Nutenplatte - Blöde Fragen von Neuling ;)

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1,5linkepfoten
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Nutenplatte - Blöde Fragen von Neuling ;)

Beitrag von 1,5linkepfoten » 25.05.2018, 19:22

Tach auch!

Wie in meinem schmierstoff thread erwähnt, kaufte ich mir kürzlich eine China CNC portalfräse, größe 6040.
Die kommen mit solch nicht ganz so hochwertigem "tisch" - nicht aus einem guss, sondern aus mehreren handbreiten streifen aus nicht sehr dickem Alu-profil:
Bild

(hier etwas größer)
http://i.ebayimg.com/images/i/351899055 ... -l1000.jpg

Dazu gabs "ne tüte" mit dicken alu stücken mit 2 schrauben (M6) drin, eine davno mit flügelmutter, als klemmstücke.

Dieser "tisch" ist, wenn man sich mühe gibt (viel kraft mit den fingern), in der mitte ein klein wenig nach unten biegbar. Das ganze gebilder ist auch nicht perfekt eben.

Mir wurde daher geraten, mit lieber eine T-nutenplatte als ganzes stück zu kaufen.
Bei vakuumtisch.de z.b. gibt es welche der exakten größe 60x40, die hier als direkter ersatz etwas zu klein wären, da 60x40 die abfahrbare fläche ist.
Jemand anderes sagte mir dann auch, man bräuchte ja auch für diese stabilere platte nicht die volle größe, eine viel kleinere platte würde reichen.
Genauer wurde das nicht erklärt.
(also oben auf die existierende "labberplatte" klemmen? Wann/wofür?)

In welchen szenarien würde es sich denn anbieten, was für eine art nutenplatte zu benutzen?
Oder, wofür wäre meine momentane eher problematisch?

Wenn ich z.b. platinen fräse, oder aus einer alu platte ein paar öffnungen fräse (also ganz durch), würde ich vmtl. eine spanplatte (oder diese verlegeplatten aus größeren fasern, glattpoliert?) als opferplatte verwenden, und die würde dem ganzen mehr stabilität geben, und ich bräuchte hier keine extra platte?

Oder wenn ich tatsächlich mal einen "klumpen" alu bearbeiten möchte, der vielleicht deutlich weniger fläche überspannt als 2 handbreiten so eines alu profils, sodass deren verformbarkeit ins gewicht fällt, würde ich eine stabile platte über mehrere der handbreiten profile klemmen, oder wie?

Wenn ich einen maschinen-schraubstock festklemmte, reicht der widerstand gegens verbiegen von 1..2 dieser platten da vielleicht auch nicht aus?
Oder sind gar generell zu dünn, damit da angeschraubte dinge ordentlich halten?
(Kann ich nicht einschätzen, aber wenn ich mir das verlinkte bild so angucke, die dünnen kanten, die eine eingesetzte schraube da halten, sehen schon nicht so beeindruckend aus ;))
In welchen szenarien würde man überhaupt einen schraubstock hier draufsetzen?
Bisher sehe ich auf youtube leute nur klemmstücke verschiedenster art benutzen, teilweise selbstgebastelte aus holz.

Nuten-Abstände:
Die Alu platten mit nuten für M6 schrauben bei vakuumtisch.de haben deutlich weitere abstände, als bei meinem "china tisch", und damit weniger nuten.
Ist das eher gut oder schlecht, in welchen fällen? Ist das nicht weniger versatil einsetzbar mit ner geringeren dichte an nuten?
(meine vorhandenen klemmstücke wären dannschon mal etwas weniger nützlich, weil ich sie nicht mehr 45° über verschiedene rillen einsetzen könnte - wobei ich nicht weiß, ob das überhaupt ne gute idee ist, ein flaches werkstück so "über die 4 ecken" festzuklemmen)

KarlG
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Re: Nutenplatte - Blöde Fragen von Neuling ;)

Beitrag von KarlG » 25.05.2018, 20:05

Moin,

schade um Zeit&Geld - aus der Kiste machst Du auch mit vielen Detailänderungen keine stabile Maschine. Verstärkst Du den Tisch, bleiben die Führungen und dere Auflagen trotzdem wackelig. Egal, was man da anfasst, es wird immer ein bescheidenes Ergebnis bei großem Aufwand. Ich hatte das ja vor Jahren mal versucht, auf basis einer 6040 eine brauchbare Maschine zu konstrieren - rausgekommen ist dann eine komplette Neukonstruktion.

Ich würde das Ding so benutzen, wie es ist (evtl. eine Span- oder MDF-Platte drauf oder drunter packen) und falls es die Anforderungen nicht erfüllt, lieber neu bauen oder kaufen.

Gruss
Karl

1,5linkepfoten
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Re: Nutenplatte - Blöde Fragen von Neuling ;)

Beitrag von 1,5linkepfoten » 25.05.2018, 20:52

Ja, dass die nutzungsmöglichkeiten gegenüber einer vielfach teureren maschine eingeschränkt sind, war mir auch vorher schon bekannt.
Ich will damit auch nicht viel metall machen, und wenn, eher dünne (max 2mm?) bleche aus einer sorte Aluminium, die sich für diese maschine als bearbeitbar herausstellte, da hatte ich woanders schon mal was zu gefunden. Dem geringen vorschub entsprechend ist das wohl eher abfeilen als zerspanen ;-) Aber soll gehen, dauert nur länger.
Für plastik und holz teile scheinen leute ja recht zufrieden mit zu sein. Und platinen-fräsen erzeugt wohl kaum kräfte in irgendeine richtung, daher soll die genauigkeit der modelle mit kugelumlaufspindeln für diesen zweck noch ganz gut sein.

Was die Nutenplatte betrifft:
Evtl. ist das problem des "labbertisches" ja auch nicht, dass er, für das, was der restliche aufbau kann, zuviel nachgibt, sondern dass die lustigen "brettchen" da schwingen.
Wenn ich auf die platte mit der faust draufklopfe, klingt das wie ein gong, wenn nichts draufliegt ;)
Da mag sich ja noch etwas ändern, wenn da sachen festgespannt sind, aber ich vermute mal fast, dass das ein mögliches problem ist.
Wenn die maschine dann zufällig gerade mit der falschen "frequenz" das anregt...

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