Maschinenschraubstock.... aber welchen?

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Wandoo1980
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Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von Wandoo1980 » 11.12.2016, 09:47

Moin,
ich habe noch immer meinen pneumatischen Spanner in Arbeit, habe hier ja auch den schönen Eigenbau von Alexoc gesehen und bewundert. Ich bin aber grad auf der Suche nach einem ganz ordinären Maschinenschraubstock um Bauteile spannen zu können. Das liegt auch daran, das ich den brauche um bei meinem Pneumatikspanner weiter zu kommen :D Das geht zwar auch mit Spannbratzen, ist aber höchst umständlich und so einen Schraubstock kann man immer mal gebrauchen ;)
Klar, Röhm ist schon geil. Da sind auch ein paar echt schicke dabei... vor allen dingen im Preis :D
Was benutzt ihr denn für Maschinenschraubstöcke? Sie sollten ja nun auch nicht sehr hoch bauen.
Ich brauche da grad mal eine kleine Entscheidungshilfe bzw. Erfahrungsberichte.

Grüße, Sebastian
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fliegerkind
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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von fliegerkind » 11.12.2016, 11:43

Hi!

Also bei mir hat sich so einiges angesammelt und ich würde keinen davon hergeben. Neben dem üblichen Ramsch, den man anfangs so zusammenkauft (Proxxon, Baumarktglump, etc.) habe ich noch:

Klein:
http://www.paulimot.de/schraubstoecke/n ... ckenbreite

Mittel:
http://www.paulimot.de/schraubstoecke/n ... ckenbreite

Gross:
http://www.rc-machines.com/de/aufspanne ... e-drehbar1

Wobei die Niederzugschraubstöcke schon super sind, allerdings gibt es da manchmal ein Gefrickel mit der hie und da klemmenden Spannschraube. Der große Vertex wiederum steht überwiegend auf der grossen Standfräse und ist dort fix genau eingerichtet. Den habe ich nur beispielgebend hier aufgeführt, denn diese Art gibt es auch günstiger und kleiner, in vielen Größen und Varianten, auch über schwenkbar, was ich für schräge Teile sehr wichtig halte - allerdings bei Portalfräsen wird es da knapp mit Z. Zu finden sind die bei den "üblichen Verdächtigen" Ich selbst löse das, indem ich einen kleineren Schraubstock immer in den großen Vertex einspanne.

Vergiss die billigen "Bohrmaschinenschraubstöcke", die haben allesamt den Nachteil, dass die lose Backe aufkippt und das Halbzeug hebt. Was es auch überall gibt, sind Nachbauten des legendären KURT aus den USA, zB. den hier: http://www.ebay.de/itm/Prazisions-Masch ... SwcUBYSsNE. Die gibt es in allen Größen und sind gut.

Da ist noch ein guter Maschinenschraubstock: http://www.rc-machines.com/de/aufspanne ... hraubstock
Alle diese Sachen gibts auch auf Ebay, meine Links sind nur so rasch mal rausgesucht.

Wichtig ist immer, dass das Halbzeug mit dem Plastikhammer so reingeklopft wird, dass es beidseitig auf den Parallelunterlagen aufliegt. Parallelunterlagen sollten auch Pflicht sein, wenn man genau arbeitet (http://www.ebay.de/itm/Parallelunterlag ... SwfQRXMPrq).

Gruß, Heini

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Wandoo1980
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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von Wandoo1980 » 11.12.2016, 13:10

Vielen Dank, Heini!
Das hat mich doch schon weiter gebracht.
Ich habe mal Ebay durchstöbert und dort einen Schraubstock gefunden der meinen Wünschen entspricht (Mal schauen ob er meine Erwartungen erfüllen kann ;) ). Den gibt es von verschiedenen Sellern. Ich habe nun einen gefunden der für 103,50 verkauft wird, bei den anderen Sellern liegt das Ding bei 130-140.... Scheint ja noch genug Flexibilität in der Gewinnmarge zu liegen :D Der hat jetzt sogar noch ein Niederzugsystem integriert.

(hier nur mal Beispielhaft, da meiner ja nun der letzte war zu 103,50)
http://www.ebay.de/itm/Prazisions-Masch ... SwcUBYSsNE

Dazu dann noch die von dir gezeigten Parallelunterlagen, das schien mir auch der günstigste Anbieter zu sein. Augenscheinlich sind die doch alle gleich.... gleich aus dem Land der aufgehenden Sonne :D Sogar die Holzdose sieht immer gleich aus, der Preis schwankt aber von 36-60 Euro...

Grüße, Sebastian
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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von nobrett » 11.12.2016, 13:41

Die Drehvorrichtung unter dem eigentlichen Schraubstock kann man sich imo sparen. Die macht ihn nur höher - Platz der unter dem Portal sowieso und auch unter meiner Kurbelfräse dann fehlt.

Gruß
Norbert

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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von Wandoo1980 » 11.12.2016, 13:49

Moin Norbert,
damit hast du vollkommen recht und das ist auch das Erste was rausfliegt ^^ (ich hoffe jetzt einfach mal darauf, dass der Drehkranz keine Nut hat ;) )
Leider bekommt man das bei dem Modell quasi aufgezwungen...
Allerdings hat man, zusätzlich zu den beiden Löchern an denen ja eigentlich die Drehvorrichtung hängt, einen schönen Kragen, an dem man den Schraubstock schön spannen kann.

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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von fliegerkind » 11.12.2016, 20:25

Wandoo1980 hat geschrieben:Ich habe nun einen gefunden der für 103,50 verkauft wird, bei den anderen Sellern liegt das Ding bei 130-140.... Scheint ja noch genug Flexibilität in der Gewinnmarge zu liegen :D Der hat jetzt sogar noch ein Niederzugsystem integriert.
Wenn Du ihn hast, schau Dir zwei Sachen an:

1. Ob die Antriebsspindel halbwegs ok ist, es gibt in div. Zerspanerforen selten aber doch Berichte, dass das eine zermatschte Gewindestange war, die schon anfangs nicht ok war. Seltener wird der Nachbau-Kurt mit Trapezspindeln geliefert.

2. Die zweite Schwäche ist bei den Nachbau-Kurtis die Niederzugvorrichtung. Die ginge an sich gut, ist aber hie und da sooo Guß-rauh, dass es einfach nicht runterrutscht. Nachpolieren, schmirgeln, schleifen, etc. hilft da. Am besten beide Sachen ausprobieren, bevor Du dran arbeitest, notfalls zurück und einen anderen holen. Aber wie gesagt, kann sein, muss aber nicht so sein. Runterklopfen mit dem Plastikhammer genügt aber auch, das Niederziehen ist nicht unbedingt notwendig, es erleichtert lediglich das Ganze.

Viel Spaß damit!

Was die Drehplatte betrifft, so hat die bei CNC-Fräsmaschinen natürlich keinen Sinn. Diese Art von Schraubstöcken ist aber eher für Standfräsen, ohne CNC, gedacht und da hat eine Drehplatte schon sehr viel Sinn. Meine Z-Achse ist etwa einen Meter hoch und hat 430mm Verfahrweg. Da spielt die Höhe des Schraubstockes keine Rolle. Mit einer Messuhr kann man dann auch nach der Logik eines Sinuslineals die gewünschte Schräge perfekt einstellen. CNC-Anwender lachen darüber nur, aber es gibt nichts, das mehr Streß abbaut, als händisch zu fräsen ;)
Wandoo1980 hat geschrieben:Allerdings hat man, zusätzlich zu den beiden Löchern an denen ja eigentlich die Drehvorrichtung hängt, einen schönen Kragen, an dem man den Schraubstock schön spannen kann.
Das ist die "Saftrinne"!

Grüße, Heini

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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von Wandoo1980 » 11.12.2016, 21:58

Danke für die ausführliche Erläuterung, Heini.
Ich befürchte ja, dass ich das Ding so oder so erst einmal zerlegen und reinigen kann :D
Meine zweite Fräse ist ja nur eine kleine BF16, dort würde er zwar schön passen, ich überlege allerdings grad ob ich die einem Komplettumbau unterziehe (der CNC-Umbau von meinem Vorgänger war an ihr doch ehr "einfach" ausgeführt worden ;) ), oder ob ich sie verkaufen soll... eigentlich war sie ja damals nur mittel zum zweck um die Bauteile für meine Große zu fräsen ;)

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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von Wandoo1980 » 16.12.2016, 05:09

Moin,
ich habe mich nach erhalt meines Schraubstocks mal an ein Video gemacht. Dort zeige ich was ihr für Qualität zu erwarten habt und wie so ein Kurt-Nachbau von innen aussieht. Also einmal komplett zerlegen bitte ;) Sollte man so der so machen um den ganzen Konservierungsschmodder aus dem Schraubstock zu bekommen.


youtu.be/LHPO4U-hxv0

Ich hoffe ich kann einigen von euch damit etwas bei der Entscheidung helfen.

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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von Nomei » 16.12.2016, 09:23

Servus Sebastian,

deine Videos sind immer wieder genial! Danke für deine Mühe solche gut aufbereiteten Beiträge sind Gold wert!

Gruß
Tom

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Re: Maschinenschraubstock.... aber welchen?

Beitrag von Wandoo1980 » 16.12.2016, 11:45

Vielen Dank für die Blumen :D
So ein Zuspruch motiviert immer sehr mit den Videos weiter zu machen!

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