Moin Karl,
moin Sebastian,
ich habe den Taster wie gestern besprochen nun mit der 12 Versorgung (Jumper auf 14-13) laufen.
Mit dem mechanischen Usovo Taster den ich vorher hatte schwankte die Genauigkeit im 1-2/10 Bereich. Da ich Leitwerkskerne aus Styrodur fräsen möchte und die Endleistenstärke ca.1/10 beträgt ist es in diesem Fall gut wenn die Z-Höhe genau angetastet werden kann.
Nun habe ich mir zum testen des induktiven Sensors eine Siebdruckplatte auf die Fräse gespannt und erstmal die genaue Höhe des Tastpunktes vermessen und als Kompensation in Mach3 eingegeben. Dazu habe ich einen 8mm Z2 Schaftfräser eingespannt.
Dann Z-Messen clicken, die Spindel auf 6000 1/min laufen lassen und auf Z=0 fahren. Das habe ich dann oft hintereinander gemacht um die Wiederholgenauigkeit zu überprüfen.
Dabei ist folgendes aufgefallen. Ein paar mal passt es und ich stehe ca. 0,01 mm über der Oberfläche. Wenn noch kein Ring auf der Braunen Siebdruckoberfläche zu sehen ist dann bin ich in 0,01 mm Schritten runtergefahren bis der Fräser das Material angekratzt hat.
Das habe ich an verschiedenen Stellen gemacht und auf einmal taucht der Fräser beim fahren zu Z=0 etwas in das Material ein. ich bin dann 2/10 hochgefahren und habe mich kurz neben der Stelle in 0,01 mm Schritten wieder bis auf die Oberfläche herangetastet.
Nachdem ich diese Prozedur ca. 20 Mal wiederholt hatte, ergab sich eine Schwankung von ca. 6-8/100. Ich habe penibel drauf geachtet, dass unter dem Taster keine Krümel liegen und der Fräser auch kein Dreck an der Schneide hat.
Um nun zu testen ob es am Taster liegt, habe ich den Fräser auf den Taster gefahren bis er schaltet (letzten Schritte in 0,01 mm Abstand). Dann genullt, auf Safe Z hoch und wieder runtergetastet. Dieser Versuch ergab eine Wiederholgenauigkeit auf 0,01 mm, was der Spezifikation des Tasters entspricht.
Nun frage ich mich wo meine Schwankungen herkommen.
- Kann es sein, dass die Stepper in diesem Bereich ungenau fahren?
- Kann es sein, dass es etwas mit der Z-Messen Prozedur von Mach 3 zu tun hat?
- Der Sensor ist zwar mit einem Spannungsbereich von 10-30 V angegeben, in dem
Schaltplan steht aber 24V. Kann es etwas mit der Spannung < 24V zu tun haben (wobei ich die Schwankungen dann ja auch beim Wiederholten Anfahren auf den Taster hätte merken müssen)?
Am Ende habe ich es so eingestellt, dass die Mitte des Schwankungsbereiches der Werkstückoberfläche entspricht. Dass heisst er steht entweder 3-4/100 zu hoch oder zu niedrig. Das ist für meinen Anwendungsfall ok und auf jeden Fall eine Verbesserung zum mechanischen Taster, aber ich würde trotzem gern wissen wo dieSchwankungen her kommen.
Bei den Siebdruckplatten handelt es sich zwar um Holz, jedoch ist die Oberfläche glatt und recht plan. Außerdem fahre ich ja genau da runter wo ich vorher angetastet habe. Das die Z-Höhe mal passte und mal zu hoch war konnte ich in unregelmäßigen Abständen verteilt über die ganze Plattenoberfläche beobachten, somit sollte die Siebdruckplettenoberfläche da einen Einfluss drauf haben.
Gruß Marc