Werkstück mit Klebeband spannen

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KarlG
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Re: Werkstück mit Klebeband spannen

Beitrag von KarlG » 03.09.2022, 10:38

Anton hat geschrieben:
02.09.2022, 22:33
In der Flott ist noch der Originalmotor von 1977, der eigentlich mit 380V betrieben wird.
Hinter der ALU-Platte befindet sich ein 220V Frequenzumrichter ( XSY-AT1 hat mal 60€ gekostet, wird jetzt wohl etwas teurer sein). Bei der Flott muss man den Anschluss von Stern auf Dreieck ändern.
Auf der mittleren Riemenscheibe kann ich stufenlos eine Drehzahl von ca. 200 bis 2000 U/min einstellen.
Das war sicher die wirtschaftlichste Variante. Ich denke ja schon seit Jahren darüber nach, meine Drehbank mal auf stufenlose Drehzahlregelung umzubauen und konnte mich immer nicht entscheiden zw. Drehströmer, Servo oder BLDC, weil nichts davon für unter 300€ zu machen war und im Ergebnis die "günstigste" Lösung immernoch eine Krücke wäre.

Kürzlich bin ich auf die Nähmaschinenmotoren gestoßen, die massenhaft für kleines Geld vertickt werden und habe mir so ein Ding mit 650W geholt (die 750er waren nirgends lieferbar).

Der ist stufenlos von etwa 250 - 4500 rpm regelbar und hat um 6Nm.
2:1 untersetzt also 125-2250 und 12Nm
4:1 untersetzt 62 - 1125 bei 24Nm

Der alte 550W Lichtstrommotor und der neue 650W BLDC:
.
DSC_0527.JPG

Anton
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Re: Werkstück mit Klebeband spannen

Beitrag von Anton » 14.08.2023, 16:40

Anton hat geschrieben:
02.09.2022, 15:43
Meine ersten Erfahrungen mit Blue-Tape:
Ich habe ein kleines Teil (50x50x10mm) auf einem feingefrästen Stück Alu, welches auf dem Maschinentisch mit Spannpratzen befestigt war, mit Klebeband und Sekundenkleber befestigt. Das Teil konnte ich mit meinem Daumen (maximale Kraft) um ca. 0.02mm verschieben.

Für den Umbau einer alten Fott TB14 habe ich dann ein 4mm ALU-Blech (Frontplatte Bedienpult) mit der Blue-Tape-Methode auf einer Siebdruck-Opferplatte aufgespannt. Das Fräsen von Aussparungen für Bedien- und Anzeigeelemente hat sehr gut funktioniert. Beim Vorschub war ich eher vorsichtig unterwegs - ich habe ja Zeit.
In die Siebdruckplatte hatte ich vorher kleine Aussparungen gefräst, damit ich das Blech mit einem Schraubenzieher (Hebelkraft) von der Opferplatte entfernen konnte. Aufhebeln und Entfernen von Klebeband war einfach.

Mein Fazit:
Wenn es nicht auf ein zwei hundertstel ankommt, dann ist die Methode für flächige Teile super.
Mit einem Jahr Verspätung gibts jetzt auch ein Filmchen zur Flott TB 14:

https://youtu.be/NkNdTk2o6HU

VG
DIY Fräse Mineralguss-ALU / simCNC-CS-Lab / CSMIO-IP-M / JMC-Servos / GDK80-12Z-2.2 - Spindel
https://www.youtube.com/@boessi

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