Druckluft / Pneumatik an Spindel - was ist zu beachten?

Fräsmotoren / HF-Spindeln, Frequenzumrichter
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jannik
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Druckluft / Pneumatik an Spindel - was ist zu beachten?

Beitrag von jannik » 24.03.2019, 10:50

Bevor ich meine Druckluft anschließe würde ich mich freuen, wenn hier einer drüber schaut. Habe ein kleines Blockbild erstellt wie ich es umsetzen würde.
Von der Spindel habe ich leider keine Daten und der Hersteller gibt mir hierzu auch keine weiterführenden Daten mehr raus. Den habe ich bereits kontaktiert (ein paar Infos erhalten, aber mehr gibst nicht sagt er). Daher wäre speziell für mich interessant:

- Wie groß sollte der Luftdurchsatz schätzungweise an der Sperrluft sein? Ich habe was von 50 bis 100l/min bei anderen Spindeln gelesen. Passt das etwa? Muss man hier aufpassen oder viel hilft viel?
- Wieviel Konusausblasdruck? Ich hätte jetzt 6bar pauschal für das System eingestellt. Prinzipiell alles was geht.
- Wieviel WZW Druck? Ich würde mich hier herantasten... bis er ausgeworfen wird :) denke um die 6bar.
- Für den WZW würde ich ggf. zwei Ventile in Reihe schalten, falls eines defekt geht. Macht man das so oder ist das totaler quatsch, weil.... ?

Ein Bild der Spindel im Anhang um einen groben Eindruck zu bekommen.
Dateianhänge
P-Plan.JPG
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jannik
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Re: Druckluft / Pneumatik an Spindel - was ist zu beachten?

Beitrag von jannik » 25.03.2019, 09:55

Danke Sven,
interessantes Thema. Danke für den Link. Ich denke der Hauptteil ist hier:
Sperrluft liegt ständig an der Spindel an, solange die Maschine an ist bzw Steuerspannung aktiv ist. Und die sollte auch nur auf gut 1bar eingestellt sein.

Konusreinigung wird für den gesamten Werkzeugwechselintervall benötigt. Sprich, du fährst auf deine Wechselposition, Konusreinigung an, Werkzeug holen und sobald dein Werkzeug drin ist, der induktive Näherungsschalter das bestätigt, dann wieder aus.
Konusreinigung sollte nicht mehr als 3 bar bekommen.

Tool in und Tool out...oder bei JGL Tool und Air return bekommen 6.5 bis 7 bar, und das im Wechsel. Wenn du die 7 bar oben in der Mitte rein jagst, dann muss der Air return mit nem Luftfilter AM VENTIL nach außen offen sein, wenn der Wechsel rum ist, müssen die 7 bar auf den Air return und der Tool Anschluss muss über nen Filter abblasen können.

Du siehst, du brauchst min. 2 Druckregler und Ventile. Die Logik dazu mach ich in der PLC von Linuxcnc, dafür ist ne SPS geradezu ideal.
Ich habe aktuell zwei Druckminderer und zwei Durchflussregler hier liegen + eine Ventilinsel.

Die Konusreinigung werde ich von Hand betätigen - somit sollte es auch ~6bar (gleich dem Zylinderdruck für den WZW) vertragen, da ich dann kurz vor dem Einstecken den Konusluftdruck wieder abschalte, oder? Der geringere Druck soll ja nur das Abstoßen des Aufnahmekegels verhindern?!

Habe die Blockskizze mal angepasst, ich denke damit könnte ich starten, wenn ich das richtig verstanden habe.
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P-Plan_v2.JPG

1.AVM
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Re: Druckluft / Pneumatik an Spindel - was ist zu beachten?

Beitrag von 1.AVM » 25.03.2019, 16:34

Welche Ventilinsel hast du?
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Patrick

Stud54
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Re: Druckluft / Pneumatik an Spindel - was ist zu beachten?

Beitrag von Stud54 » 25.03.2019, 16:52

jannik hat geschrieben:
25.03.2019, 09:55
Danke Sven,
interessantes Thema. Danke für den Link. Ich denke der Hauptteil ist hier:
Sperrluft liegt ständig an der Spindel an, solange die Maschine an ist bzw Steuerspannung aktiv ist. Und die sollte auch nur auf gut 1bar eingestellt sein.

Konusreinigung wird für den gesamten Werkzeugwechselintervall benötigt. Sprich, du fährst auf deine Wechselposition, Konusreinigung an, Werkzeug holen und sobald dein Werkzeug drin ist, der induktive Näherungsschalter das bestätigt, dann wieder aus.
Konusreinigung sollte nicht mehr als 3 bar bekommen.

Tool in und Tool out...oder bei JGL Tool und Air return bekommen 6.5 bis 7 bar, und das im Wechsel. Wenn du die 7 bar oben in der Mitte rein jagst, dann muss der Air return mit nem Luftfilter AM VENTIL nach außen offen sein, wenn der Wechsel rum ist, müssen die 7 bar auf den Air return und der Tool Anschluss muss über nen Filter abblasen können.

Du siehst, du brauchst min. 2 Druckregler und Ventile. Die Logik dazu mach ich in der PLC von Linuxcnc, dafür ist ne SPS geradezu ideal.
Ich habe aktuell zwei Druckminderer und zwei Durchflussregler hier liegen + eine Ventilinsel.

Die Konusreinigung werde ich von Hand betätigen - somit sollte es auch ~6bar (gleich dem Zylinderdruck für den WZW) vertragen, da ich dann kurz vor dem Einstecken den Konusluftdruck wieder abschalte, oder? Der geringere Druck soll ja nur das Abstoßen des Aufnahmekegels verhindern?!

Habe die Blockskizze mal angepasst, ich denke damit könnte ich starten, wenn ich das richtig verstanden habe.
Es gibt 2 Gründe, warum die Konusreinigung von einigen Herstellern begrenzt ist.

Grund 1 ist, der Spannsatz oder Spannmechanismus ist mit einem Spezialfett leicht versetzt. Das hat sehr gute Gleiteigenschaften. Dieses würdest du über kurz oder lang dort komplett rauspusten.

Grund 2 ist, das die KR meist komplett aktiv bleibt, bis das Wz drin ist, und der Gegendruck natürlich den Werkzeughalter im Wechsler belasten würde. Hier kannst du aber auch ein Zeitglied schalten oder wie ich es mache, ich werte die Z Pos aus, bin ich tief genug im Wechsler, geht die aus....

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