Welche Fräse für Hobbyverwendung?

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Tilman
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Tilman » 22.06.2020, 08:51

django013 hat geschrieben:
21.06.2020, 10:22
Also ehrlich - nach den Erfahrungen verstehe ich nicht, wieso Du immer noch so extrem viel Werbung für Sorotec machst.
Lasst Ihr Euch wirklich von ein paar Gummibärchen so die Sinne vernebeln?
Hallo Reinhard,

lies doch bitte mal ein bisschen genauer: Ich hatte einen Beitrag weiter oben geschrieben, dass wohl die verbreitetste Spindel im Hobbybereich eine Chinaspindel ist und ich hab ihm sogar einen Link dazu gesetzt. Dass ich alternativ die HF-Spindeln von Sorotec erwähne, weil er sich dort für einen konfigurierten Bausatz interessiert, ist mehr recht als schlecht. Mir hier Werbung zu unterstellen ist also totaler Blödsinn.

Allerdings wäre ich wie Aloha interessiert zu wissen, von welchen Erfahrungen Du schreibst. Das einzig mir bekannte ist, dass hier und da mal ein paar Schrauben vergessen wurden, die aber umgehend nachgeliefert wurden. Bei meiner Alu Line hatte ich auch eine Kleinigkeit per Mail bemängelt, woraufhin Roy sofort persönlich zurück rief und das mit mir klären wollte.

Nach meiner Erfahrung mit der Alu Line kann ich sagen: Die Fräsen sind in Ordnung. Mir gefällt zwar das Prinzip von Hermann besser, doch ich verstehe den Hintergedanken bei Roys Fräsen. Wenn man sich bei Hermann eine Fräse kauft, gibt es keine Anschlagkanten als Ausrichthilfe für z.B. Linearschienen. Hermann setzt technisches Wissen und diverse Messgeräte wie Messplatte, Haarwinkel und Messuhr voraus. Anders kriegt man die Maschine nicht aufgebaut. Roy hingegen hat seine Fräse so konstruiert, dass unbedarfte Einsteiger ohne teures Equipment in der Lage sind, die Fräse aufzubauen. Das ist von der Präzision her nicht der Hit und ich habe mich weitgehend nicht daran gehalten, da mir präzise Messwerkzeuge zur Verfügung stehen. Als Nachteil sehe ich es trotzdem nicht. Dass man für die Montage der Linearschienen billige Hammerkopfmuttern statt guter Nutensteine beilegt. Nun gut, das ist wohl dem Kommerz geschuldet aber wegen solcher Maßnahmen ist die Fräse trotzdem nicht schlecht. Besser geht immer.

Viele Grüße
Tilman

Willhelm B.
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Willhelm B. » 22.06.2020, 10:38

Die Hammermuttern haben den Vorteil das die sich durch das Eloxal drücken und dafür sorgen das die Schiene mit PE verbunden ist, sofern da irgendwo PE aufgelegt ist.

Tilman
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Tilman » 22.06.2020, 11:41

Naja, für PE-Verbindungen gibt's auch elegantere Lösungen, als Hammerkopfmuttern. ;)

Mal abgesehen davon ist eine Linearführung eh keine sichere leitende Verbindung. Daher gehört jede Achse einzeln geerdet, wenn man es schon korrekt machen will.

Willhelm B.
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Willhelm B. » 22.06.2020, 12:18

Ich spreche ja von der Schiene. Wenn die Achse PE hat, hat die Schiene das über die Hammermuttern auch. Das es da elegantere Lösungen gibt ändert daran nix.

django013
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von django013 » 22.06.2020, 15:59

Moin moin,
Mir hier Werbung zu unterstellen ist also totaler Blödsinn.
Vielleicht habe ich es auch in den falschen Hals bekommen. Mir ist einfach aufgestoßen, dass der Verkäufer in letzter Zeit sehr oft genannt wird. Mann könnte meinen, es gibt keine anderen Verkäufer mehr.
Sorotec ist genauso ein Verkäufer wie alle anderen auch. Seine Beratung ziehlt also in erster Linie darauf ab, dass er was verkauft. Ob das der Käufer dann auch brauchen kann, interessiert doch niemand mehr ...
Allerdings wäre ich wie Aloha interessiert zu wissen, von welchen Erfahrungen Du schreibst.
Na, dann lest doch selber genauer :D
Ich hatte es doch zitiert.
Wenn die Beratung dieses Super-Verkäufers wirklich das Wohl der Hobbyanwender im Auge hätte, dann würde er keine Kress-Spindeln mehr verkaufen. Aber auch mit den Teilen lässt sich Geld verdienen, warum dann nicht?

In Rheinmünster wird auch nur mit Wasser gekocht - und ein guter Verkäufer verkauft Dir seine Großmutter als heiratsfähige Frau im besten Alter :)

Deshalb würde ich mich freuen, wenn mehr über Produkte als über Verkäufer geschrieben würde. Wenn ein Produkt empfohlen wird, kann sich doch jeder seinen Verkäufer selbst aussuchen. Oder?

Gruß Reinhard

Willhelm B.
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Willhelm B. » 22.06.2020, 16:31

An denn Kress Is doch nix gegen zu sagen. Stecker rein fertig. Nich jeder Hobby Anwender hat die Möglichkeit nen FU zu installieren, zudem ist das mit der Spindel und dem FU ja nicht getan. Dazu kommt min. der Filter und wenns Konform sein soll auch noch ein teurer RCD Typ B.
Am Anfang hat man auch andere Probleme als beim schlichten die richtige Drehzahl einzustellen.
Die Hobbyline ist ja in erster linie „nicht“ zur Aluminium Bearbeitung ausgelegt.
Davon abgesehen würde ich die die Kress jedoch auch nicht empfehlen, aber nur weil ich weiß das man später mehr will(und ich bin 2,2KW angefangen), deswegen würde ich auch die Hobbyline nicht empfehlen. Früher oder Später will man dann dich mal Alu zerspanen.

Aber wenn das Budget nicht ausreicht bleiben einem außer Gebrauchtmarkt nicht viele Optionen offen. Es ist nicht verwerflich das ein Händler/Hersteller diese Niesche bedienen will.

Tilman
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Tilman » 23.06.2020, 00:49

django013 hat geschrieben:
22.06.2020, 15:59
Na, dann lest doch selber genauer :D
Ich hatte es doch zitiert.
Wenn die Beratung dieses Super-Verkäufers wirklich das Wohl der Hobbyanwender im Auge hätte, dann würde er keine Kress-Spindeln mehr verkaufen.
Ich möchte fast wetten, Du hast Dir nicht einmal das Angebot angeschaut. Wir reden hier über eine Einsteigerfräse, die inklusive Motor und Steuerung bei 2200 Euro liegt. Das Angebot ergibt unterm Strich ein ausgewogenes Setup, das eine ganz bestimmte Zielgruppe anspricht und der Motor ist da durchaus angemessen. Dass wir beide mit so einem Motor nichts anfangen könnten, ist hier irrelevant. Mit der Fräse könnten wir auch nicht mehr anfangen.

Viele Grüße
Tilman

django013
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von django013 » 23.06.2020, 05:11

Moin moin,
Wir reden hier über eine Einsteigerfräse, die inklusive Motor und Steuerung bei 2200 Euro liegt.
Du vielleicht. Ich habe mich auf Deine Äußerung zu Deiner ersten Fräse mit Kress-Spindel bezogen.
Besagte Einsteigerfräse mag für Hobbyisten taugen, die Flugzeugmodellbau betreiben. Für einen Möbelschreiner ist die bereits Schwachsinn. Beide Anwender verarbeiten "nur" Holz.
Darauf wollte ich hinaus.
Im ersten Beitrag hast Du Tilman die Felder als zu schach eingestuft. Ok, die Hobbyline wurde von anderen Sorotec-Fanboys in den Ring geworfen. Du schienst die für angemessen zu halten.
Hobbyline besser als Felder?

Eine Einsteigerfräse mit dem Budget schönreden - dann kann man ja auch ne 3018 empfehlen - nicht wahr?

Holz und Holz sind auch zwei Paar Stiefel. Als ich Ahorn-Echtholz verarbeitet habe, musste ich feststellen, dass das Holz fast so hart wie Stahl ist. Die Fräse hat da schon sehr gequält rumgeheult. Meine erste Fräse hatte ähnliche Leistung wie die Kress - hoffnungslos. Habe mir dann eine mit 1,8kW zugelegt. Die hat es mir mal eben aus der Hand gerissen und sie flog quer durch den Raum.
... und ich bin nicht gerade ein Schwächling.
Wenn ich das auf die Lineartechnik übertrage, dann sollte die schon etwas robuster sein. Nach Möglichkeit auch spielfrei, denn die Vibrationen vom Fräser führen (bei Spiel) dazu, dass die Fräse zu tanzen anfängt.

Gruß Reinhard

P.S.
Wir reden hier über eine Einsteigerfräse, die inklusive Motor und Steuerung bei 2200 Euro liegt.
Ich bin überzeugt, dass wenn dieses Geld in eine Karla inverstieren würde, der Nutzen größer wäre und länger anhalten würde. Selbst wenn man mit 43-Hals anfangen würde.

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Pascal
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von Pascal » 23.06.2020, 09:29

Ich finde es immer wieder erstaunlich dass Einsteiger Fragen zu Fräse, eher in einen Glaubenskrieg ausbrechen und einen Neuling noch mehr verwirren als ihm helfen.

Nicht jeder kann und will eine Fräse aus Stahl und Beton bauen, nur um mal mit dem CNC Hobby anzufangen.
Und darauf noch am besten einen 3,3 kw Spindel mit FU die auch noch mal so viel kostet wie der Rest der Fräse.

Geld spielt eine Rolle!

Seid mir bitte nicht böse aber das ist mein Eindruck.

Mit freundlichen Grüßen Pascal (Anfänger)

KarlG
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Re: Welche Fräse für Hobbyverwendung?

Beitrag von KarlG » 23.06.2020, 10:42

Ja - Glaubenskriege braucht keine Mensch. Im Übrigen kann man auch mit einer Kress (jetzt AMB) vernüftig Alu bearbeiten und Holz sowieso. Ist sicher nicht optimal und auch laut, aber für "gelegentlich" und Hobby ist das völlig in Ordnung...

Gruss
Karl

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