Suche Hilfe bei Schaltschrankaufbau in Hannover und Umgebung

Motioncontroller, Endstufen, mechanische/induktive Endschalter etc.
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P4TR1CK
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Suche Hilfe bei Schaltschrankaufbau in Hannover und Umgebung

Beitrag von P4TR1CK » 19.09.2020, 17:36

Hallo,
ich bin ganz neu hier und suche jemanden der vertraut ist mit der Elektroinstallation von Schaltschränken für meine kleine Portal-Fräse. Die Fräse ist mein erstes Projekt, und wurde von mir nach ca 15Jahren in der Fertigung von Messingklischees, Aluminium-Blenden und Kunststoffteilen übernommen. Den mechanischen Teil der Neuaufarbeitung konnte ich großteils fertigstellen.

Meine größte Herausforderung stellt allerdings die komplett neue Steuerung da, das ist einfach nicht mein Gebiet. Hier brauche ich dringend Hilfe, denn mir ist wichtig das Thema zu verstehen.

Gelesen habe ich schon sehr viel, schwierig ist für mich den richtigen Mittelweg zu finden, denn im Netz findet man alle Meinungen dazu. Mir ist eine gewisse Sicherheit jedoch schon wichtig. In meinem Umfeld habe ich auch alles abgeklappert und die Elektriker welche ich angefragt habe würden nur den möglichen Tausch des FIs an der Hausleitung übernehmen. Also versuche ich es jetzt auch hier.

Was möchte ich:
Die Maschine soll über den normalen 230V Hausanschluss per Stecker betrieben werde können.

Welche Teile werden verbaut:
1x Schaltnetzteil: MeanWell SP-320-48 (48V, 6,7A)
1x Schaltnetzteil: MeanWell MDR-20-24 (24V, 1A)
1x Steuerung: Triple Beast f. Beamicon2
3x Schrittmotoren: Nanotec SCA5618L4202-A (4,2A)
3x induktive Näherungssensoren
1x induktiver Werkzeuglängentaster
1x Frequenzumrichter: Omron MX2 (1-phasig) 3G3MX2-AB015-E
1x EMV-Filter: Omron/Schaffner (1-phasig) AX-FIM-1024-SE-LL
1x Bremswiderstand (70 Ohm, 0,2KW)
1x Spindel: HFS-AC m. 1,5KW (230V, 5A)
1x Absaugung (später ggf. MMS)

...alles andere wie Steuerleitungen, weiter Verkabelung sowie Motorschutzschalter, Schütze/Relais, Sicherungen und Reihenklemmen würde ich gern besorgen aber ich komm nicht weiter in der Planung was das Schalten und Sichern angeht.

Meine Fragen nach euren Empfehlungen:
  • nach welchen Kriterien bestimme ich den Motorschutzschalter vor dem FU?
  • nach welchen Kriterien bestimme und berechne ich die Schaltung vom Relais o. Schütz zum Schalten des FUs?
  • reicht für die zusätzliche Sicherung der Hausleitung im Schaltschrank ein Sicherungsautomat?
  • soll der 48V und der 24V Stromkreis zusätzlich mit je einen Leitungsschutzschalter gesichert werden?
Ich hoffe auf einen gemeinsamen Austausch um mehr über dieses Thema zu lernen, denn mein Ziel ist es nicht auf gut Glück einfach irgendwas zusammen zu basteln ohne es zu verstehen um dann zu hoffen das es irgendwie läuft. Jede Hilfe ist erwünscht. Sollte es hier jemanden in der Umgebung vom Fach geben, kann mir auch gern ein Angebot per Nachricht gesendet werden, im besten Fall eine Art Workshop in der gemeinsam die Steuerung angegangen wird.

VENTURE-VPE61_1.1.jpg
Ausgangssituation Venture VPE61 Defekt
Maschine-und-neue-Teile.jpg
Aktueller Stand
Beste Grüße
Patrick
Dateianhänge
Steuerungs_Layout_Zeichnung-v.jpg
mögliches Layout

mags
Beiträge: 1
Registriert: 03.07.2018, 14:43

Re: Suche Hilfe bei Schaltschrankaufbau in Hannover und Umgebung

Beitrag von mags » 12.10.2020, 17:05

Moin,
ich komme aus der Gegend, habe aber leider keine Zeit wirklich zu helfen

Ein paar Hinweise:
Zu Punkt 1 und 3: ein Motorschutzschalter gehört nicht vor einen FU. Ich weiß das wird viel gemacht, ist aber trotzdem Unsinn. Schmelzsicherungen oder Sicherungsautomat mit B-Charakteristik wäre richtig. Brauchen tust du überhaup keine Sicherungen (auf Netzseite) in deinem Schaltschrank. Du willst das Ganze ja mit einen Schukostecker ganz normal anschließen und die Steckdose wird ja schon passend abgesichert sein. Schön wäre natürlich für die Fräsmaschine einen eigenen Kreis zu haben, wie für eine Waschmaschine auch. Perfekt wäre mit eigenem Fehlerstromschutz zum Beispiel mit einem FI/LS-Schalter. Eigentlich braucht es aber gar keine Änderung an der Installation, wenn die mindestens auf dem Stand der frühen 80er Jahre (Westdeutschland) ist.

- Zu Punkt 2: Überleg dir erstmal eine Schaltung. Dann kann man da drüber reden.

- Zu Punkt 4: es kommt darauf an. Siehe Punkt 2 :-)

Gruß,
Max

TF1978
Beiträge: 5
Registriert: 05.07.2020, 13:19

Re: Suche Hilfe bei Schaltschrankaufbau in Hannover und Umgebung

Beitrag von TF1978 » 13.10.2020, 23:56

P4TR1CK hat geschrieben:
19.09.2020, 17:36
Mir ist eine gewisse Sicherheit jedoch schon wichtig. In meinem Umfeld habe ich auch alles abgeklappert und die Elektriker welche ich angefragt habe würden nur den möglichen Tausch des FIs an der Hausleitung übernehmen. Also versuche ich es jetzt auch hier.
VENTURE-VPE61_1.1.jpg
Maschine-und-neue-Teile.jpg
Beste Grüße
Patrick
Sollte ein Elektiker das vorhandene Netzverteilung ändern muss Sie aber ein FI des Typ B einbauen.
Kostet ca. 220-300€ nur der FI.
Wenn Sie die Fräse wie beschieben über ein Steckdose anschliessen müssen Sie sogar aufrüsten.
Bei Festverkablung nicht.

Zwischen dem FU und der Spindel muss ein direkte Verbindung sein, keine Schalter, Motorschütz, Hilfsschütz oder Sicherung.
Schirmung auf PE.
Also von Netz auf EMV Filter dann direkt auf den FU und dann weiter zur Spindel. Wenn Sie Sicherungsautomaten verbauen wollen dann vor dem EMV Filter nach dem Hauptschalter, denn Notaus nicht vergessen.

Zur Versorgung:

Laut der Beschreibung kommen Sie auf ca. 1845 Watt.
Normalerweise sollte man ein Steckdose mit 3x1,5mm² (max. 20 m) mit max. 2000 Watt Dauerlast betreiben.Hängt ab was für Sicherungsautomaten Sie verbaut haben B10: 230Vx10A=2300Watt
B16: 230x16A=3680Watt
wie alt usw.
Was möchten Sie noch dran hängen?
Absaugung? Wie viel Leistung? (Watt oder A)
Evtl. ne 380Volt Leitung verlegen? Dann auf alle drei Phasen verteilen.

Verfügen die Netzteile über Sicherheitsmerkmale Kurzschlusserkennung Überlast Verpolung usw.?
Das 48V Netzteil nicht evtl. zu schwach?
3 Schrittmotoren a 4,2 A =12,6A

Sonst kann man es auf der Niedervoltseite ja absichern.

1.AVM
Beiträge: 366
Registriert: 19.02.2016, 13:46

Re: Suche Hilfe bei Schaltschrankaufbau in Hannover und Umgebung

Beitrag von 1.AVM » 14.10.2020, 08:05

Geht alles zusammen an 230 V, hab ich auch so.
Das meanwell 48V NT würde ich noch gegen ein stärkeres tauschen, ein 10 oder 20A Gerät ist da besser.
Den Omron FU hab ich auch, gutes Teil.
Sicherungen habe ich nicht im Leitungsweg nach der Steckdose, ebenso keinen geänderten FU. Und das Ding läuft seit 3 Jahren nahezu wöchentlich 4 Tage :D
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Patrick

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