Eigenbau und diverse Fragen

Materialien, Dimensionierung, Lineartechnik..
Thomas L
Beiträge: 12
Registriert: 24.10.2022, 14:01

Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von Thomas L » 07.11.2022, 21:29

Hallo zusammen,

habe mal eine Frage zu den Endschaltern. Es gibt ja diese schicken induktiven Teile und genauso die mechanischen Microschalter. Beide Typen habe ich bereits in diversen Fräsen gesehen.
Welchen Vorteil bringen die Induktiven ? Wiederholgenauigkeit ? Verschleissfrei ?
Welchen Nachteil haben die mechanischen ? ausser das sie deutlich günstiger sind ;)

Freue mich auf Erleuchtung
Thomas

Thomas L
Beiträge: 12
Registriert: 24.10.2022, 14:01

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von Thomas L » 07.11.2022, 21:36

und noch eine habe ich ...

Mir gefallen Aussenliegende Motoren nicht, sowohl Optisch als auch vom Platzbedarf her. Aus diesem Grund habe werden alle Achsen über Zahnriemen angetrieben. Hierfür möchte ich den Typ T5 in 10mm Breite verwenden, laut Mädler Tools Berechnung hat diese Variante ca. 0,53% Sicherheit. Benutze für X+Y ClosedLoop 3Nm und für Z einen 2Nm.
X+Z sind je 36 Zähne und 325mm Riemenlänge, für Y aus Platzgründen nur 26 Zähne und Riemen 275mm.

Ist dieser Typ Zahnriemen OK ?

Willhelm B.
Beiträge: 497
Registriert: 28.08.2017, 14:33

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von Willhelm B. » 08.11.2022, 00:07

Bei dem Zahnriemen müsstest du die Welle vom Motoer gegenlagern.
Da die nötige Vorspannung des Riemen die 8mm Welle des JMC(nehme ich mal an) zu sehr ablenkt, was früher oder später zum Bruch führen kann.

Ich würde auf die Riemen verzichten.

Anton
Beiträge: 186
Registriert: 13.08.2020, 12:34

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von Anton » 08.11.2022, 18:48

Thomas L hat geschrieben:
07.11.2022, 21:36
und noch eine habe ich ...

Mir gefallen Aussenliegende Motoren nicht, sowohl Optisch als auch vom Platzbedarf her. Aus diesem Grund habe werden alle Achsen über Zahnriemen angetrieben. Hierfür möchte ich den Typ T5 in 10mm Breite verwenden, laut Mädler Tools Berechnung hat diese Variante ca. 0,53% Sicherheit. Benutze für X+Y ClosedLoop 3Nm und für Z einen 2Nm.
X+Z sind je 36 Zähne und 325mm Riemenlänge, für Y aus Platzgründen nur 26 Zähne und Riemen 275mm.

Ist dieser Typ Zahnriemen OK ?

Moin,

ich habe vor allem aus Gründen der kompakteren Bauweise Riemen verwendet. Eine Gegenlagerung ist natürlich besser, aber aus meiner Sicht bei den kleinen Kräften nicht unbedingt notwendig.
Ich verwende 180W JMC-Servos, die auch bei 3000U/min noch ordentlich Drehmoment haben. Alle Achsen sind 1/2 untersetzt. Daraus ergibt sich ein maximaler Vorschub von 7500mm/min - was bei der kleinen Maschine und im Hobbybereich (für mich) mehr als genug ist.
Auf allen Achsen sind HDT 5M (Breite = 15mm) Riemen in unterschiedlichen Längen. Die Abdeckungen der Riemen sind 3D gedruckt.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dieser Konfiguration.
VG
Dateianhänge
FraeseHinten.jpg
FraeseVorn.jpg
DIY Fräse Mineralguss-ALU / simCNC-CS-Lab / CSMIO-IP-M / JMC-Servos / GDK80-12Z-2.2 - Spindel
https://www.youtube.com/@boessi

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von KarlG » 08.11.2022, 20:36

Herrmann Möderl hat zum Thema Zahnriemen eine menge untersucht, recherchiert, gemessen und geschrieben.
Im Ergebnis hat er die HTD5-Riemen bei der P2 wieder rausgeschmissen und alles zurück auf HTD3 gebaut. Hier aber auch mit großen Rädern (um 32 oder 36 Zähne) und "auf dem Kopf" stehenden Riemanrad am Motor - die Befestigung ist also außen und das Riemenrad so dicht wie möglich am vorderen Motorlager.

Wenn man die HTD5 ordentlich spannt, ist man schon über den Kräften, die so ein Schrittmotor dauerhaft aushält und mit den 3ern reicht das grade so.
Natürlich geht das auch mit HTD5 ein Zeitlang gut...

Gruss
Karl

Thomas L
Beiträge: 12
Registriert: 24.10.2022, 14:01

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von Thomas L » 09.11.2022, 12:08

OK, also merke gerade das die T5 Typen nichts taugen und habe mich nun für HTD3M mit 15mm Riemen entschieden, Danke für die Hilfestellung.

Bezüglich verdrehter Montage glaube ich das die Motorwelle bzw. das KUS Ende bei 15er Scheiben zu kurz sind um die Schrauben noch vernünftig anzuziehen. Prinzipiell gibt es ja auch noch die AT Typen wo sich die Schrauben innerhalb vom Zahnkranz befinden, auf den ersten Blick eine eigtl. tolle Sache. Was ich mich aber natürlich frage ist warum die Aussenbefestigung bevorzugt wird ?

https://www.ebay.de/itm/353307349500?ha ... R6jcz-2KYQ
Dateianhänge
HTD3M-AT.png

Anton
Beiträge: 186
Registriert: 13.08.2020, 12:34

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von Anton » 10.11.2022, 15:12

KarlG hat geschrieben:
08.11.2022, 20:36
Herrmann Möderl hat zum Thema Zahnriemen eine menge untersucht, recherchiert, gemessen und geschrieben.
Im Ergebnis hat er die HTD5-Riemen bei der P2 wieder rausgeschmissen und alles zurück auf HTD3 gebaut. Hier aber auch mit großen Rädern (um 32 oder 36 Zähne) und "auf dem Kopf" stehenden Riemanrad am Motor - die Befestigung ist also außen und das Riemenrad so dicht wie möglich am vorderen Motorlager.

Wenn man die HTD5 ordentlich spannt, ist man schon über den Kräften, die so ein Schrittmotor dauerhaft aushält und mit den 3ern reicht das grade so.
Natürlich geht das auch mit HTD5 ein Zeitlang gut...

Gruss
Karl
Hallo Karl,
Vielen Dank für die Info bezüglich des Zahnriemen, diese Info hätte ich schon vor einem guten Jahr gebraucht, aber jetzt hilft sie ja zumindest anderen. Bisher lief alles so glatt bei meinem ersten CNC-Projekt, nun kann es sein, dass ich demnächst Lehrgeld zahlen muss. Ich hatte mich damals an einem Youtuber orientiert, ich glaube es war Sebastian Endlich, bin mir da aber nicht mehr sicher. Der Youtuber hatte diesen HDT 5 Riemen verwendet. Ich habe den Riemen auf allen Achsen relativ leicht gespannt, man kann ihn zwischen Daumen und Zeigefinger ein gutes Stück zusammendrücken und ein Umkehrspiel ist, mit meinen Mitteln, nicht meßbar (<0,01mm, KUS C5 geschliffen, Doppelmutter). Verwendet Sorotec bei der Compact Line nicht auch einen HDT 5 M? Sollte sich das Lager eines Motors verabschieden, dann würde ich konstruktiv eingreifen. Also entweder gegenlagern, wenn es die Länge der Motorwelle des neuen Motors hergibt oder auf Direktantrieb umbauen. Ein Umbau auf Direktantrieb würde mich in der X und Z-Achse nun gar nicht mehr stören, in der Y-Achse (Querbalken) würde mir der hervorstehende Motor nicht gefallen. Ein Grund für die Untersetzung war damals, dass ich mit den Vorschubkräften auf der sicheren Seite sein wollte, weil die Auswahl der Spindel auch noch unklar war (Spindel für große Fräser oder eine Standard 2,2KW mit hoher Drehzahl).
VG
Michael
DIY Fräse Mineralguss-ALU / simCNC-CS-Lab / CSMIO-IP-M / JMC-Servos / GDK80-12Z-2.2 - Spindel
https://www.youtube.com/@boessi

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von KarlG » 10.11.2022, 16:00

Moin Michael,

man muss sich natürlich fragen, inwieweit sich sowas bei einer Hobbymaschine mit ein paar Stunden wöchentlicher Nutzung auswirkt.
Die specs sind ja für regelmäßigen Gebrauch gemacht, an denen sich auch die ganzen Verschleißkalkulationen orientieren und irgendwann hatte ich das mal an der Karla durchkalkuliert und bin bei einer realistischen Hobbynutzung auf mehrere Jahrzehnte gekommen.

Die Riemen sollen aber relativ straff sein, damit Servos vernünftig regeln können und nicht anfangen, zu schwingen.

Gruss
Karl

KarlG
Site Admin
Beiträge: 4390
Registriert: 22.12.2015, 22:17

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von KarlG » 10.11.2022, 16:04

Thomas L hat geschrieben:
09.11.2022, 12:08
..und habe mich nun für HTD3M mit 15mm Riemen entschieden,
Herrmann hat die 9mm benutzt. Müsste man mal die Kräfte rechnen, aber 15mm brauchen vermutlich stärkere Vorspannung und der "Kraftschwerpunkt" wandert auch noch ein paar mm nach außen....

Thomas L
Beiträge: 12
Registriert: 24.10.2022, 14:01

Re: Eigenbau und diverse Fragen

Beitrag von Thomas L » 10.11.2022, 16:16

Super, danke für die Bestätigung !
war zwischenzeitlich, nach Deiner Info, auch noch mal beim Herman auf den alten Seiten unterwegs (ist immer viel zu lesen) und habe mich schon für die kleineren Riemen umentschieden.

Werde die Motorhalterungen auch noch umdesignen damit die Welle zu 100% bis zum Austritt aus dem Motor nutzbar ist und somit das Zahnrad verdreht gaaaanz tief montiert werden kann.
Auf der Y-Achse habe ich gestern schonmal angefangen, da passen 60Zähne auf die Spindel und 40 auf den Motor, Untersetztung von 1:1.5
habe die Fest+Loslager von Sorotec, da bleibt nach Montage der Mutter nur wenig Platz für eine verdrehte Besfestigun des ZRades, aber da dürfte das nach meinem Eindruck auf der 16er KUS auch nicht so kritisch sein. Aus diesem Grund die Idee mit dem AF Rad, allerdings gefallen mir die Schrauben innerhalb der Lauffläche eigtl. nicht wirklich.

Naja, viel Aufwand damit es "hübsch" wird, aber im Endeffekt ist es für mich sinnvoll.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste