Beschaffung von Material für Eigenbauten

Materialien, Dimensionierung, Lineartechnik..
maxinferno
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von maxinferno » 14.11.2016, 17:15

Hallo Michi,
ich stehe exakt vor der selben Entscheidung -:).
Da ich bei Noulei am Wochenende eine Anfrage über TBI Spindeln gestellt habe, würde mich die alternative Bezugsquelle auch schwer interessieren.
Ich habe mich allerdings dazu entschieden, die Führungen( INA, Hiwin) über eBay zusammen zu suchen( habe ich schon) und nur die Spindeln in China bei Noulei zu kaufen.
Die neue Ada bei Noulei meinte ab einer Länge von 500 mm würde sie generell C5 empfehlen. Meine Frage: Rentiert sich das für den Normalo oder könnte man nicht einfach die Steigungsabweichung in Mach3 hinterlegen. Kann man die Steigungsabweichung überhaupt mit normalen Mitteln messen?

Gruß
Max

KarlG
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von KarlG » 14.11.2016, 20:09

maxinferno hat geschrieben:Die neue Ada bei Noulei meinte ab einer Länge von 500 mm würde sie generell C5 empfehlen.
Mit welcher Begründung?
Kann man die Steigungsabweichung überhaupt mit normalen Mitteln messen?
Definiere "man" und "mit normalen Mitteln"! Ich kann keine 5/100 absolut auf 300mm messen. Evtl. vergleichend auf beiden Achsen bei entsprechendem Aufwand. Realistisch wird man Probefräsungen in Alu machen und die dann (vergleichend) vermessen...

Gruss
Karl

maxinferno
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von maxinferno » 14.11.2016, 20:44

Hallo,
Begründung gabs keine, nur ihr Techniker meinte das dies ratsam ist.
Ich glaube mal gelesen zu haben (beim Hermann ?), dass die steigungsabweichung meist über die gesamte Länge gleich ist. Da ich ja nur ungern zweimal kaufe, stellt sich mir die Frage ob die möglichen Unterschiede von c5 auf c7 sich nicht auch Software-mäßig relativieren lassen.
Könnte man sich das messen nicht sparen, wenn man zwei Teile fräst:
Einmal Innenmass/Tasche und einmal Außenmaß/Einlage mit Treppenprofil in entsprechender Abstufung? Nur so eine spontane Idee....
Sonst hätte ich noch einen 500 mm Mitutoyo Messschieber/ analog...
Gruß
Max

KarlG
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von KarlG » 14.11.2016, 21:37

maxinferno hat geschrieben:Begründung gabs keine, nur ihr Techniker meinte das dies ratsam ist.
Soso...
Ich glaube mal gelesen zu haben (beim Hermann ?), dass die steigungsabweichung meist über die gesamte Länge gleich ist.
Ja- idr. ist das so; zumindest ungefähr.
Könnte man sich das messen nicht sparen, wenn man zwei Teile fräst:
Einmal Innenmass/Tasche und einmal Außenmaß/Einlage mit Treppenprofil in entsprechender Abstufung? Nur so eine spontane Idee....
..um dann WAS damit anzufangen? Kannst Du auch Geradheit der Geraden + Stimmigkeiten der Winkel und der Senkrechten Kanten aufs Hundertstel garantieren? Und die willst Du dann ineinander stecken und daraus WELCHE Schlüsse ziehen?
Sonst hätte ich noch einen 500 mm Mitutoyo Messschieber/ analog...
Kannst Du da Hundertstel ablesen (nicht messen). Nö!

Auf 500mm reden wir da über ein Delta von maximal ~50µ zw. C5 und C7. Ein 600mm Aluchassis wird bei 5K Temperaturunterschied um 72µ länger bzw. kürzer; die Stahlspindel die Hälfte....

...wenn die Maschine dann so präzise aufgebaut ist, dass alle Achsen auf unter 2/100 grade fahren und auch die Winkelabweichungen zw. X, Y und Z über den gesamten Verfahrbereich nicht größer sind, DANN würde ich über C5 nachdenken. Bevor man das überhaupt erreichen kann, muss man das erstmal messen können und auch das reicht bei WEITEM nicht, weil man diese Präzisison in der Fertigung erstmal schaffen muss, dann errichten, dann einstellen und 1/2 Jahr später nochmal nachmessen (!)

Michl
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von Michl » 14.11.2016, 21:41

Hallo zusammen,

war ein paar Tage nicht online.

Hier die Adresse:
adatu_topper@yahoo.com

Ich stand auch vor der Entscheidung Noulei oder Hiwin/Tbi. Habe ich aber für die Markensachen entschieden entschieden. Herrmann Möderl schreibt ja auch, dass die Markenspindeln steifer sind und nicht so durchhängen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Da dachte ich mir, wenn schon Markenspindeln dann aber gleich alles.

Also für mich ist C7 bei der Spindel ausreichend. Zumal die tatsächlichen Toleranzen niedriger sind aber messen kann ich das auch nicht.

Grüße

KarlG
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von KarlG » 14.11.2016, 21:55

Michl hat geschrieben:Herrmann Möderl schreibt ja auch, dass die Markenspindeln steifer sind und nicht so durchhängen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Habe ich bisher bei Hermann nicht gelesen und das stimmt auch nicht. Der Durchhang einer (geraden) Spindel unter Eigengewicht ergibt sich aus dem Kerndurchmesser und der Masse. Mal Platt: Das Verhältnis zw. AD und ID ergibt die Masseunterschiede; Legierungsunterschiede erzeugen minimale Differenzen in e-Modul und Masse. Das ist idr. weniger relevant, als 20mm mehr oder weniger freie Länge...

maxinferno
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von maxinferno » 14.11.2016, 23:15

KarlG hat geschrieben:
Könnte man sich das messen nicht sparen, wenn man zwei Teile fräst:
Einmal Innenmass/Tasche und einmal Außenmaß/Einlage mit Treppenprofil in entsprechender Abstufung? Nur so eine spontane Idee....
..um dann WAS damit anzufangen? Kannst Du auch Geradheit der Geraden + Stimmigkeiten der Winkel und der Senkrechten Kanten aufs Hundertstel garantieren? Und die willst Du dann ineinander stecken und daraus WELCHE Schlüsse ziehen?
Vielleicht ist die Idee auch nicht so dolle. Wie würde man denn eine Vergleichsfräsung zur Bestimmung des Fehlers durchführen? Steht man da nicht vor den gleichen vermeintlichen Problemen?
KarlG hat geschrieben: Auf 500mm reden wir da über ein Delta von maximal ~50µ zw. C5 und C7. Ein 600mm Aluchassis wird bei 5K Temperaturunterschied um 72µ länger bzw. kürzer; die Stahlspindel die Hälfte....

...wenn die Maschine dann so präzise aufgebaut ist, dass alle Achsen auf unter 2/100 grade fahren und auch die Winkelabweichungen zw. X, Y und Z über den gesamten Verfahrbereich nicht größer sind, DANN würde ich über C5 nachdenken. Bevor man das überhaupt erreichen kann, muss man das erstmal messen können und auch das reicht bei WEITEM nicht, weil man diese Präzisison in der Fertigung erstmal schaffen muss, dann errichten, dann einstellen und 1/2 Jahr später nochmal nachmessen (!)
Das heißt für mich, dass eine C5 Genauigkeit in meinem Fall wohl nicht lohnt.

KarlG
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von KarlG » 15.11.2016, 00:01

maxinferno hat geschrieben:Wie würde man denn eine Vergleichsfräsung zur Bestimmung des Fehlers durchführen? Steht man da nicht vor den gleichen vermeintlichen Problemen?
Z.B. Quadrate 100x100 an verschiedenen Stellen des Verfahrbereichs zu fräsen und vergleichend zu vermessen. Das geht mit entsprechender Sorgfalt und mehreren Messungen durchaus auf wenige hundertstel genau (ich schaffe um 2/100). Damit bekommt man aber keine Aussage zur absoluten Genauigkeit - nur, ob X und Y GLEICH fahren. Mehr braucht man im Grunde nicht, denn wen interessiert denn im Hobbybereich eine absolute Genauigkeit im Hundertstel Bereich, wofür man dann auch identische Raumtemperaturen braucht.

Auch dafür hängt die Latte schon ganz schön hoch, weil man hier alle Gemeinheiten mitmisst, die man eingebaut und noch gar nicht mitgekriegt hat. Also auch Paralleltitätsabweichungen, die Portal und Z-Achse je nach Positision "kippen" lassen, sowie sämtliche Geradheits- und Winkelfehler.
Die Steigungsfehler der Spindeln hat man dann obendrauf.

Ich bin durchaus für genaue(re) Spindeln zu haben, aber bevor man das Geld in die Hand nimmt, sollte schon alles andere passen und bevor das passen kann, muss man es erstmal messen können....

sutter.michi
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von sutter.michi » 15.11.2016, 01:13

Hallo zusammen.

Vielen Dank für Adas Email Adresse!!

Habe gleich mal bei Ihr eine Anfrage gemacht.

Interessanterweise habe ich von Heini Mandel den Kontakt eines gewissen John/Jack bekommen, welcher ebenfalls Noulei Artikel verkaufen soll. Die Email Adresse ist genau die selbe ausser dass john_ anstatt adatu_ steht :roll: 8-)

Mal sehen ob die zusammengehören und das am Ende ja dann vielleicht sogar die richtigen Simon und Ada sind...
Ich bin gespannt und werde euch dann berichten. ;)

Gruss

Michi

Lars
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Re: Beschaffung von Material für Eigenbauten

Beitrag von Lars » 15.11.2016, 12:35

Gibt es denn richtige und falsche Adas bei Noulei? Meine beiden Bestellungen über ada@noulei.com verliefen jedenfalls absolut problemlos (August und September/Oktober).

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