Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Motioncontroller, Endstufen, mechanische/induktive Endschalter etc.
TobyTetzi123
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von TobyTetzi123 » 03.11.2017, 16:30

So,

mit einer Pulslänge von 15 statt 5 ist es auch nicht besser geworden. :oops:

Die Idee habe ich hier her.
http://www.plexxart.at/bastelstube/show ... &pid=45844
Jetzt komme ich zu einem sehr verbreiteten Problem:
Langsame Optokoppler !!!

Aus Kostengründen werden billige, aber sehr langsame Optokoppler auf dem BreakOut-Board verwendet: EL817C
Damit kann es zu Problemen kommen, wenn der Step-Pulse zu kurz ist. Bei den Standard 5µs geht es sich gerade noch irgendwie aus, aber es ist überhaupt nicht sicher.
Mach3 erlaubt maximale Pulslängen von 15µs. Daher die oben gewählte Einstellung.

Die Treiberstufe DQ542MA hat für STEP & DIR viel schnellere Optokoppler eingebaut: HCPL2531
Jetzt fehlt noch zu testen, ob es am invertierten Dir Ausgang liegt.
Das glaube ich allerdings nicht, da es meiner Meinung nach nur die Drehrichtung des Motors angibt.
Testen werde ich das auch noch, aber erst morgen.

Ich habe nach dem letzten Test den Beginn des Codes nochmal laufen lassen.
Dann nimmt er schon die äußeren Bahnen weg, so das es wieder zum Rest past.
Also habe ich da, trotz parallel Port einen Versatz ins Z minus.

So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. :roll:

Gruß Toby

django013
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von django013 » 04.11.2017, 06:52

Moin moin,
Also habe ich da, trotz parallel Port einen Versatz ins Z minus.
Sehr schön - gefällt mir! :D

Bislang stand für Dich ja der XHC als Übeltäter - auch ohne Beweis - schon fest.
Jetzt steht wohl fest, dass Deine Schuldzuweisung vorschnell war.

Vor einer ganzen Weile las ich von einem Problem bei den Profifräsern, dass Teile zerstört wurden, trotz fehlerfreier Komponenten. Weis leider nimmer, wo es war (Welt der Fertigung oder CNC cookbook?). Soweit ich mich erinnern kann, war letzlich die Ursache, dass der Fräser ins Material hinein gezogen wurde.

Sowas könnte ich mir bei einer Hobbymaschine auch gut vorstellen: Ein mögliches Umkehrspiel auf der Z-Achse tritt nur beim (senkrechten) Eintauchen auf. Insbesondere wenn die Achse rel. schwergängig fährt, könnte es ja sein, dass der Schlitten auf Druck ins Material eintaucht. Wenn der Fräser dann richtig schneidet, zieht er an der Z-Achse und es gibt eine Positionsänderung um eben die Lagerspieldistanz.
Bei normalen Taschen dürfte das selten auffallen, aber beim 3D abzeilen könnte das schon zum tragen kommen.

Wie auch immer - ich kann mich nur wiederholen: Fehler findet man nur per Zufall, oder mit systematischer Suche - aber sicher nicht mit planlosem Herumprobieren!

Gruß Reinhard

TobyTetzi123
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von TobyTetzi123 » 04.11.2017, 18:11

Hallo,
Wie auch immer - ich kann mich nur wiederholen: Fehler findet man nur per Zufall, oder mit systematischer Suche - aber sicher nicht mit planlosem Herumprobieren!
Reinhard, mir bleibt ja nichts anderes übrig, als nach Hinweisen zu suchen und denen mit Tests nach zu gehen.
Da der Fehler jetzt bei einem bestimmten Bauteil vorkommt, möchte ich da dran bleiben und nicht auf den Zufall warten.


Ich habe noch einen Test mit deaktivierter Stromabsenkung des Z Motors gemacht.
Natürlich ohne Erfolg.

Dann habe ich mir nochmals die XHC Anleitung angesehen.
Man soll eine Mach3Mill.xlm ins Mach3 Verzeichnis, und eine XPOD.dll ins Plugin Verzeichnis kopieren.
Das habe ich bei der Installation auch so gemacht.
Nur habe ich dann in meinem Macro Ordner, in dem alle Profile gespeichert sind,
ein Profil (das Winkler FräsenPort1) kopiert und zu MeineFräse umbenannt.
Passend zu dem Profil habe ich auch die FräsenPort1.xlm Datei, in der die Einstellungen des Profils stehen,
kopiert und zu MeineFräse.xlm umbenannt.

Grade fiel mir allerdings auf, das meine MeineFräse.xlm keinen Bezug zu der Mach3Mill.xlm Datei hat, die man bei der Installation ins Mach3 Verzeichnis kopieren sollte.
Demnach sind alle Einstellungen, die für das XHC sind, nicht aktiv, es sei denn, man startet das Profil Mach3Mill.xlm.

So weit, so gut.
Habe beide .xlm Dateien verglichen, da sind doch einige Unterschiede zu finden.
Ich weiß allerdings nicht, welche Unterschiede Auswirkungen haben könnten. Einige Werte kann man deuten, andere überhaupt nicht.

Also noch ein neues Profil erstellt, dieses Mal die richtige Mach3Mill.xlm verwendet.

Dann die XHC-Steuerung angeschlossen und das Schild gefräst.
Es ist außen am Rahmen nur noch ein minimaler Z Versatz, wenn überhaupt, zu erkennen.
Das schlechte Fräsbild liegt an meinem mittlerweile "verbrauchten" Fräser. Das lasse ich jetzt mal außer acht.
-
20171104_171133_resized.jpg
-
Das nun kaum noch Versatz auf Z ist, hat es mich Motiviert, das Wirbelfräsen nochmals mit den aktuellen Einstellungen mit dem XHC zu "Fräsen".
Wie gehabt, mit der Messuhr hinter dem Portal, um nachher zu sehen, ob in X Versatz vorkommt.
Ich bin gespannt.

Alle Achsen im Motortuning hatten aus der XHC Mach3Mill.xlm folgende Werte:
X: 320 Steps / 5100 mm/min / 300 er Beschleunigung
Y: 320 Steps / 4000 mm/min / 300 er Beschleunigung
Z: 320 Steps / 4000 mm/min / 300 er Beschleunigung

Ich habe folgende Werte eingestellt:
X: 320 Steps / 4000 mm/min / 300 er Beschleunigung
Y: 320 Steps / 4000 mm/min / 300 er Beschleunigung
Z: 320 Steps / 4000 mm/min / 300 er Beschleunigung

Dann habe ich noch mal die Spannung vom BOB zu den Endstufen gemessen.
Das parallel Port BOB gibt nur knapp 4 Volt aus.
Das XHC knapp 5 Volt.
Es könnte gut sein, das der Pegel für die China DM556D mit 4 Volt ganz knapp an der Untergrenze liegt und dadurch die Verluste auf Z verursacht.
Dem werde ich noch nachgehen.

Gruß Toby

So, mittlerweile ist das Wirbelfräsen auch beendet.
Ich habe auf X einen Versatz von 0,1mm zum vorherigen Nullpunkt.

Da ich allerdings beim Wirbelfräsen mit Rampen von 500 einen X Versatz von 0,4mm hatte,
und mit 100er Rampen einen X Versatz von 0,01mm hatte, ist das kein Vergleich.
Daher läuft grade noch dein Test mit 500er Rampen, wie bei dem Ursprünglichen Test.


Gruß Toby

TobyTetzi123
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von TobyTetzi123 » 04.11.2017, 19:40

Hallo,
Da ich allerdings beim Wirbelfräsen mit Rampen von 500 einen X Versatz von 0,4mm hatte,
und mit 100er Rampen einen X Versatz von 0,01mm hatte, ist das kein Vergleich.
Daher läuft grade noch dein Test mit 500er Rampen, wie bei dem Ursprünglichen Test.
Der Test mit 500er Rampen hat ergeben, das ich wieder einen X Versatz von 0,4 mm habe. :shock:

Komisch das mit den aktuellen Einstellungen in Z kein Versatz beim Schild ist.
Mit dem parallel Port BOB aber schon.

Beim XHC ist Versatz beim Wirbelfräsen in X,
beim parallel Port BOB nicht.

Ich verstehe es nicht mehr. :o


Habe hier noch etwas Ähnliches gefunden.
https://www.machsupport.com/forum/index ... ic=30944.0
Habe das Programm einmal laufen lassen, ich habe bei 100 Durchläufen keinen erkennbaren Versatz in X.

Gruß Toby

TobyTetzi123
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von TobyTetzi123 » 06.11.2017, 18:37

Hallo,

habe heute den Rechner neu aufgesetzt.

Die Winkler Mach3 Version und auch die originale englische Version versucht.
Mit den XHC habe ich immer beim Wirbelfräsen die besagten 0,6 mm Versatz.
Mit parallel Port nicht.

Nun möchte ich den Fehler der Z Positionierung heraus finden.
Dazu habe ich jetzt erst einmal das Festlager nachgesehen.

Meine Mutter hat die gleiche Rundung wie die Tellerfedern. Scheint zumindest so.
Ich frage mich, wie da etwas vorspannen soll?
Erst geht die Mutter leicht drauf, dann auf Anschlag, und weiter geht es nicht wirklich (möchte die Lager nicht kaputt machen).
Oder sehe ich da etwas falsch?

Auf dem Bild von Karl sieht es allerdings genau so aus.
viewtopic.php?t=295
-
20171106_174234_resized.jpg
-
20171106_174245_resized.jpg
Auf den Bildern ist die Mutter nicht angezogen, soll nur zur Veranschaulichung dienen.

Gruß Toby

Edit:
Nochmal genau nachgesehen.
Ich kann 1/4 Umdrehung fest drehen, dann ist bereits das Gewinde zu Ende.
Werde noch eine Scheibe oder 2 weitere Tellerfedern dazu legen.

Lars
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von Lars » 06.11.2017, 20:03

Mit einer planen Scheibe zwischen Mutter und Tellerfedern ist es auf jeden Fall besser, auch wenn das sicherlich nicht die Ursache für deine Probleme ist.

TobyTetzi123
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von TobyTetzi123 » 07.11.2017, 19:40

Hallo,
Mit einer planen Scheibe zwischen Mutter und Tellerfedern ist es auf jeden Fall besser, auch wenn das sicherlich nicht die Ursache für deine Probleme ist.
Lars, ich habe eine Scheibe zwischen Mutter und Tellerfedern gemacht.
Nun kann ich beim Anziehen zumindest eine Spannung merken.
Ich weiß, das es nicht mein Problem ist, aber ich habe das festgestellt, und wollte es sofort beheben.
Danke für deine Hilfe.

Heute habe ich nochmal ein wenig mit der parallel Steuerung rum getestet.
Egal was ich mache, meine Z Achse wandert kontinuierlich immer tiefer.

Ich habe Geschwindigkeiten und Beschleunigung verändert.
Habe statt 1/8 Schritt auch 1/4 und 1/2 Schritt probiert.
Ich kann keine Änderung/Besserung feststellen.
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20171107_182020_resized.jpg
-
In diesem Beitrag habe ich noch einen ähnlichen Fehler gefunden.
https://de.industryarena.com/forum/z-ac ... 70838.html

Dabei ist mir eingefallen, das ich meine Kabelschirme, weder von den Steppern, noch von der Spindel, nicht aufgelegt habe. :)
Das werde ich dann wohl doch nochmal machen müssen.
Es ist mir entfallen, da es mit dem "normalen" Fräsen bislang zu keinen Fehlern kam, bzw. nicht ersichtlich waren.


Jetzt habe ich nochmal eine ganz wilde Theorie zum XHC.
Da meine Abweichungen nach dem Wirbel-Fräsen immer in X+ bzw. Y+ sind,
denke ich, das ich auch in Z+ mit dem XHC einen Versatz habe.
Hatte ganz am Anfang mit dem XHC das Problem, das die Z Achse immer höher wanderte.
Ganz weit hergeholt könnte es ja sein, das mit dem XHC auch ein Versatz beim Schild in Z ist,
allerdings hebt sich dieser mit dem Z+ Versatz wieder auf. :roll:

Aufgefallen ist es mir bei diesem "Wetterstein". Die Schrift wurde immer "blasser".
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k-20161214_104618.jpg
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Das "S"onne, das Re"gen" und der "Schnee" wurden früher im Programm graviert.
k-20161212_182724.jpg
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Hier ist der Z Nullpunkt der zuvor geplanten Holzplatte.
k-20161213_132159.jpg
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Hier ist der Z Nullpunkt nach dem Gravieren.
k-20161213_133210.jpg
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Es waren 8/10 Unterschied. :shock: (Von Hand bis auf das Brett runter gefahren)
k-20161213_135459.jpg
-
Habe grade noch dieses Bild in meiner Sammlung gefunden.
Hier steht:
How to set velocity and acceleration velocity correctly

Mach3, Motor adjustment, please set velocity and like theform showed
Generally, for stepper motor, value should be 100-500.
For servo motor system, can be 400-1200
Acceleration velocity should be set right,
It maybe cause problems, like machine dither, loose step.

Speed - accelaeration velocity (Step Motor) - accelaeration velocity (Servo Motor)
3000 and below - 200 - 300
4000-6000 - 300 - 500
7000-8000 - 400 - 600
9000 and above - 500 - 800
-
k-20161214_151603.jpg
-
Ich habe seiner Zeit folgende Einstellungen gehabt:
X: 320 Steps - 4000 mm/min - 1000er Rampe
Y: 320 Steps - 4000 mm/min - 1000er Rampe
Z: 320 Steps - 4000 mm/min - 1000er Rampe

Nachdem ich folgende Werte eingestellt hatte, ging es mit der Z Achse und dem Fräsen des "Wettersteins".
X: 320 Steps - 4000 mm/min - 300er Rampe
Y: 320 Steps - 4000 mm/min - 300er Rampe
Z: 320 Steps - 2000 mm/min - 150er Rampe
-
Demnach kann ich bei 4000 mm/min keine 500er Rampe nutzen. Der Fehler in X lag hier bei 0,4 mm.
Mit einer 300er Rampe hatte ich allerdings auch noch einen X Versatz von 0,1 mm.

Zudem stellt sich die Frage, ob meine Motoren überhaupt bei den Geschwindigkeiten überhaupt noch die benötigte Leistung bringen können.
Mit den Einstellungen der Geschwindigkeit und der Rampe ist man ja anscheinend an den Vorgaben des XHC's gebunden.
Wenn nun meine 1,8 Nm Motoren, speziell das heben der Z Achse, nicht schaffen, habe ich schon ein Problem. :?:

Was denkt ihr?

Gruß Toby

Lars
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von Lars » 08.11.2017, 08:44

Ich bewundere deine Ausdauer bei der Fehlersuche, vermutlich wäre ich längst ausfällig geworden und hätte mich nach Alternativen umgeschaut. Und ich bin heilfroh, daß bei mir alles läuft.

Wie weiter oben schon einmal vorgerechnet, halte ich eine Beschleunigung von 500 mm/s² für ziemlich moderat (mit "500er Rampe" meinst du doch eine Beschleunigung von 500 mm/s², oder?). Denn wie schon oben geschrieben, F=m*a, und demnach hast du dann bei einem 40kg Portal lediglich eine Beschleunigungskraft von 40kg*0,5 m/s² = 20N. Plus die Beschleunigung der rotatorischen Teile, aber das muß die Fräse können.

TobyTetzi123
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von TobyTetzi123 » 08.11.2017, 11:39

Hallo Lars,

Bei Mach3 wird bei Beschleunigung mm's/sec/sec angegeben.
Das ist ja mm/s².

Gruß Toby

django013
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Re: Hilfe, ich habe evtl. Schrittverluste

Beitrag von django013 » 08.11.2017, 15:20

Moin Toby,

Du hast ein grundsätzliches Problem mit Deiner Maschine. Der Punkt, dass es Dir bisher nicht auffiel, bedeutet leider nicht, dass bisher keine Fehler auftraten.
Ich schätze, dass Du erst durch das Schild aufmerksam wurdest.
Dabei ist mir eingefallen, das ich meine Kabelschirme, weder von den Steppern, noch von der Spindel, nicht aufgelegt habe.
Das ist schon mal ein böses Faul!
Die Schirme sollten alle im Schaltkasten auf GND (am besten auf eine breite Schiene) gelegt werden und bei den Motoren ohne Kontakt sein.

Zu der 500er Beschleunigung (ja, es sind 0,5m/s²): die ist sehr moderat. Kann man auch in den Links von mir (weiter oben) nachlesen. Wenn bei der Beschleunigung Probleme auftreten, ist in der Maschine ein ganz dicker Hund begraben.
Behaupte ich jetzt einfach mal :D

Gruß Reinhard

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