Kleine "Messerköpfe" für ER20/25 etc.

Fräsmotoren / HF-Spindeln, Frequenzumrichter
django013
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Re: Kleine "Messerköpfe" für ER20/25 etc.

Beitrag von django013 » 04.11.2018, 15:06

Moin Dennis,

Du hattest geschrieben:
Für Alu gibts natürlich einige gute Werkzeuge speziell für reduzierte Schnittkraft.
naja und unter Schnittkraftreduzierung kann ich mir im Moment nix vorstellen, deshalb hatte ich nachgefragt.
Mir würde schon ein Beispiel reichen, bei dem man sieht, wie die Schnittkraft reduziert wird.
Gufnu hat geschrieben:Im Katalog ist ne Verpackungseinheit von 10stk. angegeben und dazu ein Preis.
Yo, heute morgen erging es mir ähnlich, als ich bei Sartorius nach Platten geschaut habe. Ist wirklich nicht ersichtlich, ob der Preis jetzt pro Stück oder pro Los ist. Ist vielleicht sogar Absicht, um mehr Käufer zu bekommen.
Aber ob die Rechnung aufgeht?

Gruß Reinhard

P.S. Aproposito China: kennt Ihr den Beitrag

Gufnu
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Re: Kleine "Messerköpfe" für ER20/25 etc.

Beitrag von Gufnu » 04.11.2018, 18:02

Ich würde vermuten, bei 25-30* Platten und doppelt positivem Plattensitz, das die Schnittkräfte schon grob in Richtung Schaftfräser gedrückt werden. Das war zumindest mein Gefühl bei meinem Kollegen und bei den Datron Monoblock Werkzeug Videos. Das scheint keinerlei Vergleich zu alten, negativen Messerköpfen zu sein, aber irgend eine Konkrete Angabe, Größenordnung o.ä. hab ich noch nicht finden können. Höchstens "X% weniger dies das" ohne jeglichen Bezug.

Was meinst du mit Beispiel?
Meinst du quasi Werkzeug A gegen Werkzeug B + Spindellast Anzeige? Oder meinst du durch welche Merkmale die Schnittkräfte reduziert werden?


Ach ja, sehr interessanter Link, danke!
Ich muss sagen, auch wenn es (zu) viele Leute anders sehen, billiges Werkzeug ist fast immer teurer und die wenigen Ausnahmen bestätigen nur die Regel!
Sieht man ja auch dort:
Jemand glatzt in einem Monat vier Schneiden bei der Chinaplatte runter (bei vermutlich schlechterer Leistung und Oberfläche), während eine einzige Kante bei Sandvik 3-4 Monate hält. Das ist immerhin die 12-16 fache Standzeit, wenn man günstig kauft für den 3-5 fachen Preis. Scheint sich also zu lohnen!
Abgesehen davon, dass bei CNC Anwendungen eventuell Werkstück und/oder Maschine schaden nehmen wenn ne Platte unvorhersehbar katastrophal versagt.
Selbst wenn der Preis 12-16 oder sogar 20 Fach höher wäre, da weiß man wenigstens was man bekommt, zuverlässige Qualität und Leistung.
Für mich basieren Chinakäufe sehr oft auf Milchmädchenrechnungen und besch...ener Geiz ist geil Mentalität.
Dann am besten noch meckern das es ja nur noch Schrott oder richtig teuer gibt, früher war alles besser etc... :roll:

Gruß,
Ellard

KarlG
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Re: Kleine "Messerköpfe" für ER20/25 etc.

Beitrag von KarlG » 04.11.2018, 18:43

Gufnu hat geschrieben:
04.11.2018, 18:02
Für mich basieren Chinakäufe sehr oft auf Milchmädchenrechnungen und besch...ener Geiz ist geil Mentalität.
Ja - das mag gelegentlich so sein. Nur: Wo sind die Unterschiede und gips überhaupt welche? Vieles an sog. "Markenware" wird heutzutage in China hergestellt und hier dann für den X-fachen Preis vertickt.

Wie bekommt man die Menschen wieder dazu, bevorzugt lokale Produkte zu kaufen? Sie müssten auch lokal hergestellt werden, hier für Arbeitsplätze und Wohlstand sorgen und nicht etwa nur die Taschen irgendwelcher internationaler Hyänen füllen. Die Realität ist doch, dass häufig die Produktion incl. Maschinen und Arbeitskräften nach China ausgelagert wurde, um mehr am Produkt zu verdienen. Die Wertschöpfung findet wo anders statt und hier wird nur noch konsumiert.

Gruss
Karl

FerdinandFräs
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Re: Kleine "Messerköpfe" für ER20/25 etc.

Beitrag von FerdinandFräs » 04.11.2018, 19:16

django013 hat geschrieben:
04.11.2018, 15:06
unter Schnittkraftreduzierung kann ich mir im Moment nix vorstellen, deshalb hatte ich nachgefragt.
Mir würde schon ein Beispiel reichen, bei dem man sieht, wie die Schnittkraft reduziert wird.
Ah sorry da habe ich ein Marketingschlagwort verwendet - kommt davon wenn man den ganzen Tag sowas um sich hat...
Genauer müsste man eigentlich sagen großer Spanwinkel (=spitzer Keil) und stark doppelt positiver Plattensitz. Dadurch ist die Platte scharf und kann leicht eindringen, und durch den doppelt positiven Sitz trifft sie auch mit der Schneide zuerst aufs Material (wie Ellard oben geschrieben hat). Gibt es für Alu eigentlich schon lange, wenn vielleicht auch nicht ganz so stark ausgeprägt, jetzt wird es eben besonders hervorgehoben um den Unterschied zum Allround-Werkzeug deutlich zu machen. Was auch manchmal unter Schnittkraftreduzierung läuft sind Werkzeuge mit weniger Zähnen - früher hat man auf schwachen Maschinen einfach nicht alle Platten eingebaut aber nun gut.

Interessanter Beitrag zu den Platten, da hat wohl jemand beim Sintern die Form nicht richtig voll bekommen...
Gufnu hat geschrieben:
04.11.2018, 14:28
Und man unterstützt nicht mit jedem Kauf chinesisches Geschäftsgebahren, Plagiatur, üble Arbeitsbedingungen und so viel weiteres, was da ziemlich schief läuft.
Beim Thema Plagiatur können einige deutsche Hersteller fleißig vor der eigenen Tür kehren, aber das ist nur meine Meinung.
Die "Hausmarken" der großen Handelshäuser kommen zum größten Teil aus China, nur das Logo ist von denen selbst.
Wenn ich dran denk geh ich morgen auf der Arbeit mal schauen was auf verschiedenen Platten bei "made in..." steht...

Gruß, Dennis

django013
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Re: Kleine "Messerköpfe" für ER20/25 etc.

Beitrag von django013 » 05.11.2018, 06:41

Interessanter Beitrag zu den Platten, da hat wohl jemand beim Sintern die Form nicht richtig voll bekommen...
Für mich sieht das eher so aus, als wären die mit der Schleife über die Spitze.
Wenn man die Platten im Messerkopf auf der Fräse einsetzt, ist das vielleicht garnicht mal so schlimm, aber solche Platten auf der Drehe produzieren einfach nur Ausschuss.

Zur Chinadiskussion möchte ich nur anmerken, dass es nicht so einfach ist, wie Ellard es darstellt.
Leider ist die Welt nicht schwarzweiß.
Wenn ich meine eigene Statistik anschaue, dann bin ich am meisten von deutschen Händlern betrogen worden. In der Bucht und bei Amazon scheint der Schutz der Betrüger zum Geschäftsmodell zu gehören. Da hilft auch das deutsche Rechtssystem nicht weiter.
Ja und die positivsten Erfahrungen habe ich im Direktkontakt mit chin. Unternehmen gehabt. Wenn ich nur an Ada von Noulei denke, oder an die Firma vom powtran - so einen freundlichen Kontakt habe ich in Deutschland noch nicht erlebt. Ich bereue den Direktkauf nicht, auch wenn ich (zumindest bei letzerem) nicht mehr viel gespart habe.
Beim Thema Plagiatur können einige deutsche Hersteller fleißig vor der eigenen Tür kehren
Ganz genau - denkt nur an den Tesla, den Daimler sich "geliehen" und dann kaputt zurück gegeben hat :D
Oder an den Dieselskandal - da haben alle deutschen Autohersteller ihre Kunden bewusst betrogen und reden sich jetzt raus ...

Gearbest, dx, banggood und Co sind durch die Geiz ist geil Mentalität groß geworden und haben entdeckt, dass sich jeder Chice verkaufen lässt, wenn man nur Preisreduzierung vorgaukelt.
Für mich gibt es auf der ganzen Welt, in jedem Land, Leute, die nur dem schnellen Geld hinter her jagen, Betrüger und auch solche, denen Kundenzufriedenheit am Herzen liegt. Deshalb kann ich nicht mitlästern, wenn ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Volksgruppe an den Pranger gestellt wird.
Für mich sind es die Menschen, die sich entscheiden, so oder anders zu agieren.
Genauer müsste man eigentlich sagen großer Spanwinkel (=spitzer Keil) und stark doppelt positiver Plattensitz. Dadurch ist die Platte scharf und kann leicht eindringen, und durch den doppelt positiven Sitz trifft sie auch mit der Schneide zuerst aufs Material
Ja, dumm von mir. Ich hatte angenommen, dass "immer" die Schneide zuerst aufs Material treffen sollte/würde. Wusste nicht, dass das eher die Ausnahme ist/sein soll.
Also noch mehr Augen auf beim Werkzeugkauf?!?

Gruß Reinhard

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