Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Werkstoffe, Werkzeuge, Bohr- & Fräsparameter
Gillson
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Gillson » 04.08.2016, 21:55

Hallo Wuiz,

ja Lohnfertiger werden wohl bei dem ein oder anderen Auftrag mit Rampe eintauchen. Allerdings darfst du nie vergessen das einem Lohnfertiger im Grunde nur das Preisleistungsverhältnis interessiert. Je schneller er fertig ist um so mehr verdient er. Zudem ist es ihnen meist möglich die Fräse zu fluten ;)

mfg Stephan

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Wuiz
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Wuiz » 05.08.2016, 09:45

Hallo Stephan,
das stimmt wohl. Ob der 20€ Fräser dann ne Stunde länger genutzt wird spielt bei dem Maschinenstundensatz dann keine Rolle mehr, wenn das Teil dafür anders schneller fertig ist.

Dahingehend einfach die Frage, ob nun senkrecht Eintauchen oder mit Rampe besser fürs Material ist, ohne dass man seine Maschine flutet?
Mein Hintergrund: Ich will zwei 20mm C250 Aluplatten mit Lochraster versehen und daraus meine neue Aufspannplatte machen. Leider muss ich die Löcher fräsen, weil schon paar Ausschnitte in der Platte drin sind und der Bohrer im ungünstigen Fall sonst abknacken würde. Bei > 500 Löchern soll das ganze einerseits prozesssicher laufen, andererseits aber trotzdem halbwegs flott (ein paar Sek. mehr pro Eintauchvorgang summieren sich dann schon ordentlich auf).

Grüße, Stephan

fliegerkind
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von fliegerkind » 05.08.2016, 12:34

Servus!

Senkrecht eintauchen ist die schlechteste aller Lösungen. Selbst wenn man viele Löcher fräst, was ich dem Bohren auch immer vorziehe, so gibt es fast immer die Möglichkeit, eine Helix zu verwenden. Z.B. merkt man sogar bei einem 4.20mm Durchmesser und einem 4.00mm Fräser, dass die Rampe wirkt. Bei 5mm und 4mm-Fräser ist es förmlich schon ideal.

Ohne Helix hast Du zahlreiche Probleme: 1. Hitze, 2. mangelnde Spanabfuhr, 3. grösster Kraftaufwand auf die Stirnschneiden, 4. Zusetzen des Fräsers. Meine Rampen bei Löchern sind durchaus moderat, weil ich nicht allzuviel Zeit damit verbringen mit dem Zusehen verbringen möchte, wie der Fräser die Helix runterkurbelt - trotzdem ist der Effekt da.

Alles andere sollte man weder mit Senkrechteintauchen, noch mit Rampen fräsen. Die manuellen Standfräser verwenden diese Methoden meistens gar nicht. Dort gilt, was auch für uns gelten sollte: Möglichst immer einen Zugang von der Seite finden. Z.B. wie Hermann Möderl immer schrieb, ein Startloch bohren und in diesem den Eintrittspunkt für alle Fräsbahnen legen. Oder, wie "Christian Estlcam", ans trochodiale Fräsen (entsprechendes Gerät vorausgesetzt), denken.

Ja, ich weiß, "Rampe" ist bequemer und auch ich ertappe ich immer dabei - die geringfügig teureren Fräserkosten sind mir egal. Aber senkrechtes Eintauchen gibts bei mir nur mehr, wenns wirklich nicht mehr anders geht.

Grüße, Heini

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Wuiz
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Wuiz » 09.08.2016, 10:18

Servus Heini,
die von dir angesprochenen Probleme konnte ich allesamt so bestätigen. Der Fräser wird mindestens 1mm weniger Durchmesser als das Loch haben, dann sollten die Späne gut raus kommen.

Ich werde mal alle Ratschläge befolgen und für die nächsten Arbeiten das senkrechte Eintauchen möglichst immer verbannen.
Bei den Rampen schaue ich mal, was geht.

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen ob ich > 500 Gewinde schneiden möchte, oder lieber Sechskant-Taschen fräse, wo Muttern eingelassen werden...

Grüße, Stephan

fliegerkind
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von fliegerkind » 09.08.2016, 18:47

Überleg, mal, ob nicht ein guter Gewindebohrer (zb. Völkel, 45-gewendelt, für Alu um etwa € 8,50 aufwärts) und ein Akkuschrauber nicht auch reichen - mit einem guten Auge geht das wusch-wusch. Ich hatte damals etwa 342 Löcher so oder ähnlich gemacht. Wichtig ist nur, dass das Bohrfutter die Gewo ausreichend fest hält, was eher schwierig ist. Wenns dann nicht ganz ganz fest ist, ist es auch gut. dann rutscht er, bevor er bricht.

Du machst so in einem Durchgang ohne zurückkurbeln, die Gewinde problemlos.

Grüße, Heini

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Wuiz
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Wuiz » 09.08.2016, 18:58

Hi,
ja das würde ich mir wirklich überlegen - oder gleich auf Arbeit machen, da gibt's ne Säulenbohrmaschine mit Gewindeschneidfunktion und auch das passende Werkzeug. ;)

Grüße, Stephan

fliegerkind
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von fliegerkind » 09.08.2016, 23:43

Meine Optimum MB4 hat da auch eingebaut, aber ich fürchte, Du bist zu weit weg von mir :|

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Wuiz
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Wuiz » 11.08.2016, 13:20

fliegerkind hat geschrieben:Meine Optimum MB4 hat da auch eingebaut, aber ich fürchte, Du bist zu weit weg von mir :|
Danke, ja das fürchte ich auch. ;)
Macht aber nix, Möglichkeiten sind wie gesagt vorhanden, ich muss mich nur noch für eine Variante entscheiden...

Grüße, Stephan

Jürgen B
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Jürgen B » 12.08.2016, 20:54

Hallo

Eine Frage

Wenn du die Löcher alle Fräst, warum nicht auch die gewinde ?

Habe ich bei meinen ca. 250 Gewindelöchern auch gemacht.

http://cncwerk.de/forum/viewtopic.php?f ... tte#p18470

Grüße Jürgen
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Mach3 ,Schmidt Screen umgerüstet auf ESS mit Machschmidt BOB :D

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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Wandoo1980 » 20.08.2016, 19:45

Moin Stephan,
ich habe heute für meine Schilder eine Aufspannplatte gebaut.
Die Löcher habe ich CNC gebohrt, die Flachsenkung gefräst. In Fusion kannst du die Bohrlöcher als Vorbohrlöcher angeben.
Dann brauchst du weder Rampe noch Helix um einzutauchen. Ich denke das werde ich nochmal in einer Art Quicktipp in einem meiner Videos erläutern.
Ich kann allerdings nicht sagen ob und wie das in einem anderen CAM funktioniert.

Grüße, Sebastian
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