Rattlehead hat geschrieben: ↑12.10.2018, 20:55
Aber eine 45° Fase am Plek ist doch auch nicht das wahre oder?
...
Doch kann man schon machen, die Frage ist was man will und was man an Werkzeugen zur Verfügung hat.
Hier bei folgenden Produkten (nicht von mir):
https://static1.squarespace.com/static/ ... tren-2.jpg
Die verkaufen sich offenbar wie wild. Haben quasi auch eine 45° Fase. Was ich in diesem Fall aber nicht optimal finde, da die 45° Fasen so aneinander stoßen, so dass wieder eine 90° Kante entsteht, die, je nachdem wie angewinkelt man das Plektrum hält, auch an den umsponnenen Saiten kratzen kann.
Sowas schwebt mir eher vor:
https://w1.minpic.de/i/6jox/veu79
Bitte reinzoomen um die Kanten zu sehen.
Bei der oberen der vier Varianten ist es rund. Das wäre quasi die Standardvariante. Und das besondere wäre halt, dass an der Spitze es nicht rund ist sondern die Rundungen aufeinandertreffen.
Bei der zweiten von oben ist oben und unten eine 45° Fase, aber sie sind getrennt, so dass drei Schnittkanten entstehen... Ich denke dies wäre durchaus ausreichend um das Gefühl einer Rundung zu vermitteln. Vielleicht klingt es ja sogar besser als eine perfekte Rundung.
Bei den beiden unteren Varianten der vieren ist der Schliff für einen Rechtshäder dargestellt, das wäre also quasi ein asymmetrischer Schliff... Theoretisch bestimmt auch machbar, aber praktisch bestimmt sehr kompliziert.
holger hat geschrieben: ↑12.10.2018, 20:41
...Ein Herzchen ginge oben also nicht.
Ich kann das übernächste Woche mal mit POM und mit Alu ausprobieren.
Herzchen brauche ich nicht... Ein Gitarrist hatte sogar die Idee mit Herzchen, da ich mal ein bestimmtes Material zum Testen nur als Knöpfe in Herzform bestellen konnte, aber macht nicht wirklich Sinn.
Ja das wäre cool wenn du das testen könntest... Und auch gucken könntest wie glatt dann die Schnittkante wird, weil das ist das andere große Problem. Damit es wirklich einen Sinn macht muss der Schnitt eigentlich so perfekt sein, dass die Schnittkanten wirklich glatt sind. Ich will auch niemanden zur sinnlosen Arbeit hier verpflichten... Aber wäre sicher interessant ob das klappt.
FerdinandFräs hat geschrieben: ↑12.10.2018, 22:02
Samsonito hat geschrieben: ↑12.10.2018, 01:07
Ja aber ich dachte auf einer Drehmaschine kann man nur runde Teile ausfräsen?
Das mit den Plektren hast Du schon erwähnt, geht problemlos. Man braucht nur zwei angetriebene axiale Werkzeuge und einen Abstechmeißel, alles absoluter Standard. Damit sollte das Ganze mannlos laufen und komplett fertig von der Maschine fallen (=günstig), gerade POM das Du erwähnst geht sehr gut zu drehen/fräsen. Mindestdicke grob geschätzt nicht dünner als 1mm, gibt aber bestimmt Spezialisten die das auch dünner können. Ist halt nur für große Stückzahlen interessant.
Hab leider kein Video gefunden das genau den Ablauf zeigt den ich mir vorstelle, aber
das kommt dem halbwegs nahe
Also drehen wär allein deshalb schon interessant, da es manche spezielleren Materialien oft einfacher in Stangenform (müsste dann 30mm dick sein) als in Plattenform kriegen kann. Auch wäre es sehr interessant, da dann ja wohl unterschiedliche Dicken der Plektren möglich wären, während bei Platten ja immer die Plattenstärke die Dicke vorgibt. Also wie gesagt, was das "Fasen" angeht ist das sowieso erst ab 1mm Dicke interessant. Aber generell wäre es natürlich auch interessant wenn man aus einer Stange Plekten in unendlich vielen Stärken schneiden kann, also zum Beispiel 0,3mm und 0,5mm und 0,7mm und 0,9mm und 1,1mm und 1,3mm usw. Keine Angst, ich würde das nie so machen, da so kleine Diferenzen irgendwann keinen Unterschied mehr machen, aber... Aber ich denke auch hier ist wieder die größte Herausforderung einen Fertiger zu finden der mich überhaupt ernst nimmt und das mal ausprobieren würde... Aber generell wäre das eine sehr interessante Variante wenn man nur eine Stange in 30mm Dicke braucht und dann alles was man sich denken kann da "rausdrehen" kann.