Moin Karl,
Marcs Betrachtung ist aber der Realität näher.
Das mag für die absolute Auslenkung zutreffen, nicht aber für's Verständnis.
Seine 3 Bilder sind nahezu identisch - man muss sich schon die Skalen anschauen, um einen Unterschied zu entdecken.
Vielleicht habe ich ja ne falsche Ansicht?
Wenn mich "nur" die absolute Auslenkung interessiert, dann schmeiß ich den Biegungsrechner an.
Ich habe es mal gerade gemacht. Massive Aluplatte 120x15x500 - lose aufliegend ergibt eine Auslenkung von 0,11mm.
Schau ich mir Marcs Auswertung an, dann kommt das ungefähr hin. Er hat ne Auslenkung von 0,1031mm.
Wenn ich also mit Biegerechner und einfachster Abstraktion den Worstcase abdecken kann, brauch ich eigentlich nicht mehr.
Eine FEM würde ich machen, um mein Verständnis des Kraftflusses und der Verformung ganz allgemein zu hinterfragen. Dazü würde ich dann auch mal "unrealistische" Kräfte wirken lassen, einfach um deutlichere Ergebnisse zu bekommen. Du weißt ja: Übertreibung macht anschaulich
Bei Marcs Auswertung hat die versteifte Wange die identischen Farben wie die nackte Wange. Die Versteifung hat also am Verformungsverhalten nichts geändert. Hat "nur" den Materialaufwand, den es zu verformen gilt, erhöht.
Ich würde verschiedene Versteifungen ausprobieren und schauen, welche Versteifung ändert meinen Farbverlauf, also ändert substantiell das Verhalten der Wange.
So könnte man es beispielsweise mit einem Modell aus Papier durchführen - wenn man keinen Zugang zu FEM o.ä. hat.
Beim Papiermodell hat man Kräfte und Steifigkeit ja auch extrem verändert. Trotzdem bringt es sofort das Verständnis auf den Punkt
Ich bin sicher, dass eine solche FEM dem allgemeinen Verständnis mehr bringen würde, als eine faktisch korrekte Auswertung.
Gruß Reinhard