Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Werkstoffe, Werkzeuge, Bohr- & Fräsparameter
tingelbobber
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von tingelbobber » 11.07.2017, 14:57

Ich habe noch einen recht umfangreichen Rechner gefunden. Gibt es auch als App für Handy / Pad

http://www.walter-tools.com/de-de/press ... fault.aspx

1.AVM
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von 1.AVM » 13.11.2017, 16:56

Der Rechner ist gut, den nutze ich auch oft. Nur jetzt versagen langsam meine Ideen, wie ich folgendes Zerspanproblem lösen muss.

Es geht um Kupfer, OF-Cu - CW008A.
Kupfer in Aurubis-Qualität, Kupfergehalt > 99,99 %, halbhart, EN13599
Oberfläche kaltgewalzt

Daraus will ich Teile ausschneiden, das Blech ist 1.5 mm stark.Das Blech habe ich aufgeklebt mit einem 2K-Epoxydharzkleber (Uhu-Endfest-300) auf eine Siebdruckplatte. Der kleinste Eckenradius ist 0.5 mm, also wird ein 1mm Fräser in Frage kommen. Kühlung mittels Fogbuster bei 2bar Druck.

Mein Aktuelles Setup:
Diese Fräser von Ebay: https://www.ebay.de/itm/1-Stuck-2-Schne ... 0011.m1850

24.000 U/min,
Vollnut, Tiefe 0.26 mm pro Durchgang
Vorschub: 350 mm/min (X, Y)
Eintauchvorschub: 200 mm/min (Z)

Nun brechen die 1er Fräser reihenweise ab, egal wie ich mit dem Vorschub runter gehe. Der 1.2er Fräser (ist wegen des Eckenradius keine Alternative) geht mit den gleichen Werten 1a durch und bricht auch erst viel später ab (schafft die dreifachen Teile).

Wie löse ich das Problem?!
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Jyremya
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Jyremya » 16.12.2017, 18:32

Schuss ins Blaue: Könnten das möglicherweise Maschinenschwingungen sein, die den Fräser schaffen, z.B. mit der Drehzahl etwas runtergehen um das Verhältnis zu ändern?

1.AVM
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von 1.AVM » 17.12.2017, 08:03

Das ist halt wirklich ein Schuss ins Blaue. Die Zahneingriffsfrequenz ist wohl das Entscheidende & dass die Schneidenlänge 9 mm ist, ich aber nur mit den untersten 0.15 mm schneiden kann.

Mist ist, dass ich die Chips nicht richtig beurteilen kann, daran sieht man ja gut, ob der Fräser wirklich ordentlich schneidet oder nur reibt.
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django013
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von django013 » 17.12.2017, 09:12

Moin moin,

ich denke, dass Dein Problem die unterschiedlichen Eigenschaften von Kupfer und dem Uhu sind.
Schau Dir mal die Spitzen der abgebrochenen Fräser an.

Ich würde zweistufig vorgehen:
Wenn die 0,5er Ecken nur wenige im Vergleich zum Umfang sind, würde ich die Kontur mit einem größeren Fräser ausarbeiten und nur zum Schluss die Ecken mit dem 1er Fräser ausputzen.

Alternativ könntest Du probieren, wie das Ergebnis aussieht, wenn Du 1 Zehntel (oder weniger) stehen lässt, sodass der Fräser nicht in den Uhu eintaucht. Wenn das klappt könntest Du ausprobieren, wie weit Du Dich der Materialdicke als Eintauchtiefe annähern kannst, ohne dass der Fräser bricht.

Wenn Du nur eine Bahn im Vollen fährst, wäre auch anzudenken, das ganze mal im Wirbelmodus zu probieren. Dabei wird der Fräser deutlich weniger belastet.

Last not least: uns wurde beigebracht, dass man zum Eintauchen den halben Arbeitsvorschub nimmt. Demzufolge wäre Dein Eintauchvorschub zu groß.

Gruß Reinhard

FerdinandFräs
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von FerdinandFräs » 17.12.2017, 12:19

django013 hat geschrieben:
17.12.2017, 09:12
Last not least: uns wurde beigebracht, dass man zum Eintauchen den halben Arbeitsvorschub nimmt. Demzufolge wäre Dein Eintauchvorschub zu groß.
Haben wir auch so gelernt, finde ich persönlich aber recht sportlich wenn nicht vorgebohrt wurde und nur linear eingetaucht wird...

Könnte auch sein dass Du Aufbauschneiden bekommst. Hast Du den abgebrochenen vorderen Teil mal gefunden oder zerbröselt der?
Deine Schnittgeschwindigkeit ist recht niedrig (75 m/min bei D=1 im Vergleich zu 113 m/min bei D=1,5 ist schon ein Wort) aber erhöhen fällt ja leider aus weil Spindel auf Anschlag...
Was Du versuchen könntest wäre Vorschub hoch auf 400-450 und die MMS "fetter" einstellen dass er mehr Schmierung bekommt.
Da würde ich mir echt überlegen das so zu machen wie Reinhard geschrieben hat, alles erst mit dem großen und dann nur die Ecken nacharbeiten.
Gutes Gelingen!

Gruß, Dennis

1.AVM
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von 1.AVM » 18.12.2017, 21:01

Hallo & guten Abend.

Eingetaucht wird in einer 5° Rampe via Estlcam, daher recht schneidenschonend.

Reinhard, die Fräser brechen nicht beim Übergang von Kupfer zum Epoxyd, sondern viel eher. Da ich eh nur 0.25 oder 0.15 mm Tiefenzustellung pro Durchgang fahre (mehr traue ich dem filigranen Ding nicht zu), kann ich das gut beobachten, wann er bricht.
Nun ist es schwer, die Schneiden nach dem Bruch bei einem Z3 1mm Fräser zu beurteilen, eine große Lupe wäre hilfreich. :am
Aber die Teile, die ich gefunden habe, sehen sauber aus, keine Zähne ausgebrochen, keine Aufbauschneide. Die Fräser brechen auch eher oben am Übergang zum dickeren Schaft.

Nun hab ich heut versucht, damit Alu zu fräsen, dieselben Bedingungen, dasselbe Verhalten, die Dinger brechen weg wie nix. Der 1.2er von derselben Bezugsquelle hält und hält und hält.
Nun funktioniert es in sofern, dass ich mit dem 1.2er oder nem 2er Vorarbeiten kann, und mit dem 1er nochmal nachfahre. Aber es kann doch nicht sein, dass so ein verdammter 1er Fräser keine 2m Schnittweg schafft.

Kennt jemand 1mm VHM Fräser mit einer Schneidenlänge von maximal 3 mm?
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Patrick

django013
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von django013 » 19.12.2017, 07:14

Reinhard, die Fräser brechen nicht beim Übergang von Kupfer zum Epoxyd, sondern viel eher. Da ich eh nur 0.25 oder 0.15 mm Tiefenzustellung pro Durchgang fahre (mehr traue ich dem filigranen Ding nicht zu), kann ich das gut beobachten, wann er bricht.
...
Die Fräser brechen auch eher oben am Übergang zum dickeren Schaft.
Naja - letzteres ist klar - der Übergang ist die schwächste Stelle und wird bei Vibrationen am stärksten belastet.
Dazu schrieb ich ja schon, dass Du mal Wirbelfräsen versuchen solltest.

Wenn also der Fräser schon bei der ersten Tiefenzustellung bricht, dann hast Du entweder inhomogenes Material, oder aber die dynamische Belastung liegt höher, als die eigentliche Schneidenlast. Das könntest Du mit Wirbelfräsen abklären.

Was andere Fräser angeht: Schau mal bei Datron und Hoffmann - die haben recht ausgefallene Fräser für Spezialaufgaben im Sortiment.

Gruß Reinhard

1.AVM
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von 1.AVM » 19.12.2017, 13:53

Reinhard,
meinst du denn Wirbelfräsen mit demselben Werkzeug (1mm)? Dann dauert die Bearbeitung ja um ein vielfaches länger, als beim Konturfräsen (Abzeilen) und die Schneiden werden auch "öfter"/länger belastet.
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Alex_s
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Re: Sammlung zu Bohr- und Fräsparametern

Beitrag von Alex_s » 19.12.2017, 17:08

anstelle von nem VHM Fräser könntest du einen guten HSS versuchen, die sind was unempfindlicher gegen Vibrationen und ungleiche Belastung.

Frage wäre auch, ob du nicht mit nem größeren Fräser vorarbeiten kannst und nur da wo unbedingt nötig mit dem 1mm nachfahren.
Du sagtest ja 1.2mm läuft, wie wärs dann mit dem vorarbeiten und nur den Radius nachfräsen mit 1mm.

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