django013 hat geschrieben: ↑15.06.2018, 17:19
Du hast zwar mächtig viel Prosa produziert, viel sinnvolles ist leider nicht bei raus gekommen.
Das ist schade, aber ich bin grad so im Fluss.
Und mit sachlicher Kritik kann ich nicht nur leben, Korrekturen sind sehr willkommen. Darum geht es ja hier. Wenn ich alles wüsste, würde ich Bücher schreiben und nicht in Foren rumhängen^^.
Bei Umfang und Inhalt Deiner Antwort kommt mir jedoch das Wörtchen Ironie in den Sinn.
"Wenn XY ein Störsignal bekommt ...is das Werkstück Schrott"
Dear Captain Obvious...Darum ging es doch überhaupt nicht. Es ging um die Wahrscheinlichkeiten bzw. das Maß an Störanfälligkeit oder eigener Störausstrahlung der jeweiligen Leitungen dieses konkreten Servos.
"Was erzeugt eine Störung ... Was ist eine Störung ..."
Wenn Du schon aufklären möchtest, dann scher möglichst nicht hochfrequente elektrische und elektromagnetische/induktive Störquellen über einen Kamm .... und propagier dann nicht auch noch das Auflegen des Schirms an nur einer Seite. (Letzteres sollte immer nur eine Behelfslösung sein, wenn sich Störungen durch eine Erdungsschleife an einer großen Anlage bzw hohe Potenzialausgleichsströme im Schirm einstellen. Da man in solch einem Fall idR nicht spontan eine gavanische Trennung McGuyvern kann, wird halt provisorisch an einem Ende getrennt. Provisorisch.)
Für hochfrequente Signale im MHz-Bereich ist der Schrim zuständig. Beidseitig aufgelegt.(*)
Leitungen mit niedriger Frequenz aber viel "Saft", wie z.B. an unseren Fräsen alle Kabel im Stromkeis der Arbeitsspindel, verursachen elektromagnetische Störungen, welche durch die Schirmung dringen und Spannungen induzieren. Hier hilft allein eine möglichst große räumliche Trennung.
(*) Im Fall unserer Fräsen mit iHSV57ern ist der Schirm also eher ein Schutz gegen äußere Störeinflüsse, da hier intern keine einzelne Leitung höher als 200..250KHz taktet. Währe das iHSV57 ein Servo mit 10000U/min und 23bit Encoder an einer externen Endstufe, dann hätten wir mit dem Encoderkabel einen echten Störenfried in der Schleppkette.
Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, bei einer externen Servo-Endstufe die Encoder-Frequenz mit dem PWM-Signal des Motors zu multiplizieren. Das sind zwei verschiedene Dinge.
"Es erschließt sich mir nicht, warum ein 2-Adriges Kabel mit Schirmung Unsinn sein soll."
Vermutlich, weil ich das nie gesagt habe.
Was sich mir nicht erschließt ist, wie Du meinen Kommentar zu 2-adriger RS323-Leitung mit Signal-Masse am Schirm auf eine Steuerleitung mit Differenzsignal übertragen konntest.
Es ging lediglich darum, dass RS323 drei Adern braucht. Plus Schirm. GND ist hier Signal-GND, nicht PE, und sollte somit nicht auf den Schirm gelegt werden. Das scheinen viele, die vllt. mal Kabel für nen RS485 Adapter am Arduino gelötet haben, zu verwechseln.
Differenzialausgänge hatte ich nicht erwähnt, da viele billige aber weit verbreitete Boards diese gar nicht haben.
Meine CSMIO/IP-S hat potenzial-getrennte optogekoppelte Differenzial-Ein- und Ausgänge bis nach Schalke, aber wenn ich mir nen EMV-Leitfaden anschaue, dann sieht das noch lange nicht nach Freibrief für verdrillte Klingeldrähte aus.
Wenn ich meine Maschine mit vermeintlich unnötig stark geschirmten Kabeln versehe und dazu fürs gute Gefühl noch ein paar edlere Steckverbindungen verbaue, dann kostet mich das vllt. 100€ extra. Oder 150€.
Das ist nicht wenig, aber im Kontext der Maschine als ganzes auch keine Unsumme.
Und jetzt stelle man sich vor, es liegen tatsächlich Störungen vor. Wieviel kostbare Lebenszeit und evtl. auch bares Geld wird man jetzt sehr wahrscheinlich sparen, weil man vieles als Ursache frühzeitig ausschließen kann. Oder weil die Störung erst gar nicht aufgetreten ist. Hm. In meinen Augen ne gute Investition.
Aber natürlich ist das alles eine Frage von Perspektive und Prioritäten und somit rein subjektiv. Deshalb nimmt Stud54 normales Cat4 während ich meine Differenzialausgänge doppelt schirme.
Das Hobby hat halt auch expressionistische Züge.
Und natürlich kann man auch RS485-Transcieverboards an die Ausgänge klemmen und so Differenzialausgänge nachrüsten. Aber 8 Platinen à 10-15€ für die Chance evtl. erfolgreich 3€ pro m Kabel sparen zu können? Will mir nicht einleuchten die Rechnung. (Es sei denn, die Platinen gibts beim AliE fürn Zehner das Dutzend. Kann ja sei. Aber eigentlich auch dann nicht.)
I rest my case.
Was mich aber sehr interessiert, ist, was es mit der von Dir genannten Induktionsspannung und den Störungen bei Endschaltern auf sich hat. Ich meine, ein mechanischer Schalter an einem digitalen Eingang ... was soll da passieren? Solange da nicht etliche Volt induziert werden, sodass der Eingang durchschaltet, sehe ich nicht, wie die Maschine da auf Störung gehen sollte.
Ah... oder meinst Du vllt. einen induktiven Näherungsschalter? Den man nur als Referez-, nicht als Endschalter benutzt...?
Muss schon sagen, viel verwirrendes auch in deiner Prosa. Vllt. sollten wir uns Ghostwriter suchen.