Moin moin,
Das was Du verlinkt hast ist mehr zum entgraten, damit kriegst Du nicht wirklich eine Senkung rein. Zur "Nacharbeit" der schon vorhandenen Senkungen aber einen Versuch wert.
Das war leider eine Fehlinformation.
Aber gut - nachdem ich gesehen habe, dass der geschärfte Kegelsenker zwar nicht mehr rattert, aber trotzdem keine Kegeloberfläche erzeugt, habe ich mir die
Querlochsenker kommen lassen.
4 Senker für 9 Euro - da kann man nicht viel kaputt machen.
Was soll ich sagen - das sind die richtigen Werkzeuge, um eine Senkkopfschraube zu versenken. Entgraten geht mit dem kleinen Finger, da muss man aufpassen, dass nicht zuviel abgenommen wird.
So sieht die Senkung mit dem Querlochsenker aus.
... und was mich am meisten überzeugt hat, es gibt einen herrlichen Span. Wenn der Vorschub gleichmäßig ist, dann kann man die ganze Senkung in einen Span packen. Hier wird also wirklich geschnitten und nicht gerubbelt.
Allerdings habe ich etwas gebraucht, um herauszufinden, wie der Querlochsenker am effizientesten arbeitet.
Im Gegensatz zum Kegelsenker braucht der Querlochsenker nicht Vorschubkraft, sondern Drehmoment.
Meine Bohre ist bei den Kegeln für M8-Senkkopfschrauben schon am Ende (1. Gang).
Am Anfang schneidet das Teil bereits mit der Vorschubkraft eines kleinen Fingers, wenn dann aber die Solltiefe fast erreicht ist, braucht man schon etwas mehr Druck.
Wichtig: der Querlochsenker mag es, wenn das Loch regelmäßig geölt wird.
Zum Bohren sollte auch viel geölt werden. Je mehr Öl, desto besser der Span.
Abschließend würde ich behaupten, dass ein Kegelsenker eine lehrlingsmäßige Oberfläche erzeugt, während der Querlochsenker eine meisterhafte Oberfläche bringt.
Was richtig Laune macht: mit dem Querlochsenker kann man auch die verratterten Senkungen des Kegelsenkers aufhübschen. Braucht Geduld, Kraft und viel Öl - dann gibt es auch ne saubere Kegelfläche.
Nach der Erfahrung fällt mir kein Grund mehr ein, warum ich den Kegelsenker nochmal einspannen sollte
Gruß Reinhard