Encoder CNC Drehbank

Motioncontroller, Endstufen, mechanische/induktive Endschalter etc.
fliegerkind
Beiträge: 306
Registriert: 06.01.2016, 20:18

Re: Encoder CNC Drehbank

Beitrag von fliegerkind » 17.08.2018, 19:20

Leute, Ihr seid echt genial. Ich war nur kurz mit den Kids im Sommerfreibad und inzwischen habt Ihr mehr Information beigetragen, als so manche Profiseite es jemals geschafft hat.

@Reinhard: Ich glaube gelesen zu haben, dass eher nicht die Signalqualität gemeint war, sondern eher die Länge des Signals, und Newfangled hat sogar eine Formel dazu bereitgestellt, mit der man berechnen kann, wie lange das Signal ausgegeben werden muss. Somit dürften die Probleme oft auch daher stammen. Ganz selten liest man allerdings, dass induktive Näherungsschalter kein durchgehendes und reines Signal liefern, ich habe das dann so laienhaft interpretiert, als wäre es ein unterbrochenes, ruckelndes "Etwas". Da kenn ich mich eher nicht aus, aber sobald es kalt wird, werde ich es mit der mechanischen Scheibe samt Gabellichtschranke, oder einfach mit einem Magneten probieren. "Kost ja (fast) nix" und ich bin schon neugierig. Wären da nicht die vielen anderen Arbeiten auch noch.

Apropos: Ich abe ein CAD-Modell einer typischen Chinadrehe gefunden, also die Grösse mit etwa 550mm auf Z. Das sollte im Parasolidformat gehalten sein, soweit ich mich erinnere (edit: ich sehe gerade, auch step) und da kann ich dann gut weiterzeichnen, bis die künftige CNC-Bernardo 550 fertig am PC vorhanden ist. Falls das jemanden interessiert, der LInk ist hier: http://www.wadeodesign.com/cnc-lathe-de ... tails.html, die Downlads sind durch ein Fragespiel abgesichert, aber die Antworten sind ziemlich egal.

Liebe Grüße, Heini

django013
Beiträge: 1706
Registriert: 18.01.2016, 17:12

Re: Encoder CNC Drehbank

Beitrag von django013 » 18.08.2018, 06:39

Moin moin,
Ich glaube gelesen zu haben, dass eher nicht die Signalqualität gemeint war, sondern eher die Länge des Signals, und Newfangled hat sogar eine Formel dazu bereitgestellt, mit der man berechnen kann, wie lange das Signal ausgegeben werden muss
Yepp, das ist nicht ganz unwichtig.
Wer nen induktiven Schalter an die Welle setzt und dann hofft, mit einer Bohrung den Umdrehungspuls erzeugen zu können, dem muss man mit solchen Formeln kommen.
Es ist leider so, dass fast alle elektronischen Bauteile ein anderes Zeitverhalten beim Einschalten als beim Ausschalten haben. Das führt dann eben dazu, dass, je näher man dem Grenzbereich kommt, desto unsauberer wird das Abtasten.
Bei Atmel kann man in den Datenblättern lesen, dass ein Schaltvorgang an einem digitalen Pin erst dann korrekt ausgewertet werden kann, wenn der Pegel über 2,5 Takte hin konstant ist. Das bedeutet, dass ein Atmega, der mit 20 MHz läuft nur Signale bis 8MHz erkennen kann.
Bei Transistoren nimmt man für Schaltvorgänge den Faktor 10

Schauen wir mal, was das bei einem induktiven Schalter bedeutet:
Der Näherungsschalter ist bis 700 Hz zugelassen. Wenn ich also sicher gehen will, nehme ich Faktor 10 - also 70 Hz oder auch 14ms.
Unsere Drehe rotiert max. mit 3000 U/min oder 50 U/s, also 50 Hz oder 20ms für eine Umdrehung.
... und schon sind wir in der Bedrullie, denn 20ms ist weniger als 2x 14ms - was bedeutet, dass wir mit 10facher Sicherheit die 3000 U/min nicht mehr sauber abtasten können.
Gleichzeitig wird auch sichtbar, dass ein symmetrischer Takt das beste Ergebnis bei der Abtastung liefert.
Anders herum ausgedrückt bedeutet das, dass es nicht reicht, der Welle eine Bohrung zu verpassen. Für eine saubere Abtastung sollte die Welle eine Umfangsnut auf 50% des Umfanges erhalten, sodass die halbe Welle den Näherungsschalter einschaltet und die andere Hälfte der Welle den Näherungsschalter ausschaltet.
Die Tiefe der Nut muss so dimensioniert sein, dass der Näherungsschalter sicher abschaltet, weshalb sich Näherungsschalter mit kurzer Tasttiefe (1mm) anbieten.
Was für die Welle, bzw. die Tastlänge gesagt wurde, gilt natürlich auch für den Tastabstand des Näherungsschalters. Wernn der Schalter für 1mm ausgelegt ist, dann unterschreite ich den Abstand für's Einschalten und beim Ausschalten sorge ich dafür, dass min. 2mm Abstand zum nächsten Metall besteht. Übertreibung macht nicht nur anschaulich, sondern sorgt auch für Schaltsicherheit.

Bei optischen Sensoren läuft es genauso ab - auch hier macht es Sinn, die Striche so breit zu machen, wie den Abstand der Striche (50% Takt-Verhältnis).

Gruß Reinhard

@Heini
Danke für den Link - sehr interessante Seite. Habbich was zum Schmökern am Wochenende :)

pha
Beiträge: 2
Registriert: 24.03.2019, 16:50

Re: Encoder CNC Drehbank

Beitrag von pha » 24.03.2019, 17:05

nachtfalke0126 hat geschrieben:
16.08.2018, 21:38
Hier ein kurzes Video wo ich den Aufbau meiner Steuerung sowie den nachträglichen Anbau des Encoders zeige...

https://youtu.be/2VuJLUrulfA
Hallo,
die Informationen hier haben mir schon weitergeholfen, da wir einen ähnlichen Umbau machen.
Die Videos von denen du geschrieben hast klingen auch hilfreich, leider sind sie nicht mehr verfügbar.
Würdest du diese nochmal zur Verfügung stellen, oder sind die Links falsch?
Mit freundlichen Grüßen

nachtfalke0126
Beiträge: 203
Registriert: 26.04.2018, 23:27

Re: Encoder CNC Drehbank

Beitrag von nachtfalke0126 » 30.03.2019, 11:38

Hallo,

wir bauen gerade auch an einer Steuerung die wir dann in Videos vorstellen. Diesmal jedoch in Zusammenarbeit mit Lenze und wir wollen die ESS auch mal voll ausnützen.
Die erste wird für meine Emco Maximat mit zwei JMC Hybrid Servos, Encoder, Drehstrommotor mitFrequenzumrichter, Minimalmengenschmierung sowie End und Reverenzschalter sein.
Die zweite für die Pauli.

Die Achsmotoren und die Endschalter sowie der Encoder laufen schon, zur Zeit zickt noch etwas die Drehzahlsteuerung mit dem neuen Motor aber das ist nur mehr eine Frage der Zeit.

Welche Interface Platine hast du den?

Gruß
Michael

pha
Beiträge: 2
Registriert: 24.03.2019, 16:50

Re: Encoder CNC Drehbank

Beitrag von pha » 31.03.2019, 12:01

Hallo,

ich habe den ESS Smooth Stepper und als Interface Platine das Parallel Interface 12/5 (https://www.pro-tos.de/shop/Interface/P ... -12-5.html).

Als Encoder dachte ich an diesen: https://www.pro-tos.de/shop/Encoder/Enc ... R-110.html

Der klingt von den Daten her so wie der den du verwendet hast und in deinem zweiten Beitrag hier beschrieben hast.
Nur bevor ich das kaufe möchte ich schon sichergehen, dass der Anschluss und die Konfiguration in Mach3 dann klappt.

Viele Grüße
Philipp

nachtfalke0126
Beiträge: 203
Registriert: 26.04.2018, 23:27

Re: Encoder CNC Drehbank

Beitrag von nachtfalke0126 » 31.03.2019, 22:10

Hab das gleiche :dh
Bin mit dem Kombi immer zufrieden gewesen und es läuft stabiler als viele andere.
Wir haben auch mal die IP-M getestet da sie eigentlich sehr gut aufgebaut ist. Leider hatten wir das Problem das die manchmal den Nullpunkt verlohren hat, das nervt.
Auch den Encoder anzuschließen geht nicht so ohne weiters obwohl sie es Hardware mäßig kann.

Deshalb bleib ich bei Langenfeld mit der ESS.

Gruß
Michael

Werner58
Beiträge: 2
Registriert: 01.09.2018, 15:56

Re: Encoder CNC Drehbank

Beitrag von Werner58 » 01.04.2021, 20:12

Hallo,
ich grabe diesen Fred mal wieder aus, da ich vor dem gleichen Problem stehe.
Leider finde ich die verlinkten Videos nicht mehr.
Kann mir da jemand helfen?
Gruß
Werner

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste