Fusion 360 Mach4 Postprozessor

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RobertD
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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von RobertD » 11.05.2019, 08:48

django013 hat geschrieben:
11.05.2019, 05:13

Bei Siemens schreibst Du T2 D5 - und drückst damit aus, dass Du den 5. Korrekturdatensatz für das zweite Werkzeug verwenden willst. Bei Fanuc ist das gleiche eben T0205 ...

Leider so nicht ganz richtig. Bei Siemens kann man pro Werkzeug nur 4 Korrekturschalter nutzen, also maximal D4. ;)
Wie erwähnt sind mehrfache Korrekturschalter beim Drehen von Vorteil. Wenn man 3 Passungen hat, die man mit einem Stahl fährt, dann sollte man nicht davon ausgehen, dass D1 alle 3 Passungen hinzaubert, je nach Alter und Qualität der Maschine. Dann wird jede passung mit einem extra D-Schalter programmiert und man bekommt es wiederholgenau hin.
Oder halt mit Vollbohrern, welche man auch zum Ausdrehen nehmen kann. D1 ist als Bohrer definiert und D2 wird als Drehstahl angegeben und eingemessen. Ähnlich bei Fanuc mit seinen Korrekturwerten. Wenn der Revolver 12 Plätze hat, dann kann man T0101 zum Bohren nehmen und setzt bei "Platz" 13 dann die Korrekturdaten, als wenn es ein Drehstahl wäre und ruft dann T0113 auf.

So könnte man in der Theorie bei Mach4 auch arbeiten. T1 aufrufen und Korrekturen von T2 fahren, in dem man halt H2 und D2 aufruft.
Gruß,
Robert

django013
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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von django013 » 11.05.2019, 16:37

Moin Robert,

danke für die Aufklärung!
Leider so nicht ganz richtig. Bei Siemens kann man pro Werkzeug nur 4 Korrekturschalter nutzen, also maximal D4
Ich habe auf Siemens nur das Pflichtprogramm abgespult. Konnte mich nicht wirklich mit der Steuerung anfreunden. Zudem hatte ich für Drehen nicht viel übrig und Siemens lief eben an der Drehe ...
Für mich war von Anfang an klar, das Heidenhain mein Favorit ist ;)
Ähnlich bei Fanuc mit seinen Korrekturwerten. Wenn der Revolver 12 Plätze hat, dann kann man T0101 zum Bohren nehmen und setzt bei "Platz" 13 dann die Korrekturdaten, als wenn es ein Drehstahl wäre und ruft dann T0113 auf.
Fanuc habe ich nur mal kurz überflogen, um die Prüfung zu bestehen. Ich stand noch nie an einer Maschine mit Fanuc-Steuerung.
Deshalb doppelt Danke für die Richtigstellung :)

Yo, also wenn bei Fanuc die Korrekturwerte ganz normale Einträge der Werkzeugtabelle sind, dann macht mach4 ja den gleichen Kwatsch mit Sauce wie Fanuc.
Sei's drum - dann muss man sich eben mit der Werkzeugtabelle einschränken.
Bei älteren Heidenhain kann man ja auch nur 100 Werkzeuge anlegen. Somit muss man sich überlegen, was man in die Werkzeugtabelle einträgt.
Ich bin von einer i530 ausgegangen und dort hat man wesentlich mehr Freiheiten und könnte alle seine Werkzeuge einpflegen - wäre halt ein einmaliger Aufwand.

Bei mach4 muss man dann wohl einen Mittelweg gehen und nur die Werkzeuge einpflegen, bei denen man eine Radiuskorrektur nutzen will. Wer nur mit CAM arbeitet kann ja auch ohne Radiuskorrektur leben. Muss eben für jede Korrektur das CAM anschmeißen.
Geht zwar, wäre mir aber vermutlich zu lästig ;)

Interessant wäre sicherlich auch das Verhalten von mach4 wenn man eine GCode-Abarbeitung unterbricht, um z.B. die Wendeplatten auszutauschen. Ob der Wiedereinstieg auch so reibungslos funktioklappt? - Aber das ist wohl ein anderes Thema ;)

Gruß Reinhard

P.S.:
... LUA Programmierung noch reinknien muss, wird das noch ziemlich lange dauern.
Wenn Du da Unterstützung brauchst, darfst Du Dich gerne an mich wenden. Auch per PM :)

RobertD
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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von RobertD » 11.05.2019, 22:40

Ich kann dir sagen, der Satzsuchlauf funktioniert ganz gut. Man muss sich nur die Satznummer merken/aufschreiben und kann dann von dort aus weiter machen. ;)

Wüsste jetzt nicht, wozu man beim Fräsen verschiedene Korrekturschalter brauchen sollte. Darum ist es ja auch bei Mach4 egal... Wenn man ein Werkzeug nutzt ruft man halt die Korrekturschalter für dieses auf. Vermutlich muss man sich halt einfach dran gewöhnen, wenn man manuell schreibt. Kenne aber auch keine Fräse mit Fanuc und kann nicht beurteilen, wie es da läuft.
Da ist es bei Siemens mit Schwesterwerkzeugen, mit ST bezeichnet, ganz gut gelöst... Wenn eine Kiste voll automatisch läuft und der Verschleißzähler von ST1 sein maximum erreicht hat, dann kann ein gleiches gerüstetes Werkzeug(ST2) voll automatisch aus dem Magazin genutzt werden und der Pott läuft weiter. An einer Drehmaschine aber nicht so die Regel bei, im schnitt, 12 Werkzeugplätzen. Schwesterwerkzeuge haben übrigens wieder 4 D-Schalter. :)
Gruß,
Robert

django013
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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von django013 » 12.05.2019, 07:35

Wüsste jetzt nicht, wozu man beim Fräsen verschiedene Korrekturschalter brauchen sollte.
Na, wenn Du beispielsweise standardmäßig mit 8mm VHM-Fräsern arbeitest und mehrere davon hast, manche vielleicht nachgeschliffen ...
Bei Heidenhain hättest Du einen 8er Fräser in der Werkzeugtabelle und würdest die Abnutzung in DL/DR eintragen.

Bei allen anderen Versionen müsste man jeden 8er Fräser als eigenes Werkzeug erfassen. Schon etwas mehr Arbeit, ...
... vor allem die Infizierung des Werkzeuges.
Aus dem Grund habe ich bei mach4 die Werkzeugwechsel-Meldung angepasst und die Bezeichnung vom alten und neuen Werkzeug mit ausgegeben. So kann man in der Bezeichnung hinterlegen, wie man die Werkzeuge unterscheiden kann ...

Deshalb finde ich persönlich die Variablen-Geschichte wieder schick: ein Werkzeug in der Tabelle und Korrekturwerte kann man direkt nach dem Werkzeugwechsel eingeben (also einmalig pro Werkzeug).
Wenn eine Kiste voll automatisch läuft und der Verschleißzähler von ST1 sein maximum erreicht hat, dann kann ein gleiches gerüstetes Werkzeug(ST2) voll automatisch aus dem Magazin genutzt werden und der Pott läuft weiter.
Das ist natürlich schick, aber - meiner Ansicht nach - nur in der Serienfertigung wirklich sinnvoll. Wenn ich an unsere Werkstücke denke, wo Dir die Wendeplatten im Minutentakt oder auch im Halbstundenrhythmus um die Ohren fliegen - da bringt ein Verschleißzähler nix. Ebensowenig wie Korrekturverschleißwerte.
Letztens sollte ich mal zählen, wieviel Wendeplatten ich für eine Rückseite brauchte.
Ich kam auf 35 Wendeplatten. Wenn man dann noch bedenkt, dass man jede Platte so 4-5mal weiter drehen kann, bevor sie ausgetauscht werden muss ...

Ich denke, so eine Situation dürfte im Hobbybetrieb eher selten auftreten.

Gruß Reinhard

RobertD
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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von RobertD » 12.05.2019, 09:59

Ja OK... Aber anstelle von anderen Korrekturschaltern schreibe ich in die Werkzeugbenennung einfach Alu oder Stahl hinter, dann weiß ich, welcher Fräser gemeint ist. Bei Drehmaschinen ist man eh immer am Rüsten und Werkzeuge aus- und einbauen. Wir haben kein Schnellwechselsystem an den Antrieben und müssen sowieso jedes Werkzeug neu vermessen, wie man es von seiner Chinaspindel da heim kennt. :roll:

Chef wollte ja die paar Mark für den schwenkbaren Fräskopf nicht ausgeben... Dann hätten wir ebenso Sk40 gehabt, wie die Fräser und feste Werkzeuge...
Gruß,
Robert

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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von Olli-CNC » 12.05.2019, 10:26

Moin zusammen,

@Reinhard
Danke für das Angebot bei der Unterstützung der LUA-Programmierung, da werde ich bestimmt gerne mal drauf zurück kommen :dh


So, und jetzt widme ich mich dem neuen Problem, Fusion360 gibt bei manchen Operationen z.B. 2D-Tasche im GCode keine G41/G42 Befehle aus, obwohl Kompensationstyp "An Steuerung" ausgewählt wurde.

Es gibt immer was zu tun :mrgreen:


Gruß
Olli

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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von RobertD » 12.05.2019, 19:26

2D Tasche ist ja auch nur zum Schruppen da, da braucht man keine Kompensation. Kompensation ist eigentlich nur bei 2D Kontur wichtig. Genau so nutzt man beim Bohrfräsen keine Komp. Bei uns habe die auch schon X mal versucht passungen mit Bohrfräsen zu erzeugen, funktioniert aber nicht zuverlässig. Zum Schruppen reicht es, zum Schlichten eigentlich immer nur 2D Kontur.
Gruß,
Robert

Olli-CNC
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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von Olli-CNC » 12.05.2019, 19:35

Ja du hast schon Recht, aber wenn Fusion das bei der 2D-Tasche anbietet dann soll Fusion das auch machen, sonst können die sich die Auswahlbox sparen

RobertD
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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von RobertD » 12.05.2019, 23:07

Ist mir noch nicht aufgefallen, weil ich das so noch nicht probiert habe und weil es ja auch nicht erforderlich ist. :roll:

2D Tasche Schruppen, 2D Tasche Taschenboden schlichten (nur rediales Aufmaß lassen) dann 2D Kontur mit Axialem Aufmaß 0,01 fahren, dass man nicht nochmal über den fertigen Boden kratzt. Dazu kommt, dass man bei Korrekturen nicht immer die ganze Tasche fahren muss, sondern nur den Rand.
Gruß,
Robert

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Re: Fusion 360 Mach4 Postprozessor

Beitrag von Olli-CNC » 13.05.2019, 19:45

So hatte ich es letztendlich auch gemacht, bleibt einem ja nichts anderes übrig :lol:


Gruß
Olli

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