Umbau Steuerung ISEL CPM 4030

[TGO]

Habe heute mal die Deckplatte des Tisches entfernt um nach dem Motor zu schauen.
Zumindest dort ist ein STP-57D313-01 1.8 DEG/STEP, 2.5V 3.0A verbaut.
Dieser treibt die Kugelumlaufspindel via Zahnriemen, also Übersetzung.
Die Steigung der Spindel bekomme ich sicher morgen raus. rein optisch würde ich sagen, ist es eine 1610.
Zum Stepper finde ich nichts, denke mal das ist ein Sanyo Denki.
Wie bekomme ich jetzt das Übersetzungsverhältnis des Riemenantriebs raus?
Hier noch ein Bild, alles schön überschaubar. Werds mal saubermachen und die Mechanik fetten.
Der Motor hat 6 Kabel. Ich werd morgen mal noch ein besseres Bild davon und dem DB9? Anschluss machen.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen das zu identifizieren.
Da der Stepper nur 3A hat reicht vielleicht auch das als Anfang die MDLCNC Schrittmotorsteuerung für 4 Motoren (4,5A) von Letmathe.
Weiß jemand wieviel KHZ diese pro Ausgang leistet?

[KarlG]

Moin,

na - jetzt bin ich ja baff! Hängt das Spindelende tatsächlich in der Luft?

Wie lang ist das Ende ab Festlager?

Die Steigung würde ich (lt. Bild) eher auf 4 oder 5mm schätzen; 10 sinds eher nicht...

Gruss
Karl

[jhamm]

Moin,

na - jetzt bin ich ja baff! Hängt das Spindelende tatsächlich in der Luft?

Moin Karl,
offensichtlich ist das so!

Wie bekomme ich jetzt das Übersetzungsverhältnis des Riemenantriebs raus?

10 Umdrehung am Motor machen und mitzählen wie oft sich die Spindel dreht - damit hast Du grob die Übersetzung.
Genauer gehts nur, wenn Du den Typ Zahnriemen kennst (wg. Teilkreis) und dann Ø der Zahnriemenräder oder Zähnezahlen ermittelst.

Gruß
Jürgen

[TGO]

Jup, hab ich gemacht. Ist eine 1604 Spindel. Die Zahnräder sind alle gleich groß meiner Meinung nach. Denke mal die haben das aus Platzgründen mit Zahnriemen gebaut und um Vibrationen zu vermeiden.
Ich habe alle 3 Achsen aufgemacht um alle Motoren zu überprüfen. Sind alles die selben, Nanotech/Shinano Unipolar Stepper.
Die Isel Leute waren auf jeden Fall damals schon so clever die Motoren Bi-Polar anzuschließen. (2x Masse abisoliert).
Die Belegung ist auf den DB9 Steckern immer gleich. Daher werde ich das ab Motor zum Verbinder von der Verkabelung her so lassen und dann ab dort zur Steuerung neu verkabeln, bzw die vorhandenen Kabel aufschneiden und anschließen.
Stepper verkabeln wäre somit geklärt.
Muss ich mir nur noch eine brauchbare Steuerung organisieren. Und da sind die Meinungen ja so verschieden wie das Angebot.
Ich schwanke zwischen Low-Cost MDLCNC, Triple Beast (wie schließt man da ne 4. Achse an?), Gecko mit ESS.
Hier noch ein paar Bilder der Eingeweide.
Ich finde es erstaunlich, dass eine Maschine mit so hoher Produktionszahl (weltweit und nicht nur von ISel), so schlecht dokumentiert ist.
Vom Konzept her ist die Konstruktion schon gut, auch wenn die Spindeln am ende nicht gelagert sind. Dafür ist der Lineartisch echt stabil und besser zu warten, als ich es erwartet habe.

Z-Achse von X-Achse abgelöst

Z-Achse offen

[TGO]

Um die Dokumentation zu komplettieren, hier 2 Bilder vom Anschluß der Frässpindel mit Lüfter.

[TGO]

Wovor ich etwas Bammel habe is der FU. Vorne am Bedienfeld der ISEL ist ein Schalter zum starten der Spindel und 2 Taster um steigern/senken der Drehzahl. Die 3 Schalter führen über ein 4 adriges Kabel zum FU Anschluss oben in die Steckplätze 12/18/19/29.
Von dort gehen 2 blaue Kabel nach unten zu einem Schalter "Freigabe Spindel". Diese Schalter ist über ein 2 adriges Kabel (schwarz, schwarz-rot) an den Ausgang der ISEL Steuerung angeschlossen (Denke mal DCM/FOR). Ich denke mal das kann ich so lassen. Bedienung von vorn mit Tasten manuell und über die Steuerung.
Anschlüsse oben

Anschlüsse Schalter

Am FU sind ja noch die Anschlüse unten.
Links der 3er Stecker wo L und N zum Ausgang der Steuerung führen
Rechts der 4fach Stecker der zur Spindel geht. Hab ich das so alles richtig verstanden?

Leider gehen dann in diesen 3er Stecker nochmal ein Kabel was zu diesem Power on Schalter darunter führt. (Auf L und N und Erdung)

Ab Schalter gehts dann direkt Richtung Kaltgeräte Anschluß.

Und hier verlässt es mich. Kann doch eigentlich nicht sein, dass die Verkabelung zw. Steuerung und FU auf den selben Block angeschlossen wird wie Die Stromversorgung...
Bin für alle Hinweise dankbar!

[KarlG]

Hmmm....
..was ich da an Lineatechnik sehe, haut mich nicht vom Hocker. Ich würde vermutlich mit geringstem Aufwand das Dingens wieder in Betrieb setzen - sprich:
- Stromversorgung, Motoren, ENdstufen weiterbenutzen
- Dir und Step-Eingänge der Endstufen suchen und erstmal was einfaches dranknüppern (Arduino) um das DIng zum Fahren zu bringen.

Da bist Du mit ein paar Euronen dabei und die restlichen Funktionen muss man vielleicht auch nicht unbedingt "revers engineeren" , sondern Eingänge messen und Ansteuerung neu machen....

[TGO]

Hallo Karl,

Genau das geht ja nicht. Weswegen man höchstens die IMC4 Steuerung "aufrüsten" kann.
Habe aber keine Lust fast 800Euro auszugeben um dann am Ende mit KAY arbeiten zu müssen.
Siehe: https://www.spline.nl/machines/imc4-boo ... tation.pdf
Deswegen muss die Steuerung raus.

Den Kabelsalat in der Maschine verursachen hauptsächlich die Schalter am Bedienfeld vorn, da sie auf alle möglichen Stellen hinten auf geschaltet sind.
Außerdem ist in der Kiste gefühlt alles 10fach geerdet
Am ehesten sagt mir ja die triple beast zu, da man sie mit Mach3 und über einen Arduino auch mit Estlcam betreiben kann.
Ist da der RJ45 Stecker auf der Oberseite für ne 4. Achse?
Ich werd wohl nicht drum rum kommen, den Kabelsalt noch weiter auseinander zu klamüsern.
Vor finaler Verkabelung werde ich nochmal einen Elektriker zu Rate ziehen.

Die Innereien der Maschine haben mich auch überrascht, wo Isel doch so weit oben aufgehängt wird, auch preislich.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich zu dem Kaufpreis nicht meckern kann und das Ding von der Verarbeitung jeder China Käsefräse überlegen ist.
Außerdem ist alles Stahlblech, nix Alu
Der Tisch mit den Lineargleitern ist so stabil, dass das Endlager echt überflüssig ist.
Bevor sich da was verzieht, bricht entweder der Fräser ab oder die Motoren bleiben stecken.

[KarlG]

Genau das geht ja nicht.

Was genau "geht nicht"? Haben die Endstufen kein Step/DIR, oder findest Du die nur nicht? Schau einfach mal auf die ICs - ich bin ziemlich sicher, dass die damit arbeiten und Mikrosteptauglich sind sie auch. Notfalls trennt mal halt die Leiterzüge auf.

Den Rest würde ich einfach nicht benutzen und das Kabelwirrwar kann man ja erstmal ignorieren und die Sicherheitschaltungen brücken.

Ist da der RJ45 Stecker auf der Oberseite für ne 4. Achse?

Ja - da schließt man dann eine 4.Endstufe an (das TB hat ja nur 3).

Die Innereien der Maschine haben mich auch überrascht, wo Isel doch so weit oben aufgehängt wird, auch preislich.

Ja - elektronische Steinzeit auf 90er Jahre-niveau Das war damals alles teuer und wir sind heute extrem verwöhnt.

Der Tisch mit den Lineargleitern ist so stabil, dass das Endlager echt überflüssig ist.

Das "Endlager" (Loslager) hat weniger was mit Stabilität zu tun, als mit Fliehkraft und Grenzdrehzahl. Das kann man ausrechnen, ab wo es kritisch wird....
..auf der langen Achse will mir das gar nicht gefallen!

[TGO]

Hmmm....
..was ich da an Lineatechnik sehe, haut mich nicht vom Hocker. Ich würde vermutlich mit geringstem Aufwand das Dingens wieder in Betrieb setzen - sprich:
- Stromversorgung, Motoren, ENdstufen weiterbenutzen
- Dir und Step-Eingänge der Endstufen suchen und erstmal was einfaches dranknüppern (Arduino) um das DIng zum Fahren zu bringen.

Da bist Du mit ein paar Euronen dabei und die restlichen Funktionen muss man vielleicht auch nicht unbedingt "revers engineeren" , sondern Eingänge messen und Ansteuerung neu machen....

Hallo Karl,

Neben Holz würde ich auch ein paar Bauteile in Alu fräsen wollen.
Was würdest Du mir empfehlen? Triple Beast mit Arduino und Estlcam bzw. ohne Arduino über Mach3
oder
UC300ETH-5LPT ethernet motion controller + 3x Dm556D Endstufen mit Mach3
Oder noch eine andere gute Idee? Taugt das MDLCNC board was?