Chinaspindel Lagertausch

Fräsmotoren / HF-Spindeln, Frequenzumrichter
KarlG
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von KarlG » 29.10.2016, 19:23

Marc P. hat geschrieben:Bei Belastung der Spindelwelle auf Zug konnte fest stellen, dass ich die Feder am Loslager einfedern kann. Welche Kraft dazu notwendig ist werde ich morgen per Kofferwaage messen. Ich tippe auf wenige kg Vorspannung, was warscheinlich die Ursache für das instabile System ist.
Ich werd das auch mal messen, wenn ich Langeweile habe - hab ja 4 Verschiedene zum Vergleich hier...

KarlG
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von KarlG » 29.10.2016, 20:31

So - hab mal gezogen:
DSC_0239.JPG
- Die 80mm 1,5kW Luftgekühlt mit ER16 (und wahrscheinlich Rikulas) hat 4µ bei 200N
- die eckige 3kW ER20 Rattm 2µ (die sind schon großzügig aufgerundet)
- an der runden 2,2kW Rattm kann ich gar nix messen - auch, wenn ich wie verrückt dran zerre (um die 400N)..
..hab mal die Mahr-Uhr mit 2µ/Teilstrich eingespannt und messe auch nix.
EIn wenig zappelt der Zeiger, weil man das ganze ja nicht stillhalten kann, aber elastisches Ausfedern kann ich nicht erkennen.

Damit dürfte auch die Annahme mit 100N Vorspannung erledigt sein.

Die kleine 65mm 1,5kW konnte ich nicht messen, weil ich keine passende Spannzange gefunden habe.

Gruss
Karl

Ergänzung: Hab die kleine 1,5kw doch noch "gemessen" - einen Bohrfutterschlüssel mit 6mm Griff reingesteckt; da konnte ich dann den Haken anhängen. Sicher nicht genau, aber Wurst: Die hat ca. 6µ bei 100N und federt ab ~150N um 1,5/10mm aus

Ergänzung2: Die 80mm 1,5kW nochmal kräftiger gezogen - die ist mit ca. 225N vorgespannt und federt dann 2,5/10mm aus
Zuletzt geändert von KarlG am 29.10.2016, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.

Marc P.
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von Marc P. » 30.10.2016, 21:52

KarlG hat geschrieben:So - hab mal gezogen:
Hallo Karl,

danke für die prombte Werteermittlung! Ist die 1,5 kW LuKü deine Produktivspindel?

So sieht mein Versuchsaufbau aus. Da ich keinen Puppitast habe, muss ich leider so klar kommen. Habe an der Mutter gemessen, da ich sonst zu schräge hätte messen müssen.
Zugversuch.jpg
Ergebnisse:

Rattm
100N = ca. 3µ
150N = ca. 5µ
200N = ca. 10µ
300N = ca. 12µ
weiter ging meine Kofferwaage nicht.

Überholte Spindel
100N = ca. 5µ
120N = 2/10

Bei der Rattm ist also kein Ausfedern messbar, jedoch eine etwa lineare Elastizität. Sollte ok sein... Bei der überholten Spindel, federt das Loslager bei 120N aus. Das schafft man sogar, wenn man mit der bloßen Hand dran zieht. Zur spezifizierten maximalen Vorspannung der 7002 er Lager würde es ja in etwa passen. Nur wird ein gering vorgespanntes Lagerpaket auch bei etwas größerer Radiallast am Fräser nachgeben...Bis auf deine Kleine haben alle Spindeln eine deutlich höhere Vorspannung.
Die große Frage ist nun, ob es vorher genauso war. Gefühlt nicht. Ich habe die Spindel im kalten Zustand nochmal hochlaufen lassen und kann kein Kreischen mehr reproduzieren. Leider hört man bei sehr niedrigen Drehzahlen nun ein leichtes Rasseln in dem Festlager. Als ich die Spindel mit den neuen Lagern das erste Mal hab laufen lassen, habe ich dies ebenfalls mit 3000 1/min getan und da hörte man noch kein Rasseln. Somit haben die Lager bereits einen weg. Das Rasseln wird bei höheren Drehzahlen nicht lauter. Im mittleren Drehzahlbereich fällt es nicht auf und auf Vollgas hört man ein leichtes Rauschen aus Richtung Festlager.Warum die Lager vor dem Einlaufen kreischten und nun nichtmehr ist mir ein Rätsel. Man könnte die Spindel so betreiben, bin aber nun sehr verunsichert, da die Spindel von unseren gemessenen Spindel die geringste Vorspannung hat.

Werd mal sehen ob ich noch mal zerlege und nachsehe ob etwas passiert ist.

Gruß Marc
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von KarlG » 30.10.2016, 22:15

Marc P. hat geschrieben:Ist die 1,5 kW LuKü deine Produktivspindel?
War! Jetzt ist die runde 2,2kW Rattm drin.
So sieht mein Versuchsaufbau aus.


Das halte ich für unglücklich, weil die lose Seite des Schraubstocks unter Zug ja nachgibt. Da sollte auch die Uhr dran - sonst misst Du die Nachgiebigkeit des Schraubstocks mit.
Rattm
100N = ca. 3µ
150N = ca. 5µ
200N = ca. 10µ
300N = ca. 12µ
weiter ging meine Kofferwaage nicht.
Finde ich zuviel.
Überholte Spindel
100N = ca. 5µ
120N = 2/10
Da ist mMn. mit der Vorspannung was nicht in Ordnung. Feder verkehrtrum drin?

Gruss
Karl

Marc P.
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von Marc P. » 31.10.2016, 06:23

KarlG hat geschrieben:
Marc P. hat geschrieben:So sieht mein Versuchsaufbau aus.


Das halte ich für unglücklich, weil die lose Seite des Schraubstocks unter Zug ja nachgibt. Da sollte auch die Uhr dran - sonst misst Du die Nachgiebigkeit des Schraubstocks mit.


Unter dem Gesichtspunkt müsste man die Uhr auf der Spindel befestigen, da sich mit dem Losbock des Schraubstockes, auch die Spindel mit bewegen könnte. Wobei weniger gemessen werden würde, wenn die Spindel mitkommt...
Da die Spindel nicht magnetisch ist, wird das schwierig. Das ist nicht zufriedenstellend und muss wiederholt werden.
KarlG hat geschrieben:Finde ich zuviel.
Wenn da nen Messfehler drin ist, dann steht das Ergebnis erstmal in Klammern. Bis die Vorspannung abgebaut ist, dürfte da eigentlich erstmal nicht groß was passieren...
KarlG hat geschrieben:
Marc P. hat geschrieben:Überholte Spindel
100N = ca. 5µ
120N = 2/10
Da ist mMn. mit der Vorspannung was nicht in Ordnung. Feder verkehrtrum drin?
Bei der Feder handelt es sich um zwei Wellenscheiben bei denen es inho egal ist wie rum die rein kommen. Ich habe sie gefettet eingesetzt, genau wie ich sie ausgebaut hatte. Daher fällt mir bisher noch kein Fehler ein.

Gruß Marc
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von KarlG » 31.10.2016, 08:29

Marc P. hat geschrieben:Unter dem Gesichtspunkt müsste man die Uhr auf der Spindel befestigen, da sich mit dem Losbock des Schraubstockes, auch die Spindel mit bewegen könnte. Wobei weniger gemessen werden würde, wenn die Spindel mitkommt...
Wenn es elastisch ist, kommt Schraubstock + Spindel - an der Spindel selbst kann ausser Rotor nix federn. D.h.: Das ist schon in Ordnung, die "lose" Seite das Schraubstocks als Bezug zu nehmen.
Da die Spindel nicht magnetisch ist, wird das schwierig.
Ja - eben. Das Setup wird komplizierter und damit evtl. auch Fehlerträchtiger. Im Grunde müsste man einen Spindelhalter bauen, an dem die Uhr befestigen und hat dann wieder das Problem, den irgendwo festzukriegen...

Marc P.
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von Marc P. » 31.10.2016, 11:21

KarlG hat geschrieben:Das halte ich für unglücklich, weil die lose Seite des Schraubstocks unter Zug ja nachgibt. Da sollte auch die Uhr dran...
KarlG hat geschrieben:Wenn es elastisch ist, kommt Schraubstock + Spindel - an der Spindel selbst kann ausser Rotor nix federn. D.h.: Das ist schon in Ordnung, die "lose" Seite das Schraubstocks als Bezug zu nehmen.
Wenn ich mir dein Bild und mein Bild ansehe, ist die jeweils rechte Seite des Schraubstocks die lose Seite (Bei meinem ist das so und bei deinem sieht es auch so aus). Somit befestigst du deine Uhr an der festen und ich an der losen Seite und du sagst die lose Seite ist richtig da sich auf Zug dann: Losseite, Spindel und Uhr bewegen zusammen, oder stehe ich nun völlig auf dem Schlauch?

Gruß Marc
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von KarlG » 31.10.2016, 11:29

Marc P. hat geschrieben:Wenn ich mir dein Bild und mein Bild ansehe, ist die jeweils rechte Seite des Schraubstocks die lose Seite
Du hast recht - da war ich auf dem Holzweg. Ich messe aber immer so (Uhr vorne dran) und bisher hatte ich nie Grund für Zweifel, dass die Ergebnisse nicht stimmen...
..probier es einfach mal andersrum und wenn die Werte besser werden, können wir gemeinsam überlegen, was sich da wie auswirkt...

Marc P.
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Re: Chinaspindel Lagertausch

Beitrag von Marc P. » 31.10.2016, 20:41

KarlG hat geschrieben:Du hast recht [...] Ich messe aber immer so (Uhr vorne dran) und bisher hatte ich nie Grund für Zweifel, dass die Ergebnisse nicht stimmen...
Soso ;)
..probier es einfach mal andersrum und wenn die Werte besser werden, können wir gemeinsam überlegen, was sich da wie auswirkt...
Ich bekomme mein Magnetstativ an der Festseite leider nicht fest. Zu wenig Fleisch. Den Vergleich müsstest du machen.
Werde die Spindeln morgen mal mit in die Firma nehmen. Auf nem Nutentisch sollte ein vernünftiger Aufbau hinzubekommen sein.

Gruß Marc
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Preise HXB Keramiklager

Beitrag von Marc P. » 31.10.2016, 20:51

Heute habe ich die Preise der HXB Keramiklager bekommen:

Festlager H7005C-2RZ DT P4 (2PCS Lagerpaar)
- Stahlkugeln: 29,00€
- Keramikkugeln: 56,00€

Loslager H7002C-2RZ P4 (1PCS)
- Stahlkugeln: 10,50€
- Keramikkugeln: 19,59€

Keramiklager kosten also fast das doppelte, was sie in meinen Augen unatraktiv macht. Für den Preis müssten sie auch doppelt so lange halten, was ich bei unserem Einsatzfall (Dreck, Verspannungen) bezweifle.

Gruß Marc
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