen ab. Die sogn. SMD Lötkolben kannst du höchstens zum einlöten von Bauteilen mit wenigen Anschlussen verweden, oder um vorher die Lötstellen mit Lötzinn zu benetzen. Wie auch immer das ich ein gefriemel für das ich einfach zu alt bin.

Übrigens mal als Tip, bei Samsnung und bei den meisten anderen Herstellern von LCD/LED Fernsehern und Computerbildschirmen sind die Kondensatoren des Netzteils in der Nennspannung zu klein bemessen und eine "Sollbruchstelle". Austausch ist natürlich nicht gewünscht, du sollst ja gefälligst alle 2 Jahre was neues kaufen und wenn man dich schon nicht mit der X-ten Auflage von HD locken kann, dann eben so. Lässt es die Bauform zu und man macht gleich 300V oder 400V Kondensatoren anstatt der originalen hält der Fernsher nochmal 10 Jahre.
Ansonsten hatte ich mal einen mit defeten Spannungsregler. Aber zu 90% sind es die Kondensatoren, das lässt sich am besten berechnen wie lange die halten werden.
Schönen Gruß
Sascha

django013
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von django013 » 02.10.2018, 13:52

Wegen SMD. Die einzige Chance die du hast ein SMD Bauteil vernüftig aus zu löten, ohne etwas anderes kaputt zu machen ist eigentlich Heissluft.
Nicht wirklich. Genau das meinte ich nämlich mit falschem Werkzeug.
Heissluft wirkt viel zu großflächig - selbst bei kleinster Düse. Für Hühnerfutter in SMD also eher suboptimal ;)
Dafür gibt es die Lötzangen oder wie die Teile heißen - zwei Lötspitzen, mit denen man so kleine SMD-Winzlinge packen und minimalinvasiv entfernen kann.
Das ist chirurgische Präzision, gegen Schrotflinte ;)

Gruß Reinhard

Empusas
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von Empusas » 03.10.2018, 12:09

Naja, keine Heissluftpistole aus dem Baumarkt. DIe SMD Heissluftstationen gibt es mit sehr feinen Düsen. Wie ich oben schon geschrieben hatte bei Bauteilen mit mehr als 2 Anschlüssen hast du bei den Lötzangen keine Chance.

Du meinst sicher sowas hier.
Bild
Schönen Gruß
Sascha

django013
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von django013 » 03.10.2018, 13:26

Wie ich oben schon geschrieben hatte bei Bauteilen mit mehr als 2 Anschlüssen hast du bei den Lötzangen keine Chance.
Bislang hatte ich versucht, Dich ernst zu nehmen. War wohl ein Fehler.
Erst schreibst Du von SMD-Kondensatoren und jetzt von mehr als 2 Anschlüssen?
Offensichtlich bist Du nur ein Troll :shock:

Empusas
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von Empusas » 04.10.2018, 16:07

:lol: Eiegntlich wollte ich nur ausdrücken das man bei allem was kein Wiederstand oder Kondensator ist und in SOT, SOP oder PLCC daher kommt damit keine Chance hat.
Aber ich bekomme immer mehr den Eindruck das hier nur "Experten" unterwegs sind die sich gegenseitig mit ihrem Wikipedia Wissen beeindrucken wollen. Da kann ich natürlich nicht mithalten...
Schönen Gruß
Sascha

django013
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von django013 » 06.10.2018, 13:22

Moin moin,

geht wieder etwas weiter mit dem Ender-3 :)
Die Ganzmetall-Hotends sind eingetrudelt. Flugs umgebaut und auch das neue Filament eingelegt, von dessen Probe ich so angetan war ...
... es folgte pure Ernüchterung
Sample03.JPG
In der Zeit, in der ich zur Druckerabstinenz verdonnert war habe ich viel über Druckparameter und -Einstellungen gelesen. Nicht dass ich jetzt viel verstanden hätte. Aber es ist zumindest soviel hängen geblieben, dass ich die (nicht vorhandene) Druckqualität dem mangelhaften Hotend zuordnen konnte.
Es zeichnete sich bereits in der Aufwärmphase ab - die Heizpatrone verhungert beim Heizen, bzw. schafft die Temperatur nur unter höchster Anstrengung.
Damit kann ich natürlich keine höherwertigen Materialien drucken.

Eigentlich sollte mein Turbo-Hotend erst mit der Wasserkühlung zum Einsatz kommen ...
Aber so kann ich natürlich nicht drucken. Also wieder umgebaut und den Turbo dran geschraubt.
Resultat: der heizt jetzt so schnell, dass die Firmware von einem Fehler des Temperaturfühlers ausgeht und den Druck abschaltet :(
Habe mich dann mit dem PID-tuning des Hotends beschäftigt.
Einige Testreihen später konnte ich dann mit dem neuen Heizer loslegen.
Sah dann so aus:
Sample04.JPG
Gleiche Einstellungen wie oben, nur eben ein kräftiger Heizer :D
Ist übrigens ein selbsterstelltes Testobjekt, um Infill und Support in ausreichender Länge testen zu können.

Der Test war schon mal nicht ganz schlecht und ich habe die Pyramide gedruckt:
Pyramide01.JPG
So gut wie kein Stringing - und das bei PETG - heißt, ich bin auf der richtigen Spur :D
Braucht noch etwas Feineinstellung, aber im großen und ganzen lässt sich damit schon arbeiten.
Funktionsobjekte müssen ja nicht schön aussehen ;)

Ach ja - eins noch: gibt ja immer wieder Leute, die behaupten, dass zahnlose Umlenkrollen besser wären.
Der einzige, der mir einfällt, für den die Rollen in der Tat besser sind, ist der Verkäufer der zahnlosen Rollen. :D
Ansonsten ist das natürlich nur Quatsch mit Sauce.
belt03.JPG
Hier sieht man an der linken Kante sehr schön die Mikroruckler, die von der zahnlosen Rolle verursacht werden.
Ich hoffe, dass ich die noch verkleinern kann. Umlenkrollen mit Zahn sind bestellt ...

Mit dem Duet3D Controller ließ sich der Drucker auch maßhaltig konfigurieren - jetzt passt es aufs Zehntel.
Besser kann ich sowieso nicht messen ;)

Nachdem es mit dem Filament von filamentworld so gut klappt, dachte ich, ich leg nochmal das von filamentPM ein. Das war keine gute Idee. Der Extruder-Stepper war zu schwach, das Filament aus der Düse zu drücken.
Ich habe es dann mit Zange und "zarter Gewalt" probiert - nix zu machen.
Hatte schon Angst, dass die Düse verstopft wäre. Dem war glücklicherweise nicht so.
Mistiges Filament raus, das von filamentworld rein und schon konnte der nächste Druck starten.
Ja, so lass ich mir das gefallen :D

Gruß Reinhard

django013
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Re: Creality Ender 3

Beitrag von django013 » 10.10.2018, 06:26

Moin moin,

letztens ist mir das passiert:
Rotten_Print01.JPG
Im Gegensatz zum bekannten Heattower sind die Fugen hier nicht beabsichtigt. Es waren 1-2 Lagen nur Gekrümel und das Teil ließ sich ohne Kraftaufwand auseinander nehmen.
Ich dachte an eine fehlerhafte Charge, schließlich hatte sich das Sample völlig unproblematisch drucken lassen, aber der Verkäufer meinte (mehr oder weniger), es wäre mein Problem.
Da ich keine Ahnung habe, was ich da hätte falsch machen können, muss ich wohl einen Profi kontaktieren. Zwischen den Fugen war der Druck ja in Ordnung. Deshalb ist es mir ein Rätsel.
Bei filamentPM war es ja ähnlich - wenn von mehreren identischen Objekten des gleichen Druckes eines defekt gedruckt wird, was ist daran mein Problem?
Egal - ich werde dem nachgehen.

Wie auch immer - nachdem das Ganzmetall-Hotend zu funktionieren scheint, war es höchste Zeit, ASA auszuprobieren.
Wollte auch erst bei filamentworld kaufen, aber nach der Antwort entschied ich mich dann doch für m4p. Hatte in letzter Zeit viel gutes über die Jungs gelesen. Die scheinen bei der Qualitätsfindung mit "echten" 3D-Druckern zusammen zu arbeiten ;)
Sonntag bestellt, Montag kam die mail, dass versendet wurde und gestern klingelte UPS :D YEAH :D

Der braune Mann drückte mir ein Packerl mit einer 2kg Rolle in die Hand. Man, ist das ein Monstrum ;)
Geringfügig zu groß für den Filamenthalter des A6 :veral
Rolle war von Ende letzten Jahres, die guten Kritiken von 2015 - also Risiko?
Ich habe mit den Werten aus den Kritiken einen Testdruck aufgesetzt (265°/100° 120mm/s).
ASA_Test01.JPG
"Mein" Testobjekt hat 50mm Kantenlänge, denn bei den üblichen 20er Würfeln sieht man beim Ender-3 mal sowas von garnix ...
Ich habe es dann so geformt, dass ich Infill und Support gleich mit beurteilen kann.
Über die Duett-Oberfläche ließen sich die Druckparameter während des Druckes einstellen. Schick!
Bei der Deckschicht über dem Support zeigte sich die wahre Klasse des ASA - nach 2 Lagen war die Schicht schon fast geschlossen. Der Rest diente nur noch der Stabilität.
So ähnlich verhielt sich auch das PETG-Sample von filamentworld. Ich konnte den 20er Testwürfel ohne Infill drucken und bekam ne perfekte Decke. Jetzt mit der kg-Rolle war das nimmer möglich.

Das ASA ging auch entspannter vom buildtak wieder runter.
Für die Halbkugel war die Geschwindigkeit wohl etwas zu flott. Das behalte ich im Hinterkopf, wenn mal was entsprechendes ansteht.

Nach dem der Testdruck so umproblematisch war, habe ich gleich einen Produktivdruck gestartet.
Duet3D_Info01.png
Das Heizbett hat sichtlich Mühe, auf die 100° zu kommen, während das Hotend die 270° in einem Wimpernschlag erreicht.
Druck sieht inzwischen so aus:
ASA_real001.JPG
Farbe des ASA ist natur - nach dem Druck von weiß kaum zu unterscheiden. Hat einen kleinen Hauch Richtung Eierschale, so etwa wie 60er Jahre Weiß :veral
Mein Druckbett ist durch die vielen PETG-Drucke inzwischen recht ramponiert. Während dem PETG die Löcher in der Buildtak-Oberfläche völlig Latte sind (es haftet überall abartig stark), ist das ASA etwas sensibler/anspruchsvoller.
Auf dem Buildtak haftet es recht gut, aber in den Lücken kommt dann doch ein Warping durch, d.h. das Brim hat sich gewellt. Wenn das Brim jedoch ausreichend breit ist (ich habe 10mm verwendet), wird das Druckteil trotzdem korrekt gedruckt.
Das Druckteil hat schräg ansteigende Wände, die nicht vom Support erfasst werden, also freitragend gedruckt werden. Bei PLA hätte es mir die Teile schon vom Druckbett gerissen oder der Druckkopf wäre an einer warpenden Ecke hängen geblieben.
Hier völlig anders. Absolt kein Warping - und das ohne Bauteil-Kühlung.

Wenn man mal von den höheren Temperaturen absieht, würde ich behaupten, dass ASA von m4p so problemlos zu drucken geht, wie alle es von PLA behaupten, aber kaum einer einhalten kann.
Ich bin ja dermaßen begeistert!

Hier sieht man, dass tatsächlich mit 150mm/s gedruckt wird:
Duet3D_Info02.png
Gruß Reinhard

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Re: Creality Ender 3

Beitrag von django013 » 10.10.2018, 09:02

Moin moin,

beim Warping ist wohl die Euphorie mit mir durchgegangen, bzw. ich hatte es nicht gesehen.
Drum hier ein Nachtrag:
ASA_real002.JPG
Die roten Pfeile zeigen auf Warping.
Bei den schrägen Pfeilen hat es den Druck vom Bett gerissen, beim waagerechten roten Pfeil ist der Support gerissen.
Warping beeinflusst zwar die Maßhaltigkeit, aber was mich freut - zum Zeitpunkt des Druckes gibt es keine hochstehenden Ecken. Das Warping passiert scheinbar später als bei PLA - dort hatte ich eher Probleme mit hochstehenden Ecken, die dann zu Schrittverlusten und versautem Druck führten.

Der grüne Pfeil zeigt auf die schräge Struktur, die nach und nach aufgebaut wird. Auch hier gab es keine hochstehenden Ecken. Sowas hätte ich mit PLA nicht drucken können.

Insofern bleibt ASA sehr angenehm.

Gruß Reinhard

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