Werkzeuglängentaster

Fräsmotoren / HF-Spindeln, Frequenzumrichter
achr
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von achr » 22.06.2016, 00:34

ie zwingend erforderliche Software habe ich mir grade mal zu Gemüte geführt. Man kann sie ja als Demo kostenlos testen. Auf meinem Win10 Pro ist sie nicht stabil zum laufen zu bringen! Selbst wenn man sie als Admin ausführt schmiert sie ab sobald man eine .nc Datei öffnen möchte. Für mich ein extremes Ausschlusskriterium! Wenn die Software das im laufenden Betrieb macht, ist evtl. sogar die Fräse am Ende hin.....
Soll ja nicht heißen, dass das bei jedem der Fall ist. Ausprobieren sollte man das aber schon bei einem Produkt welches zwingend dazugehörige Hardware verlangt und so fast 500 Flocken kostet..... (Software mit Tb)

Grüße, Sebastian
Die letzte Version schmiert bei mir auch ab, die ist unbrauchbar. die Vorletzte tut aber ganz gut.

http://benezan-electronics.de/downloads/

Übrigens hatte ich mal den TB Netz. bin aber wieder davon abgekommen, da es zu einschränkend ist nur die Beamicon SW nutzen zu können.
Habe es dann gegen ein TB Parallel Port + CNC Bob umgetauscht.

http://benezan-electronics.de/shop/prod ... ucts_id=77

So kann ich mein TB mit Mach3, Beamicon oder Estlcam betreiben

Marc P.
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von Marc P. » 22.06.2016, 10:31

Moin Karl,
moin Sebastian,

ich habe den Taster wie gestern besprochen nun mit der 12 Versorgung (Jumper auf 14-13) laufen.

Mit dem mechanischen Usovo Taster den ich vorher hatte schwankte die Genauigkeit im 1-2/10 Bereich. Da ich Leitwerkskerne aus Styrodur fräsen möchte und die Endleistenstärke ca.1/10 beträgt ist es in diesem Fall gut wenn die Z-Höhe genau angetastet werden kann.

Nun habe ich mir zum testen des induktiven Sensors eine Siebdruckplatte auf die Fräse gespannt und erstmal die genaue Höhe des Tastpunktes vermessen und als Kompensation in Mach3 eingegeben. Dazu habe ich einen 8mm Z2 Schaftfräser eingespannt.
Dann Z-Messen clicken, die Spindel auf 6000 1/min laufen lassen und auf Z=0 fahren. Das habe ich dann oft hintereinander gemacht um die Wiederholgenauigkeit zu überprüfen.
Dabei ist folgendes aufgefallen. Ein paar mal passt es und ich stehe ca. 0,01 mm über der Oberfläche. Wenn noch kein Ring auf der Braunen Siebdruckoberfläche zu sehen ist dann bin ich in 0,01 mm Schritten runtergefahren bis der Fräser das Material angekratzt hat.
Das habe ich an verschiedenen Stellen gemacht und auf einmal taucht der Fräser beim fahren zu Z=0 etwas in das Material ein. ich bin dann 2/10 hochgefahren und habe mich kurz neben der Stelle in 0,01 mm Schritten wieder bis auf die Oberfläche herangetastet.

Nachdem ich diese Prozedur ca. 20 Mal wiederholt hatte, ergab sich eine Schwankung von ca. 6-8/100. Ich habe penibel drauf geachtet, dass unter dem Taster keine Krümel liegen und der Fräser auch kein Dreck an der Schneide hat.

Um nun zu testen ob es am Taster liegt, habe ich den Fräser auf den Taster gefahren bis er schaltet (letzten Schritte in 0,01 mm Abstand). Dann genullt, auf Safe Z hoch und wieder runtergetastet. Dieser Versuch ergab eine Wiederholgenauigkeit auf 0,01 mm, was der Spezifikation des Tasters entspricht.

Nun frage ich mich wo meine Schwankungen herkommen.
- Kann es sein, dass die Stepper in diesem Bereich ungenau fahren?
- Kann es sein, dass es etwas mit der Z-Messen Prozedur von Mach 3 zu tun hat?
- Der Sensor ist zwar mit einem Spannungsbereich von 10-30 V angegeben, in dem Schaltplan steht aber 24V. Kann es etwas mit der Spannung < 24V zu tun haben (wobei ich die Schwankungen dann ja auch beim Wiederholten Anfahren auf den Taster hätte merken müssen)?

Am Ende habe ich es so eingestellt, dass die Mitte des Schwankungsbereiches der Werkstückoberfläche entspricht. Dass heisst er steht entweder 3-4/100 zu hoch oder zu niedrig. Das ist für meinen Anwendungsfall ok und auf jeden Fall eine Verbesserung zum mechanischen Taster, aber ich würde trotzem gern wissen wo dieSchwankungen her kommen.

Bei den Siebdruckplatten handelt es sich zwar um Holz, jedoch ist die Oberfläche glatt und recht plan. Außerdem fahre ich ja genau da runter wo ich vorher angetastet habe. Das die Z-Höhe mal passte und mal zu hoch war konnte ich in unregelmäßigen Abständen verteilt über die ganze Plattenoberfläche beobachten, somit sollte die Siebdruckplettenoberfläche da einen Einfluss drauf haben.

Gruß Marc
Karla #9 "Standard" mit TBI
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Wandoo1980
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von Wandoo1980 » 22.06.2016, 11:22

Moin Marc,
- Der Sensor ist zwar mit einem Spannungsbereich von 10-30 V angegeben, in dem Schaltplan steht aber 24V. Kann es etwas mit der Spannung < 24V zu tun haben (wobei ich die Schwankungen dann ja auch beim Wiederholten Anfahren auf den Taster hätte merken müssen)?
Ich denke das kannst du als Fehlerquelle ausschließen. 24V ist einfach nur eine in der Industrie gebräuchliche Steuerspannung. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass der Schaltabstand bei kleinerer Spannung auch geringer wird (auch wenn ich auch das für unwahrscheinlich halte). Allerdings sollte auch dann der Schaltabstand gemäß den Specs. bei jedem Vorgang identisch sein.

Bei dem Rest kann ich dir leider auch nicht weiter helfen. Mich würde allerdings mal interessieren wie genau die elektronische Version funktioniert. also mit Berührung auf eine leitende Fläche.

Grüße, Sebastian
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Marc P.
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von Marc P. » 22.06.2016, 13:22

Hallo Sebastian,

das mit den 12V war nur soein Gedanke. Glaube selber auch nicht dran, dass es was ausmacht.

Der Vorteil des induktiven Sensors von Sorotec ist der Nachlauf nach dem Schaltpunkt.
Meine Schwankung der Z-Tiefe ist relativ reproduzierbar. kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Positioniergenauigkeit des Z-Steppers um knapp 0,1 mm schwankt.
Vielleicht hat Karl ja eine Idee...

Gruß Marc
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KarlG
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von KarlG » 22.06.2016, 16:34

Marc P. hat geschrieben:kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Positioniergenauigkeit des Z-Steppers um knapp 0,1 mm schwankt.
Vielleicht hat Karl ja eine Idee...

Nein - im Moment keine Idee. Nach meinen Messungen sind Positionen mit TB im Zehntelschritt auf wenige µ (um 2-4) reproduzierbar. Wenn man höhere Auflösungen fährt, eher noch besser....
..wenn alles fest ist, sind Abweichungen von mehreren Hundersteln nicht erklärbar. Weder vom Schrittmotor, noch von Spindelmutter oder Festlager.

Du kannst aber mal die Z-Achse wiederholt gegen die (feststehende) Uhr fahren und schaun, ob dabei Abweichungen auftreten.

Gruss
Karl

Marc P.
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von Marc P. » 23.06.2016, 22:23

Nabend zusammen,

So, ich habe heute noch mal ein paar Tests gefahren. Gegen die Uhr ist die Z-Achse im my Bereich wiederholgenau. Konnte mit der Hundertstel Uhr kaum eine Schwankung Feststellen.
Ich habe fest gestellt, dass es warscheinlich doch an der nicht ganz geraden Oberfläche der Siebdruckplatte lag. Diese ist zur Mitte hin Leicht konkav. Wenn ich in der Mitte der Senke gemessen habe, waren die Werte Wiederholgenau. Darauf habe ich den Kompensationswert nun angepasst. Wenn man ordentlich messen will, dann sollte man wohl eine plangefräste Aluoberfläche als Referenz nehmen. Holz ist da eher schlecht um genaue Werte zu bekommen.
Um meine X und Y Achse demnächst endlich mal fein einzustellen, werde ich einen 100mm Alublock Konturfräsen und mit Bügelmessschraube die Genauigkeit in X und Y messen. Darauf wird dann der Faktor der Achse angepasst.
Wie geht ihr hier vor?

Gruß Marc
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von KarlG » 24.06.2016, 01:00

Marc P. hat geschrieben:Um meine X und Y Achse demnächst endlich mal fein einzustellen, werde ich einen 100mm Alublock Konturfräsen und mit Bügelmessschraube die Genauigkeit in X und Y messen. Darauf wird dann der Faktor der Achse angepasst.
Wie geht ihr hier vor?
Gar nicht. Bei einer ordentlichen C7-Spindel hast Du auf 100mm max. 17,3µm Steigungsfehler - also real weniger. Damit bist Du schon deutlich(er) im Bereich der Geometriefehler und Bearbeitungskräfte (Fräserablenkung). Das alles sauber rauszurechnen und dann noch eine aussagekräftige Messung zu bekommen, halte ich für recht "anspruchsvoll".

Hatte ich vor längerer Zeit mal mit meinen TR-Spindeln gemacht (die waren aber ungenauer) und aus einer Vielzahl von Messungen einen Kompensationsfaktor errechnet. Später mit den KUS habe ich das erneut versucht und nach kurzer zeit aufgegeben, weil die Abweichungen einfach zu klein waren und nicht immer reproduzierbar. Dann eher mit einem guten Messchieber gegen die Achse und vielen Messungen...
...alles aus der Erinnerung und ohne Gewehr :D

Gruss
Karl

Marc P.
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von Marc P. » 24.06.2016, 23:59

KarlG hat geschrieben:
Gar nicht. Bei einer ordentlichen C7-Spindel hast Du auf 100mm max. 17,3µm Steigungsfehler - also real weniger.
Also haust du bei Zehntelschritt mit 5 mm Steigung einfach denn Faktor 200 rein uns lässt laufen?

Gruß Marc
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Re: Werkzeuglängentaster

Beitrag von KarlG » 25.06.2016, 01:23

Marc P. hat geschrieben:Also haust du bei Zehntelschritt mit 5 mm Steigung einfach denn Faktor 200 rein uns lässt laufen?
Jein - anfänglich schon. Mittlerweile habe ich eine leichte Kompensation auf der Y-Achse, die aber aus mehreren Vergleichsmessungen (glaube, um 20) über einen längeren Zeitraum an verschiedenen Stellen des Arbeitsbereiches entstanden sind. Das ist aber ein Trend, den man kaum aus einer Einzelmessung und erst recht nicht Allgemeingültig für den ganzen Arbeitsbereich bekommt. Soll heissen: Ich glaube nicht, dass die geplante Methode zum Erfolg führt...
...dazu bin ich zu oft in selbst gestellte Fallen getappt :D

Achja: Das ist immernoch ein Prozess und nicht "fertig".
Zuletzt geändert von KarlG am 25.06.2016, 02:25, insgesamt 1-mal geändert.

Maddin
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Re: Werkzeuglängentaster - HILFE!!!

Beitrag von Maddin » 09.05.2017, 20:04

N'Abend zusammen,

bin gerade am verzweifeln :wf :
habe zwar erfolgreich meinen (mechan.) Werkzeuglängensensor an das TripleBeast angeschlossen, aber beim Editieren des Macros G79 kriege ich die Krise, denn wenn ich nach dem Ändern auf Macro speichern drücke, erzeuge ich leider nur eine 0-Byte-Datei auf meiner Festplatte...
(Zum Glück hatte ich vorher ein backup des Verzeichnisses erstellt.) Verwende die Beamicon2 V1.41.

Habt ihr ähnliche Probleme oder übersehe ich etwas???

Gruß
Martin

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