Guten Abend,
sorry das ich immer so lange brauche um mal hier wieder was zu schreiben. Aber ich bin immer so lange damit beschäftigt mich mit den neuen Infos, die ich hier lese, auseinander zu setzten und die verfügbare Zeit für mein Hobby ist auch begrenzt durch den alltäglichen Arbeitswahnsinn.
Auf
https://www.cncdrive.com/UCCNC.html kann man die Software runterladen und auch installieren. Sie startet ohne Lizenzdatei automatisch in einem Demo-Modus. Was brauchst du noch?
Vielen Dank Robert, wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Ein Auszug von der Hersteller Homepage "
- Runs in demo (simulation mode) without a software license key."
Um meine Motoren jetzt einfach mal drehen zu lassen und mich damit etwas zu spielen habe ich mir aber auch noch eine Arduino Nano vom Chinamann bestellt (sollte aber noch etwas dauern bis der da ist)
Die LiChuan-Stepper und viele anderen Stepper aus dem fernen Osten sind ja Hybrid-Stepper - im Video ab 25:28 zu sehen. Bei solchen Steppern sind sehr wohl Einzelschrittverluste möglich.
Ahh ok darüber habe ich auch schon gerätselt zu welchem Stepper-Typ die Lichuan Motoren gehören. Gut zu wissen das es Hyprid-Stepper sind.
Ein Zacken vom Rotor kann weiter rutschen, das sind dann aber 3 Schritte.
OK das hab ich jetzt auch verstanden.
Wenn die Motorbestromung gleich bleibt und ich den Rotor verdrehe dann Springe ich einen Zacken weiter was 3 Schritte entspricht. Wenn man das Bild unten anschaut ... An der Position wo aktuell Zacken 1 steht rutscht nach verdrehen per Hand nun Zacken 2 hin und rastet ein. Um diesen Weg im normalen Betrieb zurückzulegen müssen drei Bestromungsmuster abgelaufen werden (siehe Tabelle) und das entspricht drei Schritte. Man kann es auch sehr schon im Video nachvollziehen wenn man einen Statorzahn beobachtet und zählt wie viel Schritte vergehen bis wieder ein Rotorzahn gegenüber steht.
Ausserdem (Vermutung) ist es während der Fahrt von Vorteil, die Nach- (bzw. Vor-) eilung des Rotors zum Magnetfeld möglichst genau zu messen, damit man die Fehler nicht korrigieren muss, sondern rechtzeitig gegensteuern kann (boost).
Ich würde schon sagen das eine möglichst hohe Auflösung des Encoders sinnvoll ist. Denn wie du schon schreibst im laufenden Betrieb will ich ja so früh wie möglich wissen ob mein Rotor den Magnetfeld hinterherhinkt. Je früher ich das weis, desto eher kann ich auch eingreifen.
Zu dem ganzen Thema möchte ich auch noch einen kleinen Ausschnitt aus einem Artikel hier Zitieren. Ich finde der bringt es sehr kurz und knapp auf den Punkt ...
"Je feiner die Schrittteilung, desto ruhiger läuft der Motor. Anderseits sind bei feineren Auflösungen pro Vollschritt mehrere Takte am Eingang der Schrittmotor-Steuerung erforderlich. Daher
muss die Auflösung abhängig von der angestrebten Motordrehzahl und der maximalen Frequenz des Steuersignals gewählt werden. Zu beachten ist, dass der Einsatz von Mikroschritt Ansteuerung nur die Auflösung des Systems steigert, die Positioniergenauigkeit jedoch nicht verbessert wird"
Quelle:
http://www.mechapro.de/pdf/Schrittmotor-Steuerungen.pdf
Ich hab auch mal eine kleine Rechnung gemacht für die Lichuan 3-Phasen Stepper an der Karla. Ich bin mal von einer max. Geschwindigkeit von 9m/min ausgegangen (Obergrenze was die Stepper an der Karla schaffe
klick) und bei einer eingestellten Treiberauflösung von 4000. Wenn meine Rechnung stimmt komme ich auf 120kHz ? Das müsste ich jetzt aber noch mal 3 nehmen weil das ja für alle 3 Stepper gilt ...
=> 360kHz müsste mein ControllerBoard schaffen. Das klingt irgendwie etwas zu hoch, wenn ich mir ESS anschaue 200kHz, Estlecam (Arduino) ca. 30kHz ... UC300ETH ist die Ausnahme mit 400kHz.
Habe ich mich verrechnet oder ist die Annahme der Verfahrgeschwindigkeiten von 9m/min einfach nicht Praxis gerecht ?
Schönen Abend
Manuel