Fräsen mit einem 1mm 2-Schneider

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django013
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Re: Fräsen mit einem 1mm 2-Schneider

Beitrag von django013 » 28.05.2017, 16:50

Verstehe grade nicht was du mit Asymmetrisch meinst.
Na, Dein Hotend kommt doch sicher auf eine Seite des Schlittens, nicht wahr? Damit hast Du eine ungleichmäßige Belastung bei Beschleunigung/Richtungswechsel. Gerade Igus-Lager reagieren sehr empfindlich auf "Verkantung" von Lager gegen Schiene.

Bei mir ist die Druckdüse das Zentrum des Druckers, bzw. der Nullpunkt der Zeichnung ;)
Anfangs sah meine Riemenführung so aus:
CoreXY.png
... aber mir missfiel der Riemenversatz am Druckkopf. Deshalb habe ich (wie Du) die Rollen auf zwei separate Achsen gesteckt, was dann so aussieht:
Druckschlitten04.png
Jetzt laufen beide Riemen direkt übereinander und auch noch mittig, sodass es keine Kippmomente am Druckkopf gibt.
Die "Kreuzung" der Riemen ist doch nur virtuell, denn schließlich läuft der blaue Riemen auf einer anderen Höhe, als der rote Riemen. Die Höhe eines jeden Riemens ist über die ganze Länge hinweg konstant.
Im Grunde sind es zwei separate Riemen, die von der Seite betrachtet parallel verlaufen. Die Mitte der Führungsschienen des Druckkopfes liegt genau in der Mitte zwischen rotem und blauen Zahnriemen. Es gibt keine Notwendigkeit, einen Riemen zu verdrillen oder die Gefahr einer Berührung ...
Klar habe ich von solchen Druckern auch schon gelesen, aber die haben das Prinzip nicht verstanden.

Das einzige, wo man aufpassen muss, ist die Richtung der Zähne, denn die Zahnseite sollte immer über ein Zahnriemenrad geführt werden, wogegen die Rückseite über eine glatte Rolle geführt werden sollte. Eine Nichtbeachtung führt zu Mikrovibrationen, die sich später im Druckbild niederschlagen.

Gruß Reinhard

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Wandoo1980
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Re: Fräsen mit einem 1mm 2-Schneider

Beitrag von Wandoo1980 » 28.05.2017, 17:16

jetzt weiß ich was du meinst, du hast das Versetzen der Rollen an die Umlenkrollen in die Ecken gelegt und nicht auf die X-Achse. Alles klar!
Diese Art der Riemenführung ist auch sehr interessant.
Die Kräfte die beim beschleunigen auftreten, wenn der Extruder so weit außerhalb der Mitte steht, habe ich schon mit eingeplant, deswegen sind die Lager auf der Seite auch so weit auseinander, wären hinten nur ein Lager werkelt. Daher kommt diese Dreickesform.
Die Argumentation mit den Riemen so weit weg vom Extruder selber leuchtet mir soweit ein, nur brauche ich da den Platz für den Motor, weshalb die Riemen hinter den Motor gewandert sind. Zumindest noch bei diesem Prototypen ;) Man könnte jetzt bei der V.2 die Riemen an den Außenseiten anschlagen und den Motor dazuwischen setzen. Hmmmmm, da muss ich mir mal nen Kopf drüber machen ;)

Grüße, Sebastian
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django013
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Re: Fräsen mit einem 1mm 2-Schneider

Beitrag von django013 » 29.05.2017, 04:59

Moin Sebastian,
jetzt weiß ich was du meinst, ...
Schön, dass wir uns verstehen :)
... nicht auf die X-Achse.
Hm, weiß nicht, welcher Vielosofie Du bei der Benamsung der Achsen folgst. Ich folge der Fraktion (wimre las ich bei Hermann darüber), die sagt, dass das Portal immer die X-Achse ist.
Die Argumentation mit den Riemen so weit weg vom Extruder selber leuchtet mir soweit ein, nur brauche ich da den Platz für den Motor, weshalb die Riemen hinter den Motor gewandert sind.
Yo, da kann ich Dir nur empfehlen: schau Dir mal einen Wade-Extruder in Kombination mit einem wassergekühlten Hotend an.
Dort hast Du zwei Masseblöcke, die Du über den Zahnradantrieb (Du könntest auch einen kleinen Zahnriemen einbringen) entzerren und optimieren kannst.

Die Riemenführung hat mich seinerzeit ne ganze Weile beschäftigt. Ein größeres Thema war die Riemenspannung. Viele bauen ja Riemenspanner an den Druckkopf - ich habe allerdings noch keine Variante gesehen, die mich überzeugt hätte. Dagegen hat mich die Aussparung des Riemenprofiles als Riemenendbefestigung sofort überzeugt. Sowohl optisch, als auch mechanisch :)
Das schöne ist ja, dass beide Riemen am Druckkopf die Zähne jeweils in gleicher Richtung haben. Das vereinfacht vieles.
Die Motoren wollte ich nicht als Riemenspanner misbrauchen. Schließlich hatte ich bei allen Rollen die Anforderung, diese jeweils beidseitig zu lagern, sodass auch bei dynamischen Lastspitzen keine Kippmomente auftreten können.

So bin ich dann drauf gekommen, dass die äußeren Umlenkrollen am Riemenkreuz die Stellen sind, wo eine Riemenspannung mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann. Dazu muss man die Rolle nur in X-Richtung verschiebbar machen. Die Riemenspannung führt dann zwar zu einem Parallaxenfehler an der jeweiligen Außenseite, aber dort juckt es niemand. Zumindest mich nicht :D

Gruß Reinhard

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